Rudern, Klettern, Wandern, Schwimmen in einer Tour = SEENOT


Publiziert von kleopatra , 5. August 2010 um 13:44.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Salzkammergut-Berge
Tour Datum:31 Juli 2010
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: VI+ (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 150 m
Abstieg: 150 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von St. Gilgen fährt man Richtung Mondsee und biegt ca. 2km nach dem Kreisverkehr nach Winkl ab. Man kommt zu einer Liegewiese (sehr schön!) und kann dort ab 10h gegen eine kleine Gebühr noch auf der Schotterstrasse bis zum Parkplatz am Ende der Strasse weiterfahren.

Manche trainineren Biathlon, manche Triathlon, wir erfinden eine neue Art des Tetrathlons: Rudern, Klettern, Wandern, Schwimmen. Als kleine Aufwärmübung praktizieren wir noch die Disziplin Schlauchboot aufpumpen!

Klettergurt angelegt und Klettersachen im Boot stechen wir in See und rudern die steile Wand des Falkensteins entlang, um eine kleine Felsnase in der Mitte herum und ca. in der Mitte der darauffolgenden Wand gehen wir vor Anker. Die Route ist heute noch sehr nass und so sieht es im ersten Moment fragwürdig aus, ob wir überhaupt raufkommen. Es geht dann allerdings besser als erwartet, wobei ich froh bin die schwierigen nassen Stellen im Nachstieg bewältigen zu dürfen.

Während wir losklettern kommt eine weitere Seilschaft im Motorboot angebraust, die es sich in unseren Schlauchboot bequem macht, bis wir aus der ersten Seillänge draussen sind. Von den beiden erhalten wir die unangenehme Nachricht, dass unser Boot Luft lässt und so gewinnt der Gedanke, das Boot besser auf dem Seeweg wieder zu holen immer mehr an Boden. Die ersten beiden Seillängen ziehen pfeilgerade vom See hoch und bieten schönes Aufwärmgelände im 5er Bereich. Dann wird traversiert und die Schwierigkeit steigt von da an kontinulierlich an. Während wir so vor uns hinklettern erhalten wir laufend Besuch von kleinen Motorbooten, Tretbooten und einem Ausflugsschiff, für die wir doch gerne als 'Einheimischen-Models' posieren.

In der Schlüsselseillänge, die perfekt abgesichert ist, muss man dann ordentlich zupacken und an einer tollen Schuppe zum Stand piazieren. Die nächste Seillänge ist etwas eigen, so führt sie grossteils über künstliche Griffe, die allerdings nicht immer festgeschraubt sind und so ist man sich nie ganz sicher, ob der Henkel nicht in der nächsten Sekunde zum Untergriff wird. Zum Abschluss darf man sich in leichterem Ausstiegsgelände bereits geistig auf die nächste Disziplin - Wandern - einstellen (den Gedanken an Abseilen habe ich wegen der steigenden Hitze und des lecken Boots mittlerweile ganz fallen gelassen). Man hält sich dazu am Ausstieg nach links und wenn man zum gelb markierten Stein kommt, biegt man nach rechts ab (links geht es zur Abseilpiste). Zuerst geht es über einen kleinen Pfad, dann über eine Forstrasse wieder zum Badeplatz und von dort zum Auto, wo wir wieder auf die nächste Sportart Schwimmen umrüsten.

Nachdem es die letzten Tage etwas regnerisch war, war die Wassertemperatur zwar erträglich, lud aber doch zu schnellem Schwimmen ein, sodass wir das Boot recht bald erreichten, was Gott sei Dank noch fahrtauglich war und wir paddelten wieder retour.

Fazit: eine Tour die man - wie Matthias Pilz bereits geschrieben hat - in dieser Region einfach gemacht haben muss. Insgesamt verbrachte ich vor Begeisterung wahrscheinlich gleich viel Zeit mit Fotografieren wie mit Klettern, aber das musste einfach sein!

Topo und detaillierte Infos sind unter folgenden Links zu finden: http://www.bergsteigen.at/de/touren.aspx?ID=469 und hier.

Tourengänger: kleopatra


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