Kilimanjaro / Kibo - Uhuru Peak 5891,775m


Publiziert von Sputnik Pro , 1. August 2010 um 14:39.

Region: Welt » Tansania
Tour Datum:18 Juli 2010
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: EAT 
Zeitbedarf: 5 Tage
Aufstieg: 4050 m
Abstieg: 4050 m
Strecke:90km (total)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Dar es Salam oder Kilimanjaro Airport mit dem Bus oder Taxi nach Arusha oder Moshi (Hotels). Weiter zum Marangu Gate mit der Busservice des Veranstalters.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:analog Zufahrt zum Ausgangspunkt.
Unterkunftmöglichkeiten:Empfehlenswertes Hotel in Moshi ist das Bristol Cottages. Am Berg wird in den Mandara Huts, Horobo Huts und Kibo Hut übernachtet welche durch den Veranstalter gebucht wird. Ein sehr guter und empfehlenswerter Veranstalter ist Climbing Kilimanjaro; Hompage www.climbingkilimanjaro.com ; Mail: datinfo@mweb.co.za
Kartennummer:Kilimanjaro & Arusha 1:80000 (+ Kibo 1:40000); Verl. Freytag & Berndt

KILIMANJARO / KIBO - UHURU PEAK: HÖCHSTER BERG TANSANIAS UND AFRIKAS.

Mein dritter 5000er ist nun bestiegen, doch es war der einfachste und touristischste mit der "magischen 5". Da  es über die von uns gewählte Marangu Route schon unzählige Infos gibt, möchte ich dafür den Berg selbst genauer beschreiben um danach die einzelnen Tage unseres schönen Urlaubes zu beschreiben. Dazu gehört auch ein Tagesabstecher nach Amsterdam und den Versuch den Ruandischen Vulkan Karisimbi zu besteigen was schon an der Organisation scheiterte.

Kilimanjaro:

