Einstein mit Gratüberschreitung zum Rappenschrofen


Publiziert von oli.m , 25. August 2010 um 18:44.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:21 August 2010
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1350 m
Strecke:21 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Oberjoch ins Tannheimer Tal, P am Ortseingang Zöblen
Kartennummer:Kompass Nr. 04

Mit dem MTB machte ich mich von Zöblen auf den Weg zum Einstein. Zunächst führt eine steile, asphaltierte Serpentinensraße hoch zum Gasthof Zugspitzblick. Von hier fuhr ich weiter über Schotterweg durch Weidegebiet und Forstwege, schließlich am Hochmoor Lohmoos vorbei, und nach 1 Stunde wechselte ich zu Schusters Rappen. Nach kurzer Waldpassage kreuzt der Wanderweg, von Tannheim-Berg kommend, und zusammen mit zahlreichen Wanderern erreichte ich nach 40min den Gipfel des Einstein. In der Nacht hatte es geregnet gehabt und die etwas rutschigen Felsen ließen mich an meinem Vorhaben, die Gratüberschreitung zum Rappenschrofen, zweifeln. Rasch verließ ich dennoch den überfüllten Gipfel um mir den Zustand des Grates an zu sehen.
Meter für Meter kam ich voran ohne dass der Weg die befürchtete Schlüpfrigkeit aufwies. Also weiter ging es, immer versucht am höchsten Punkt des Grates zu gehen. Bis auf wenige, von Latschenkiefern stark bewachsenen Stellen war dies auch möglich. Wo nicht ging es meist nur unwesentlich tiefer, südseitig weiter. Einen klaren Pfad findet man hier nicht da es viele Gamswild Spuren gibt. Wenig später konnte ich ein Rudel beobachten, das sich in sicherer Entfernung nicht von mir stören ließen.
Nach kurzer Ier Kraxelei erreichte ich einen markanten Nebengipfel das Lachenköpfle. Der Blick zurück zum Hauptgipfel ist imposant und lohnt den Weg. Nach einer letzten kleinen Steilstufe war das vorerst letzte "heikle" Wegstück geschafft. Den nun Gras bewachsenen Grat verließ ich Nord seitig und einen Sattel durschreitend erreichte ich ein verlandentes Hochmoor "auf der Lache". Ein Schmetterlings Paradies wie ich es noch nie gesehen hatte. Weglos suchte ich mir, landschaftsschoned, einen Übergang zum Rappenschrofen. Durch steilen Bergwald ging es zunächst wieder hinunter in einen weiteren Sattel, welcher später auch der Abstieg Richtung Tannheim markierte. Einen alten Wanderweg, welcher weder markiert noch gepflegt wird führte mich sehr steil hinauf auf das Gipfelplateau. Nach kurzer Rast folgte ich meinen Spuren zurück in den Sattel und immer weiter dem natürlichen Rinnenverlauf Richtung Tal erreichte ich, ungefähr auf der 1420 Höhenlinie, eine Geländeabflachung. Auf dieser Höhe, immer dem Bergfuß entlang folgend, querte ich weglos hinüber zu meinem Ausgangspunkt, dem Radparkplatz unterhalb des Einsteingifels. 
Die folgende Abfahrt über Schotterwege und anschließend Feldwege erleichterte den Abstieg nach Zöblen enorm und ist eine Wohltat für die Füße :-)

Tolle, anspruchsvolle und ab dem Grat wenig begangene, da nicht mehr offiziell beschriebene, Tour. Der Rappenschrofen als alleiniges Ziel lohnt meines Erachtens wenig, sollte aber bei einer Gratüberschreitung besucht werden.

Text & Fotos: Oli

PS: Am Lachenköpfle habe ich ein hochwertiges Taschenmesser gefunden. Wer es mir beschreiben kann bekommt es umgehend zurück!

Tourengänger: oli.m
Communities: Lost and Found


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