Pfädli Nr. (14), 17, 18 plus ein neuer alter Weg


Publiziert von kopfsalat , 21. August 2010 um 11:59. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Jura
Tour Datum:20 August 2010
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 680 m
Abstieg: 680 m
Strecke:Frinvillier - Sentier des Echelles - La Reuchenette - Rondchâtel - Forêt du Châtel - Frinvillier
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Frinvillier
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Frinvillier
Kartennummer:1126 Büren A.A., 1125 Chasseral

Die "genauen" Wegbeschreibung bitte den Topos im Führer entnehmen. Die "T"-Bewertungen stammen ebenfalls aus dem Führer.

14: habe nur den Einstieg via Bunker gemacht und bin dann wieder umgekehrt. Interessante Aussicht in die Klus. (T3)
17: sehr gut gesicherter Zustieg zu den zahlreichen Kletterrouten. (T4)
18: gemütlicher Pfad hinunter nach La Reuchenette mit eindrücklichen Aussichten in die Klus und auf das riesige Zementwerk. (T2+)

Hier könnte man eigentlich wieder den Zug nehmen cff logo Pery-Reuchenette ... wenn da nicht dieses Blatt 1125, Chasseral, der Landeskarten 1:25'000  von 1957 wäre. Darauf ist ein Weg eingezeichnet, der vom Forêt de Châtel, d.h. in der W-Seite der Klus, nach S auf den Grat hinaufführt.

Dazu muss man zuerst quer durch das Zementwerk nach Rondchâtel, dort die Schnellstrasse unterqueren und auf einem Forstweg zur Forststrasse die nach Sesselin du Bas führt, aufsteigen. Gemäss Karte beginnt der Weg bei Pt. 750 und führt in vielen Zickzack mehr oder weniger direkt nach S.

Die ersten ca. 150m folgte ich dem, auch auf der aktuellen Karte eingezeichneten, zuwachsenden Forstweg. Beim Steinmännchen nicht nach rechts, sondern weiter geradeaus bis zu einer Windwurffläche. Leider konnte ich keinen Einstieg erkennen, so kraxelte ich auf's Geratewohl die Flanke empor, etwa auf 800m traf ich auf eine für mich unüberwindbare Felswand, der ich nach links, mehr oder weniger die Höhe haltend, folgte. Da und dort deuchte es mich, als ob es nach Überresten eines Weges ausschaute, möglicherweise handelte es sich dabei aber auch nur um Wildwechsel. Dann, auf 830m als ich eigentlich schon aufgeben wollte, sah ich etwa 10m über mir einen auf die Felswand gemalten, verblassten roten Pfeil. Ich folgte dem Pfeil nach links und ein mehr oder weniger gut sichtbarer Pfad führte alles einer steilen Felswand entlang bis zu deren Ende. Dort zeigten weitere verblasste rote Markierungen den Weg zum Ausstieg auf 900m. Da der "Weg" hier und da nicht mehr existiert, ist der Einsatz der Hände zwingend. Wo es keine Wurzelgriffe hat, muss man eben mit den Fingern im Dreck halt suchen. (T5)

Der Abstieg erfolgte auf dem gelb markierten Wanderweg (Pfädli Nr. 11). (T2)

Wichtig:
  • In La Reuchenette unbedingt die Wasserflaschen auffüllen. Die Brunnen in Frinvillier führen alle nur "Eau Non-Potable"!
  • Wie überall, sind auch hier im Wald nicht alle Felswände eingezeichnet

Spezielle Ausrüstung (empfohlen) für die Alt-Neu-Wegfindung:
  • Helm
  • Grödel
  • Kletter(steig)handschuhe
  • Höhenmesser
  • Kompass
  • Teleskopstock/stöcke oder Pickel
***

24.8. 2010
kopfsalat nahm mich mit auf die pfädli 14, 17 und 18. eine wirklich lohnenswerte halbtagestour mit allerlei spannenden stellen (lemon).

Tourengänger: kopfsalat, lemon
Communities: Unbekannte Touren


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (10)


Kommentar hinzufügen

Henrik hat gesagt: Wieder ein Stückchen
Gesendet am 21. August 2010 um 12:07
erhellende Jura-Fortifikationsgeschichte, gut gewürzt und dokumentiert. Danke.

Was in dieser Klus alles so zusammenkommt!

LG

silberlocke

artishokka hat gesagt:
Gesendet am 16. Oktober 2010 um 13:54
ähm, was ist eigentlich ein Grödel?

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 16. Oktober 2010 um 14:09
im engeren (alpinistischen) sinn, eine art leicht-steigeisen.

de.wikipedia.org/wiki/Steigeisen

Felix hat gesagt: das sieht doch echt reizvoll aus ...
Gesendet am 17. Februar 2011 um 18:28
ob das wohl was wäre für mich?
"Anschauen gehen" meint da jeweils Ursi ...

Danke, lg Felix

Zaza hat gesagt:
Gesendet am 22. März 2024 um 10:24
Der erwähnte alte Weg ist unterdessen wieder in relativ gutem Zustand: Markiert mit blauen Zeichen und Steinmännern, mehrere Fixseile. Und zwei Wildtierkameras an Bäumen fixiert :-)

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. März 2024 um 11:51
Besten Dank. Dann muss ich ja bald wieder mal vorbei gehen.

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. März 2024 um 12:14
PS: wozu Fixseile?

Zaza hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. März 2024 um 15:47
Das habe ich mich auch gefragt. Vielleicht ist der Jäger, der die Kameras angebracht hat, nicht so geländegängig ;-)

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 25. März 2024 um 09:42
Wildtier-Kameras unterstehen übrigens dem Datenschutzgesetz und bedürfen speziellen Anforderungen, damit sie überhaupt aufgestellt werden dürfen.


Kommentar hinzufügen»