Der im Nordosten Tansanias, nahe der Grenze zu Kenia gelegene Kilimanjaro ist mit einer exakten Höhe von 5891,775m der höchste Berg von Afrika. Seine genaue Höhe wurde neu im Jahre 2000 durch Satelliten vermessen, dennoch wird von der Nationalparkverwaltung KINAPA die alte Höhe von 5895m weiterhin verwendet und die Neuvermessung nicht anerkannt.
Das Massiv vom Kilimanjaro hat eine Ausdehnung von 80km∙60km und besteht aus drei Gipfeln. Im Westen liegt der am stärksten erodierte Berg Shira dessen höchste Spitze der Klute Peak (3962m) ist. Im Osten vom Kilimanjaromassiv liegt der zerklüftete Mawenzi, sein höchster Gipfelturm ist der Hans Meyer Peak (5148m). Zwischen Shira und Mawenzi liegt der Kibo von dem der Uhuru Peak (5891,775m) die höchste Erhebung des Berges ist. Der Kilimanjaro liegt rund 340km südlich vom Äquator, 500km südöstlich von ihm liegt die tansanische Hafenstadt Dar es Salam und Kenias Hauptstadt Nairobi liegt nur gerade 200km nordwestlich vom Gipfel. Man erkennt ihn bei klarer Sicht schon aus weiter Entfernung, denn der Kilimanjaro ist der grösste alleinstehende Berg auf der Erde oberhalb des Meeresspiegels - von seinem meist 700-1000m hoch gelegenen Umland ragt er mehr als 4000m in den Himmel.
Wegen der Lage am Rande des Ostafrikanischen Grabens ist das Kilimanjaromassiv vulkanischen Ursprung. Das Gebirge erhob sich aus der Ebene zwischen 750000 und 350000 Jahren in Verbindung mit kontinentalen Grabenbrüchen durch welche die vulkanische Aktivität zu begründen ist. Die Nebengipfel Shira und Mawenzi sind längst erloschen und durch Erosion schon stark Abgetragen worden. Beim Mawenzi blieben jedoch die einstigen Magmaschlote als bizarre Felstürme bestehen da sie aus besonders hartem, erstarten Magma bestehen. Der Kibo dagegen ist immer noch aktiv, allerdings auf einem niedrigen Niveau. Zuletzt floss um das Jahr 1700 Lava aus, seitdem zeigen nur Fumarole im Kraterinnern an dass er jederzeit wieder erwachen könnte. Der Kibogipfel besteht aus einem äusseren Krater von 1,9km∙2,4km Durchmesser auf dessen südlichen Kraterrand der Uhuru Peak befindet. Im äusseren Krater befindet sich der Reusch Crater mit 820m Durchmesser indem es wiederum ein weiterer Krater mit 340m Durchmesser hat. Der kleine Krater heisst Ash Pit und hat eine der perfektesten Kraterformen der Erde, seine 150m hohen Kraterinnenränder bestehen aus weissgelb leuchteten Schwefelablagerungen.
Der Kibo ist der einzige Berg vom Kilimanjaro an dem man heute noch Gletscher findet. Allerdings schrumpfte seine Gletschermasse zwischen 1912 und 2000 vom 12km² auf lediglich 1,85km². Der Hauptgrund dafür ist aber nicht etwa sie allgemeine Klimaerwärmung, sondern ein eher trockeneres Klima in der Region welches im letzten Jahrhundert einsetzte.
In Europa berichtete Πτολεμαῖος (Ptolemaîos) um das Jahr 100 erstmals von einem schneebedeckten Berg in Afrika in Äquatornähe bei dem es sich um den Kilimanjaro handeln musste. Danach sah erst am 11.5.1846 der Christliche Missionar Johann Rebmann den Kilimanjaro und gilt seitdem als erster Europäischer Entdecker vom Berg. Nach seiner Rückkehr nach Europa glaubte man ihm aber zunächst nicht da sich niemand einen schneebedeckten Berg am Äquator vorstellen konnte. Bald darauf wurde der Kilimanjaro aber von weiteren Forschern gesichtet und es folgten einige Besteigungsversuche. Die Erstbesteigung vom Uhuru Peak gelang dann dem Deutschen Geografen Hans Meyer und dem Österreichischen Bergführer Ludwig Purtscheller zusammen mit dem lokalen Führer Yohani Kinyala Lauwo am 6.10.1889.
Das Gebiet vom Kilimanjaro wurde 1973 als Nationalpark ausgerufen und hat eine Fläche von 755,75km². Seit 1987 ist es Weltnaturerbe der UNESCO. Wegen des Status als Nationalpark ist die Besteigung des Kilimanjaros nur mit einem tansanischen Bergführer und Träger auf einer der offiziell freigegebenen Routen erlaubt. Zuden sind Parkgebüren zu entrichten weshalb eine Kilimanjarobesteigung ziemlich teuer ist. Im Jahre 2007 lagen die Preise bei 60$ pro Tag Aufenthalt im Naturpark. 50$ pro Übernachtung auf einer Berghütte oder eine Nacht im Zelt. Dazu kommen noch 25$ Rettungsgebühr sowie 130-170$ Trinkgeld für Führer und Träger. So sind mindestens 650$ für eine Besteigung des Kibo auf der Normalroute zu bezahlen. Natürlich kommen noch die Flugpreise, lokale Transport- und Hotelkosten am Fuss vom Kilimanjaro dazu. Als Stützpunkte für eine Kilimanjarobesteigung dienen meistens die Städte Moshi (845m; 188300 Einwohner) oder Arusha (1390m; 260000 Einwohner) im Süden und Südwesten vom Bergmassiv. Beide Städte können vom internationalen Kilimanjaro Airport per Taxi oder Shuttle Bus erreicht werden.
Auf allen Aufstiegsrouten durchsteigt man verschiedene Vegetationszonen weshalb eine Kilimanjarobesteigung besonders reizvoll ist. Bis 2000m befinden sich fruchtbare Plantagelandschaften, darüber trifft man auf den Regenwaldgürtel welcher bis in eine Höhe von etwa 3000m reicht. Darüber schliesst sich die Heidelandschaft an welche oberhalb von etwa 4000m wüstenartige Züge annimmt. Oberhalb 4600m ist die Vulkanlandschaft bis auf wenige Flechtenarten völlig vegetationslos. Die Vegetationszonen zeigen auch deutlich das Niederschlags- und Temperaturprofil vom Kilimanjaro. So regnet es am Marangu Garte (1855m) jährlich 2300mm, auf der Kibo Hut (4699m) dagegen nur noch 200mm. Die Temperatur ist am Fusse des Kilimanjaro ganzjährig über 20°C während das Thermometer auf dem Kibo selbst in den Nachmittagsstunden selten über den Gefrierpunkt steigt. Der meiste Niederschlag fällt in den Regenzeiten Ende Oktober bis Ende November (kleine Regenzeit) und Mitte März bis Ende Juni (Grosse Regenzeit). Nur zwischen den Regenzeiten ist eine Besteigung zu empfehlen da dann die Wege meist trocken sind. Jährlich versuchen etwa 40000 Touristen den Kibo zu besteigen, aber nur etwa 70% erreichen den Gillman's Point und noch deutlich weniger den Uhuru Peak.
Der Normalweg und schnellste Aufstiegsmöglichkeit zum Kibo ist die Machame Route auf dem der Gipfel in vier Tagen erreicht wird. Man übernachtet auf den Mandara Huts (2704m), Horombo Huts (3715m) und der Kibo Hut (4699m). Den Uhuru Peak erreicht man von der Kibo Hut über die Ostflanke zum Gillman’s Point (5708m) und von dort über den Kraterrand. Landschaftlich schöner ist die Machame Route aus Südwesten über die Westflanke. Sie ist kaum schwieriger als der Normalweg, jedoch länger und es muss im Zelt übernachtet werden. Daneben gibt es noch einige schwierigere, aber dennoch technisch einfache Routen auf den Kibo die aber alle eher selten begangen werden.
Die Besteigung des höchstens Punktes des Mawenzi, dem 5148m hohen Hans Meyer Peak, ist deutlich schwieriger als die des Kibo. Sie hat den Schwierigkeitsgrad WS und weist Kletterstellen I-II auf, bei Vereisung sind Steigeisen hilfreich. Die Route zum Mawenzi ist zuerst der gleich wie die zum Kibo und man steigt zu den Horombo Huts auf. Von dort gelangt man weiter hinauf zur kleinen Mawenzi Hut (4535m). Bald darauf wird das Gelände sehr steil und man gelangt durch die Öhler Schlucht in die Ostflanke und über sie zum Gipfel. Der Mawenzi wurde erstmals am 29.7.1912 durch Eduard Öhler und Fritz Klute bestiegen.

