Vom Engadin ins Prättigau quer durch


Publiziert von Anda , 25. August 2010 um 14:54.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:13 August 2010
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Keschhütte   Flüela-Gruppe   A 
Zeitbedarf: 7 Tage
Aufstieg: 4200 m
Strecke:Madulain - Es-cha-Hütte - Fuorcla Pischa - Chants - Keschhütte - Scalettapass - Grialetschhütte - Flüelapass - Jöriseefurgga - Berghaus Vereina - Klosters - Madrisa - Jägglischhorn - St. Antönien - Carschinahütte - Rätikon - Schesaplanahütte - Seewis
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit öV nach Madulain
Zufahrt zum Ankunftspunkt:mit öV von Seewis
Unterkunftmöglichkeiten:Es-cha-Hütte, Keschhütte, Grialetschütte, Klosters (div. Möglichkeiten), Carschinahütte, Schesaplanahütte --> Infos unter www.sac-cas.ch, Rubrik Hütten

Sieben Tage mit abwechslungsreicher Landschaft und ebenso abwechslungsreichem Wetter, gespickt mit vielen SAC-Hüttenerlebnissen: Von Madulain im Oberengadin aus umwanderten wir den Piz Kesch und gelangten via Flüela- und Vereinapass ins Prättigau, wo unsere Tour in Seewis endete.

Routenbeschrieb:

1. Tag: Von Madulain (1697m) auf dem Wanderweg ab Bahnhof via Alp Es-cha Dadour (1986m) hoch zur Chamanna d'Es-cha (2594m). Marschzeit ca. 2 1/2 - 3h. 900 Höhenmeter.

2. Tag: Von der Chamanna d'Es-cha (2594m) dem südwestlich verlaufenden Wanderweg bis zur Abzweigung nach rund einem Kilometer folgen, dann bei Höhe 2547m den Wanderweg zur Fuorcla Pischa wählen. In einem wunderschönen, steinigen Hochtal hoch zur Fuorcla Pischa (2871m). Gleich nach der Passhöhe sind rund 100 Höhenmeter in steilem Geröll zu meistern, anschliessend flacheres Geröll, das schliesslich in einen Wanderweg auf der rechten Talseite mündet. Hinunter bis Alp digl Chants (1999m) und von dort noch ein Stück weiter bis zur nächsten Wegverweigung bei Höhe 1952m. Nun nach rechts abzweigen und dem östlich verlaufenden Wanderweg bis zur Keschhütte (2630m) folgen. Marschzeit ca. 5 - 6h. 1000 Höhenmeter.

3. Tag: Von der Keschhütte ins nordöstlich gelegene Val dal Tschüvel gehen und bei der Weggabelung den Weg Richtung Sertigpass einschlagen, um so auf einem Höhenweg zum Scalettapass zu queren. Bei den nächsten beiden Wegverzweigungen immer rechts halten und alles auf dem Höhenweg des Val Funtauna bis zum Scalettapass (2606m). Hinunter bis rund einen Kilometer vor der Alp Dürrboden auf Höhe 2100m, wo ein neu angelegter Wanderweg (Abkürzung) direkt zum Wanderweg hoch zur Grialetschhütte geht. Nun dem Wanderweg entlang hoch zum Furggasee und zur Grialetschhütte (2542m). Marschzeit ca. 5h. 700 Höhenmeter.

4. Tag: Von der Grialetschhütte dem Wanderwegweiser Richtung Flüelapass folgen, sprich den Höhenweg entlang des Val Grialetsch. Auf der Höhe 2263m gelangt man zur Flüela Passstrasse. Dieser folgt man zuerst auf einem Wanderweg links der Strasse, anschliessend verläuft der Weg auf der rechten Strassenseite bis zur Passhöhe (2383m). Nun dem Wanderweg in nördlicher Richtung bis zum Wägerhus (2207m) folgen und dort rechts abzweigen. Nun auf dem Wanderweg hoch bis zur Jöriflüelafurgga (2771m). Nun wird der Weg auf den ersten hundert Metern steil und ausgesetzt, ist aber mit einem Fixseil gesichert. Anschliessend hinunter bis zu den Jöriseen (2489m). Bei Punkt 2532m dem Weg, der sich lange das Tal hinunter zieht, zum Vereina Berghaus ( 1943m) folgen. Hier besteht die Möglichkeit, mit dem Restaurant-Shuttle-Bus bis nach Monbiel hinunter zu fahren, ansonsten nochmals zwei Stunden Fussmarsch auf einer geteerten Strasse oder alternativ auf dem Wanderweg. Sehr nett, aber nach einer langen Tour vielleicht doch ermüdend. Marschzeit bis nach Monbiel ca. 8h. Ca. 850 Höhenmeter.

