Ackerlspitze (2329m), Maukspitze (2239m)


Publiziert von Tef , 3. August 2010 um 21:23.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Kaiser-Gebirge
Tour Datum:31 Juli 2010
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-T 
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:beim Stanglwirt in Going an der Hauptstraße Richtung Badesee abzweigen. Dann immer der Beschilderung zum P Hüttling folgen
Kartennummer:Kompass Nr.09

Nach längerer Pause begaben wir uns mal wieder in die wunderschöne Gebirgswelt des Wilden Kaisers.  Hier standen noch die Ackerl- und Maukspitze auf unserer Wunschliste, die sich in einer tollen Runde miteinander kombinieren lassen.
Und während sich bei der Wochenbrunneralm die vielen Touristen gegenseitig auf die Füße steigen, ist es hier im Ostkaiser bedeutend ruhiger. Deswegen empfiehlt sich als Ausgangspunkt der Parkplatz Hüttling. Der liegt zwar etwa 200 Hm niedriger als die Wochenbrunner Alm, dafür ist es viel einsamer, und landschaftlich gar schöner (zudem spart man sich die happige Parkgebühr).
Noch kurz zur Schwierigkeitsbetwertung: der Aufstieg zur Maukspitze allein ist mit T3+ zu bewerten, der Übergang Ackerlspitze - Maukspitze mit T4, I.
Vom Parkplatz (813m) folgt man der rötlichen Almstraße parallel zum Sinnersbach. Bei den folgenden Verzweigungen folgen wir immer dem Schild "Ackerlhütte über Stiegenbach". Bald erreichen wir die schön gelegene Jausenstation Graspoint-Niederalm (981m).
Dahinter beginnt ein sehr schöner Waldsteig, der uns zu den aussichtsreichen Wiesen vor dem Stiegenbachwasserfall bringt.  Dieser ist dank der Regenfälle der letzten Tage recht kräftig und gibt vor dem Hintergrund der Kaiserberge ein malerisches Bild ab. Der Pfad führt links vom Wasserfall empor zur nächsten Ebene.
Wunderschön führt der Pfad nun parallel zum Bach über Wiesen zu dessen Quelle (super leckeres Wasser), von hier geht es schräg links hoch zur bereits sichtbaren Ackerlhütte (1455m). Dahinter führt der Pfad durch Latschen weiter bergan, bis wir auf den Wilde-Kaiser-Steig treffen. Hier biegen wir kurz rechts ab und erreichen bei der verfallenen alten Ackerlhütte einen Sattel mit Verzweigungen.
Wir gehen links wieder leicht bergab und queren dann eine Schuttreiße zu einer ersten Steilstufe hin, dem sog. Niedersessel. Diese wird auf einem zwar etwas ausgesetzten, aber gut versicherten Pfad überwunden. Ein Helm ist hier wegen der Steinschlaggefahr keine schlechte Idee.
Danach geht es hinein ins weite Kar, wo sich die Wege verzweigen. Rechts geht es Richtung Maukspitze (hier kommen wir später runter), links zur Ackerlspitze. Um zum Einstieg zum sog. Hochsessel zu gelangen, muß man auch im Hochsommer meist ein Firnfeld mit Randkluft überwinden. Heute war es gerade soweit aufgeweicht, daß es ohne Steigeisen/Grödel begehbar war. Wir hielten uns ziemlich links und stapften in direkter Linie hoch.  Links war auch die Randkluft nicht so breit, so daß wir hier auf die Felswand rüber kamen und dann rechts zum Einstieg rüber kletterten (II).
Mit Hilfe von Griffen und Stiften wird nun die senkrechte Wand recht ausgesetzt überwunden. Danach geht es in eine Rinne, in der recht kurzweilig einige Kletterstellen (I+) eingelagert sind.
Oben kommt man mehr und mehr in Schrofengelände, eine schräge Platte wird rechts umgangen, dann geht es links hoch zum Grat, wo wir auf den Pfad von der Maukspitze treffen. Zur Ackerlspitze geht es nun in einen breiten Schrofenhang und in Serpentinen nach oben. Technisch ist es nicht schwer, aber wegen dem Gebrösel muß man aufpassen, keinen Steinschlag auszulösen.
Wir kommen zum Grat und sehen nun erstmals auf die Nordseite. Um zum Gipfel zu gelangen, geht es auf die Nordseite und durch schrofiges, etwas abschüssiges Gelände zum Gipfelaufbau. Hier geht es durch ein gut gangbare Rinne (I) hinauf zum zweithöchsten Gipfel des Kaisergebirges.
Nach unserer Pause gehen wir bis zur Verzweigung auf gleichem Weg zurück. Dann folgt der aussichtsreiche Gratübergang zur Maukspitze. Anfangs geht es in die Südseite in leichten Auf und Ab dahin, später kommen wir wieder zum Grat, der einmal auch kurz etwas schmäler wird. Danach geht es durch ein Felsenfenster hindurch und zuletzt steil auf den Gipfel.
Die Quellbewölkung war wieder weniger geworden, so daß wir unsere Brotzeit in der Sonne zu uns nahmen. Danach geht es kurz über eine Steilstufe hinab und dann über den grasigen Grat nach Süden, ehe der Weg nach West schwenkt und steil, aber nicht sonderlich schwer die schräge Schrofenrampe hinab führt. Unten im Kar treffen wir wieder auf unseren Aufstiegsweg, über den wir dann wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren

Tourengänger: Tef


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