Urlaubschronik:

13.7.2010 Amsterdam:
Am Morgen traf ich Sophie in Zürich-Kloten von wo wir mit KLM nach Amsterdam flogen. Dort wurde uns gesagt dass der Anschlussflug nach Tansania überbucht sei. Die Fluggesellschaft informierte unser sündafrikanisches Reisebüro dass wir ein Tag später ankommen würden und brachte uns in einem noblen Hotel in Flughafennähe unter. Zudem bekamen wir je 600 Euro Entschädigung - so lässt es sich gut Leben in den Niederlanden! Ich zeigte danach Sophie meine Lieblingsstadt Amsterdam in der zufälligerweise gerade die niederländische Fussballnationalmannschaft von Südafrika nach Hause zurück kam und deswegen eine grosse Party in der Stadt angesagt war. Kurz gesagt, es war ein herrlicher Tag in den Niederlanden!

14.7.2010 Flug Amsterdam - Kilimanjaro Airport:
Der Flug mit KLM zog sich in die Länge so dass wir erst nach 20 Uhr in Afrika landeten, in den Tropen ist es um diese Zeit natürlich schon längst dunkel. Unsere Reiseagentur war tatsächlich wegen unserer Verspätung informiert worden und ein Fahrer holte uns am Flughafen ab. Nach etwa einer Stunde fahrt erreichten wir unser Hotel am Rande von Moshi.

15.7.2010 Kilimanjaro Tag 1 / Marangu Gate - Mandara Huts:
Nach einem ausgiebigen Frühstück kam der lokale Organisator mit unserem Führer Safiel ins Hotel. Nach einigen Infos welche wir aber schon über den Berg wussten ging es mit einem Allradfahrzeug los um den Koch und die Träger in Moshi abzuholen. Wir fuhren zum Marangu Gate wo wir uns registrieren mussten und das Gepäck auf die Träger aufgeteilt wurde. Bald darauf wandeten sehr gemütlich auf einem erstaunlich guten Weg durch den Regenwald. Hier gab es praktisch jeden Meter etwas neues zu entdecken, so floss die Zeit dahin und wir kamen erst viele Stunden später auf den Horombo Huts an. Die Hütten sind schön auf einer Waldlichtung im Dschungel gelegen. Da wir noch Zeit hatten machten wir einen Spaziergang zum Maundi Crater der von herrlichem Bergregenwald umgeben ist.

