Hörnlihütte - auch jedes Jahr wieder


Publiziert von Pfaelzer , 10. August 2010 um 22:46.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 9 August 2010
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 700 m

 Auch immer eine lohnende Wanderung, bei dem herrschenden Traumwetter sowieso.
Und dieses Mal gingen wir nicht wie sonst über Schwarzsee hoch, sondern über die Stafelalp.

Von Zermatt aus hoch nach Furi und dann ein Stück der Fahrstrasse entlang Richtung Stafel, diese aber bald nach links verlassen und die als Wanderweg fungierende Skipiste hoch. Mehrere steile Rampen wechseln sich mit etwas flacheren Passagen ab und in einer guten Stunde hat man das Restaurant Stafelalp erreicht. Hier herrscht vor allem im Winter Hochbetrieb, im Sommer sitzt man hier ganz nett mit tollem Matterhorn-Panorama.

Für uns ging es aber hier richtig los, anfangs noch "normal" berghoch Richtung Schwarzsee, nach 10min nach rechts, ein Wegweiser weist den Weg zur Hörnlihütte, die man übrigens ab Stafelalp hoch oben ständig vor Augen hat.
Und man sieht auch bald den staubigen Geröllhang, den man etwa 350HM nach oben muss um auf 2900m den Hüttenweg zu erreichen. Dieser sieht am Fusse des Geröllhanges aus wie ein Grat und man sieht die vielen Touristen die natürlich bis Schwarzsee hochfahren und dann zum Teil in Sonntagskleidung oder wie auch immer man das ausdrücken will sich zur Hörnlihütte hoch mühen.

Der erwähnte Geröllhang (natürlich ein offizieller Weg) ist sehr steil, das hat aber natürlich den Vorteil, dass man effizient Höhenmeter macht und schnell oben ist.

Runter gehen wir da sicher nie, haben wir uns geschworen.

Auf dem Hüttenweg angekommen machten wir eine kurze Bananenpause und waren dann auch gleich in der Schlusssteigung zur Hütte, die erst viele Kehren in der Nordwand verläuft um dann kurz unterhalb der Hütte in die Ostwand zu traversieren.

Die Plätze bei der Hütte waren fast alle belegt, der Grossteil waren aber Tagestouristen (so wie wir, wobei die allerwenigsten von Zermatt aus hoch laufen) und natürlich Rückkehrer vom Matterhorn.

Wir fanden natürlich noch einen Platz und genossen bei traumhafter Aussicht und wohliger Wärme die schon obligaten "Matterhorn-Rösti" und den leckeren selbstgemachten Hütteneistee. So kann man auch die Hüttenbetreiber unterstützen, wahrscheinlich könnten sie von den Übernachtungsgästen alleine nicht leben. Insofern sind die Tagestouristen auch wichtig, solange sie den Alpinisten nicht die Plätze wegnehmen.

Auf dem Berg war heute bei diesem Traumwetter die "Hölle" los, mit dem Feldstecher konnten wir unzählige Berggänger auf dem Hörnligrat, bei der Solvayhütte und auf der Schulter und sogar ganz oben ausmachen.
Ob die es bis zum Einbruch der Dunkelheit wieder herunter schaffen?

Jeden Abend sehen wir vom Balkon nach 23:00 noch  Lichter auf der Schulter, bei der Solvayhütte und am Grat. Ich glaube da übernehmen sich einige und sind sich der Gefahren auch nicht richtig bewusst oder rechnen damit dass sie eh' gerettet werden.
Unverantwortlich!


Irgendwann mussten wir natürlich wieder den Abstieg antreten und da wir ab Schwarzsee fahren wollten und wussten, dass die letzte Möglichkeit um 17:00 bestand und wir etwa eine Stunde brauchen würden gingen wir auch rechtzeitig los.

Viele kamen da den Weg noch hoch und das waren nicht nur potentielle Matterhornbesteiger. 

Tourengänger: Pfaelzer, Steinlaus


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