November im August am Ginalshorn 3027m


Publiziert von akka , 22. August 2010 um 22:48.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:17 August 2010
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 1640 m
Abstieg: 1640 m
Strecke:Meiden 1818m - Zer Pletschu 2038m – Niggelingu Oberstafel 2312m – Niggelinglicke 2840m – Schwarzi Blatte P.2900m – retour See 2639m – Borthorn 2993m – Ginalshorn 3027m – P.2955 – P.2583 – Niggelingu Oberstafel 2312m – Zer Pletschu - Meiden

Der Sommer legte Mitte August eine ärgerliche Auszeit ein. Ausgerechnet zu den langersehnten Ferien gab es im Wallis anstatt Sonnenschein und 35° viel Wolken und Schnee bis 2100m.
Endlich mal ein trockener Morgen, aber erneut Nebel und dicke Wolken.
So reduzierten wir die ursprünglich ausgedehnter geplante Wanderung am Grat zwischen Altstaffelhorn und Schwarzhorn und wollte von der Niggelingulicke über die Schwarze Blatte bis zum Ginalshorn wandern.
 
Meiden 1818m - Niggelinglicke 2840m (T2)
Zum gemächlichen Anlaufen nach ein paar äusserst faulen Tagen wählen wir die Forststrasse, die zwischen Gruben und Waldsruh durch den Pleschwald führt. An einer Haarnadelkurve (1975m) verlässt man die Schotterpiste und es führt ein Weg zur Lichtung und Alm Ze Pletschu, 2038m. Ein eher schwach ausgeprägter Pfad führt weiter über Pletschu Oberstafel nach Niggelingu Oberfafel 2312m. Die Niederschläge der Vortage verwandeln die Weiden in Alpnähe wegen „Rinderwirtschaft“ in morastiges Geläuf.
Der Weg nach Osten ins Niggelingtälli verliert sich oberhalb von 2500m. Ein kleiner See (2639m) wird passiert und wir stapfen inzwischen im Schnee. Der Aufstieg zur Niggelingulicke (2840m) ist eindeutig und trotz Nebelschwaden und 10-15cm Neuschnee nicht zu verfehlen. Eine Zunahme von Geröll vereinfacht dies nicht unbedingt.
Kurz vor der Lücke nimmt die Schneemenge weiter zu.
 
Versuch: Niggelinglicke 2840m – Schwarze Blatte P.2900m (T4)
Wir wollen die Schwarzi Blatte von der Niggelinglicke Richtung Ginalshorn überschreiten. Es hat nun gröbere Blöcke. Wir steigen von der Lücke eine kleine Rampe unterhalb (W) des Grats in 50cm tiefen Schnee bis 2885m. Das Vorwärtskommen ist äusserst mühsam und zwischen den Steinen mit grosser Vorsicht zu geniessen. Ab hier müsste man für ein Weiterkommen knapp 20m zum Grat aufsteigen. Ich balanciere noch hinauf, muss aber einsehen, dass die Verletzungsgefahr in diesem Gelände einfach zu gross ist und mache wieder kehrt. Wir folgen den eigenen Spuren zurück zur Niggelingulicke und steigen ab zum See auf 2639m.
 
Zustieg Borthorn 2993m über Südflanke – Ginalshorn 3027m (T3)
Vom kleinen See (2639m) steigen wir die mit wenig feinem Schutt durchsetzten Grashängen bei wenig Schneeauflage direkt auf den Grat zwischen Schwarze Blatte und Borthorn hinauf. Den Grat erreichen wir bei ca. 2950m. Zuletzt geht es über ein paar Blöcke und Gras im Gehgelände zum unscheinbaren Gipfel des Borthorn 2993m. Der Schnee ist stellenweise bis 40cm tief aber im einfachen Gelände nicht mehr sonderlich hinderlich.
Der ca. 500m lange Verbindungsgrat zum Ginalshorn verläuft kaum ansteigend. Es haben sich erstaunliche Wechten gebildet. Der Gipfel des Ginalshorn ist auf 3027m erreicht, inklusive Gipfelkreuz und –buch.
Der Westwind blies heftig und bewirkte zumindest, dass die Wolken etwas verblasen wurden. So wurden wir mit nicht mehr für möglich gehaltenen Sonnenstrahlen und Fernblicke auf viele 4000er von Weissmies bis Mont Blanc belohnt.
 
Ginalshorn 3027m – P. 2955m - Südwestflanke „Tschafil“ – Niggelingu Oberstafel (T3)
Vom Gipfel kurz nach Nordwesten bis zum P.2955. Der Riebgrat führt hier weiter nach NW.
Eigentlich wollten wir hier in die Chummetjistafel absteigen. Wir entscheiden uns, wegen klitschnassen Schuhen, erbarmungslosen Westwind und fortgeschrittener Zeit, die Sache abzukürzen und stiegen die Südwestflanke „Tschafil“, vorbei an P. 2583 bis etwa 2500m ab und querten dann nach Süden zur Niggelingu Oberstafel. Auf 2330m stösst man auf einen guten Pfad, der nicht in den Karten eingezeichnet ist und zur Alp führt.
Von hier den bereits oben beschriebenen Weg zurück nach Meiden.

Tourengänger: akka


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