Kurzbericht 

Zugspitze 2962m (über Stopselzieher-Steig) [1765Hm]


Publiziert von ©bergundradlpeter , 26. August 2010 um 22:08.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Wetterstein-Gebirge
Tour Datum:26 August 2010
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K2- (WS-)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 7:15
Aufstieg: 1765 m
Abstieg: 1765 m
Strecke:Talstation Ehrwalderbahn - Gamskar- Wiener-Neustädter-Hütte - Schneekar - Stopselzieher-Steig - Zugspitze - und wieder zurück
Kartennummer:Kompass 5

Manche sagen, "die Light-Ausführung des Höllentalaufstiegs"!

Die wohl kürzeste und schnellste Variante um auf den höchsten Punkt Deutschlands zu kommen. Stimmt, "...ned so steil, aber quasi ohne Anlauf geht's von der Tiroler Seite über
d'Wiener-Neustädter-Hütte fast groad nauf zum Gipf'l..."!

 

Hinter der Talstation geht es gleich steil zur Sache. Man folgt der ehemaligen Skipiste und hat bei ordentlicher Betriebstemperatur bereits nach einer ½ Std das Gamskar erreicht.  Man quert das Geröllfeld des Gamskar und erreicht am Ende eine Querung. Man kann hier rechts oder nach links abdrehen. Ich nach links, vorbei an den Resten der ehemaligen Mittelstation. Man schlängelt sich durch die alten Betonfundamente und trifft auf dem vom Eibsee bzw. von der Haltestelle Riffelriss heraufkommenden Steig.  Nach wenigen Minuten wird wieder der Georg-Jäger-Steig erreicht, der etwas ausgesetzt und an manchen Stellen mit Drahtseilen gesichert zur Wiener-Neustädter-Hütte führt.

 

Nach 1¾ Std um 8.30 Uhr an der Wiener-Neustädter-Hütte angekommen, herrscht noch wenig Betrieb. Ein eisiger Wind pfiff, das ich mir erst mal warme Klamotten angezogen habe. Nach kurzer Verschnaufspause geht es weiter durch das Schneekar hinüber zu den Wänden der Zugspitz-Westflanke.  Dort beginnt auch der Stopselzieher-Steig, wo ich 15 Min später ankomme, Klettersteigset anlege und Helm aufsetze. Gleich zu Beginn führt dieser durch einen schrägen Felsentunnel und am Ende über eine ziemlich steile, mit Krampen versehenen Wand hinauf.  Wohl die Schlüsselstelle dieses Klettersteiges geht es nach spaßigenJ 20 Min über mehr oder weniger steile Felsen, geröllbedecktes Gelände,  immer gut markiert und versicherten Stellen bis zum Wettersteingrat, den man nach gut 1¼ Std erreicht.

 

Hier bietet sich auch zum ersten mal ein wunderbarer Blick Richtung Süden und auf das Zugspitzplatt. Nun weiter den Grat nach links folgen und an den Antennenanlagen vorbei.  Über die stets versicherten Felsflanken erreicht man kurz darauf das Gipfelplateau bzw. Biergarten des Münchner-Haus des Deutschen Alpenvereins.

 

Vorbei an „Deutschlands höchste Bratwurst“ geht’s hinüber zur Aussichtsterrasse. Vorbei an den Touristen, die einen schon etwas komisch betrachten, führt eine Treppe von der Terrasse nach unten und steigt dann über eine kurze Leiter auf den eigentlichen Gipfel, g’schafft nach 3 ½ StdJ

 

Nach einer ¾ Std Pause direkt unter dem Gipfelkreuz, es war noch wenig los (10.15Uhr), machte ich mich wieder auf den Rückweg.

 

Fazit:

Mehr als 1700Hm und einem höhlenartigen Klettersteig (UIAA-Skala I / B) machen diesen Westanstieg zu einem besonderen Erlebnis. Immer wieder grandios – Einmal im Jahr ein MussJ

 

Bemerkung:

Klettersteigset-Sicherheitsausrüstung in diversen Führern empfohlen oder auch nicht!?  Muss jeder selbst entscheiden. Man weis nie, ob der Fels trocken oder nass ist, oder evtl. noch Schneereste vorhanden sind. Bei trockenen Verhältnissen, wie sie heute waren, sollte wenigstens ein Steinschlaghelm getragen werden, zudem mir ein Stein recht knapp um die Ohren pfiff!


Tourengänger: ©bergundradlpeter


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