5. Tag: Von Klosters Dorf aus mit der Gondelbahn hoch nach Madrisa (1884m) und dort dem Prättigauer Höhenweg in nordwestlicher Richtung folgen. Bis zur Alp Zastia (1896m) verläuft der Weg leicht auf- und abwärts gehend der Höhenkurve. Anschliessend steigt der weg an bis zum Jägglischhorn-Fürggli (2265m). Bei schönem Wetter lohnt sich hier der rund 10-minütige Gang bis zum Gipfel, um die Aussicht auf die Gipfel des Prättigaus zu geniessen. Anschliessend führt der Weg via Alp Hindersäss (2003m) hinunter bis nach St. Antönien Platz (1420m). Wir haben uns den Abstieg erleichert und haben auf Höhe 1800m die dort bereit stehenden Trottinetts für CHF 10.- gemietet und sind damit bis ins Dorf hinunter gesaust. 500 Höhenmeter mühsamen Teerlaufens gespart. Von St. Antönien geht es dann steil den Wanderweg zum Carschinasee hinauf, via Meierhofer Älpli. Nachdem man den Schutzwald oberhalb des Dorfes St. Antönien durchstiegen hat, gelangt man bei Punkt 1780 zu einigen Alphütten und einer Alpstrasse. Dieser folgt man dann einige Meter und zweigt dann links auf Höhe 1850m in den nächsten Wanderweg ein. Vorbei am Carschinasee (2180m) und der hügeligen Bergflanke bis zur Carschinahütte (2236m) folgen. Marschzeit ca. 7h. 1250 Höhenmeter.

6. Tag: Heute werden viele Kilometer und wenige Höhenmeter gemacht. Alles dem Prättigauer Höhenweg entlang der eindrücklichen Felsen des Rätikon folgen. Beim Schweizertor (2139m) haben wir einen Abstecher hinüber nach Österreich gemacht und sind dann auf den Höhenweg zurück gekehrt. Nach dem Schweizertor geht es rund 330 Höhenmeter den Hang hinauf, dann wieder dem Rätikon entlang queren. Beim Gafalljoch (2239m) erblickt man den in Österreich gelegenen Lünersee. Weiter bis zur Schesaplanahütte (1908m). Marschzeit ca. 5h. 500 Höhenmeter.

7. Tag: Abstieg nach Seewis auf einem der markierten Wanderwege. Von dort mit dem Postauto hinunte rnach Grüsch und weiter mit dem Zug. Marschzeit 2 1/2 - 3h. 100 Höhenmeter Aufstieg, Rest abwärts. Wer will, kann auch auf der Höhe bis zum Älplibähnli wandern und von dort mit dieser Seilbahn hinunter nach Malans. Marschzeit hier ist rund 4 1/2h.


Verhältnisse:
Allgemein zeigte sich das Wetter während der ganzen sieben Tage nicht von seiner schönsten Seite, dennoch war es zum wandern für unseren Geschmack angenehm - der richtigen Ausrüstung sei dank. Wir erlebten zwei mehrheitlich sonnige sowie zwei bewölkte Tage. Der Rest war regnerisch, ein Tag sogar sehr schneereich.

Übernachtung:
- Camanna d'Es-cha
- Keschhütte
- Grialetschhütte
- Klosters (Diverse Möglichkeiten)
- Carschinahütte
- Schesaplanahütte

Bemerkung:
Bevor wir in Madulain gestartet sind haben wir eine Eintageswanderung von Maloja hoch zum Lunghinsee und der einzigen dreifachen Wasserscheide Europas gemacht, sind von dort zum Septimerpass hinunter und weiter nach Bivio. Von dort mit dem Postauto (vorher über Abfahrtszeiten erkundigen, da spärliche Verbindungen) über den Julierpass zurück ins Engadin. Diese Tour könnte auch der Start für das mehrtägige Trekking sein, wobei zwei zusätzliche Tage einberechnet werden sollten: 1. Tag = die soeben beschriebene Tour, dann aber in Bivio übernachten und am zweiten Tag von dort zur Jenatschhütte. Am dritten Tag dann von der Jenatschhütte zur Es-cha-Hütte queren, via Albulapass.

Tourengänger: Anda


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