Iwate-San. Vulkanersteigung bei Morioka


Publiziert von Leopold , 31. Juli 2010 um 07:05.

Region: Welt » Japan
Tour Datum:28 Juni 2010
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:Bahnhof Morioka - Haltestelle Omisaka - Omisakatrail - Iwate-San
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus vom Bahnhof Morioka zur Haltestelle Omisaka (erster Bus 08:45, ca. 1 Stunde Fahrtzeit)
Unterkunftmöglichkeiten:Diverse Hotels in Morioka. Sehr zu empfehlen, weil landestypisch, ist der Matsubaya Ryokan.

Morioka kennt man von alpinen Schiweltmeisterschaften. Unmittelbar hinter der Stadt,
vielleicht eine halbe Stunde mit dem Autobus entfent, ragt der Iwate-San auf. Etwa so hoch, wie Rax oder Schneeberg in Österreich. Nach einer Woche Arbeiten im Grossraum Tokyo brauche ich wieder die Berge. Also hinein in den Zug und ab in den Norden Japans. Am Bahnhof von Morioka angekommen, decke ich mich mit einer kopierten Routenbeschreibung ein.
Insgesamt führen 4 oder 5 Wege auf den Berg. Eventuell kann ich sogar eine Rundtour machen? Kombiniert mit einem Besuch in einem heissen Bad (Onsen). Aber erst einmal mit dem Bus hin. Leider geht dieser erst um 9 Uhr Vormittag vom Bahnhof weg. Um 10 Uhr bin ich bei der Haltestelle "Omisaka".
Es gibt zum Glück nur einen Weg, der nach oben führt. Alle Wegweiser sind in Japanisch.
Anfangs geht es durch einen Bergregenwald hinauf. Ab und zu kommen Tafeln mit Kilometerangaben.
Nach oben noch so viel, nach unten schon so viel. Ich sehe also, dass ich mich dem Ziel nähere, aber ich merke auch, dass ich viel länger brauchen werde als geplant. Onsen ade! Knapp bevor es in die Latschenzone geht, höre ich Musik, die aus einem Kofferradio kommt. Sonst begegne ich niemandem im Aufstieg. Erst ganz oben, nun geht es nocheinmal kurz hinunter, bevor der Schlussanstieg zur Caldera des Vulkanes und zum Gipfel führt, sind etwas mehr Leute. Sicher weniger als 20 waren es dann den ganzen Tag.
Da der Iwate-San Wärme in den Boden abgibt, ist er schneefrei.
Berge in seiner Umgebung tragen noch Schnee, auch wenn sie niedriger sind.
Nach einer Pause zum Essen auf dem Gipfel - es gibt eine japanische Reiskugel und ein Sandwich - mache ich mich wieder an den Abstieg. Leider muss ich den gleichen Weg wieder zurückgehen. Eine Rundtour geht sich nicht mehr aus, denn ich muss zu einer bestimmten Zeit den letzten Bus bei der Haltestelle von Omisaka erreichen. Das schaffe ich auch - nassgeschwitzt bis auf die Haut. Man sollte Touren im Juni vermeiden. Da ist in Japan die Regenzeit. Temperaturen um die 35 Grad und immer wieder Regen. Manchmal aber auch ein Tag ohne Regen, so wie heute.
Japan bietet in hikr-Hinsicht eine ganze Menge. Vom Fuji abgesehen (die Tour auf den Iwate-San war weitaus anstrengender ...), auch andere 3000er in den japanischen Alpen bei Nagano, oder Nationalparks, in denen man mehrtägige Wanderungen machen kann. Dazu kommt noch der Pilgerweg auf Shikoku. Viel Natur und wilde Landschaft. Dinge, die man in diesem hochindustrialisierten und dicht besiedelten Land gar nicht vermutet.

Tourengänger: Leopold


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