16.7.2010 Kilimajaro Tag 2 / Mandara Huts - Horombo Huts:
Zu meiner Überraschung hat sich die Wolkenobergrenze in der Nacht so stark gesenkt, dass wir auf den Mandara Huts einen schönen Sonnenaufgang erlebten. Nach einem üppigen Frühstück wanderten wir los, die erste Stunde ging es durch Bergregenwald wobei die Bäume gegen 3000m immer kleiner wurden und stärker mit Flechten und Moosen bewachsen waren. Dann zeigten sich plötzlich zuerst der Mawenzi und einige Meter weiter Oben der Kibo das erste Mal. Dabei ging die Vegetation in Heide und Grasland über und unter uns breitete sich das Wolkenmeer aus. Auf etwa 3400m legten wir beim Picknickplatz einen längeren Halt ein und der Koch zauberte ein feines Mittagessen mit Hähnchen zu. Die Pause dauerte fast zu lange so dass es kühl wurde, daeshalb  verschärften wir anschliessend das Tempo und erreichten bald die Horombo Huts. Vor dem Abendessen machten wir einen Ausflug etwa 200 Höhenmeter hinauf zu einem kleinen Lavafelsen und einer schönen Gruppe von Schopfbäumen. Am Abend hatte ich dann Zeit den äussertst klaren Südsternhimmel zu beobachten, ich musste ja die Gelegenheit nutzen wenn ich schon einmal in Äquatornähe war!

17.7.2010 Kilimanjaro Tag 3 / Horombo Huts - Kibo Hut:
Auch an diesem Morgen erwartete uns blauer Himmel und unter und ein Wolkenmeer. Wir wanderten an diesem Tag etwas schneller als zuvor, denn oberhalb zirka 4000m wurde die Landschaft zusehends öder und ging zur Hütte hin in eine vulkanische Wüstenlandschaft über. Den mächtigen Kibo hatten wir dabei meist direkt vor den Augen, den zerklüfteten Mawenzi im Rücken. Ich genoss die einfache Wanderung durch die karge Lawalandschaft und so erreichten wir schon um die Mittagszeit die Kibo Hut. Obwohl auf 4699m gelegen, spürten wir dank Akklimatisation vor der Abreise in der Schweiz nichts von der Höhe. Dennoch wanderten wir zusammen mit Safiel und dem Hilfsführer Simon auf knapp 5000m um uns noch besser zu Akklimatisieren, denn es gilt ja "Steige höher als du schläfst". Auf einem Lavafelsen mit schöner Aussicht verbrachten wir dann einige Zeit dort. Zum Nachtessen stiegen wir wieder zur Hütte ab wo wir uns aber bald für die kurze Nacht schlafen legten.

18.7.2010 Kilimanjaro Tag 4 / Kibo Hut - Uhuru Peak - Horombo Huts:
Scho um 23 Uhr standen die ertsen Gipfelaspiranten auf und Sophie weckte mich bald darauf da sie meinte wir müssten auch schon aufstehen. Dem Schlaf geraubt war ich etwas genervt, irgendwann kam das Frühstück und erst gegen halb ein Uhr morgens liefen wir dann endlich als letzte Gruppe los. Unser Führer Safiel legte ein gutes Tempo an und so überholten wir die vor unser Gestarteten Einer nach dem Anderen. Bei der Hans Meyer Cave (5237m) machten wir erstmals eine Pause.  Danach wurde der Pfad hinauf zum Gilman's Point (5707,6m) immer steiler und bald musste der Hilfsführer Simon ab unserem Tempo umkehren. Auf etwa 5600m bekam Sophie Probleme mit dem Magen und der Kälte. Safiel ging mit ihr deshalb langsamer weiter während in gleichem Tempo weiter Aufstieg. Unterhalb vom Kraterrand verfehlte ich im Dunkeln dann den richtigen Weg und so kraxelte ich weglos die letzten Meter zum Gilman's Point hoch. Hier wartete ich auf Sophie und Safieli. Ihr ging es nich viel besser, deshalb stieg ich zuerst mit einem Japaner weiter dem Kraterrand entlang weiter auf. Der Japaner hatte aber Probleme mit der Höhe und ging mir zu langsam weshalb ich bald darauf alleine weiter ging um nicht den Sonnenaufgang zu verpassen, nur am Stella Point machte ich nochmals eine kleine Pause. So erreichte ich alleine um 6:02 Lokalzeit bei beginnender Dämmerung den Uhuru Peak auf 5891,775m - es war wieder ein besonderes Erlebnis auf meinem dritten 5000er zu stehen! Sophie traf etwa 20 Minuten später ein, ihr ging es zum Glück nun viel besser! So konnten wir beide den Sonnenaufgang erleben während immer mehr Bergsteiger am Gipfel eintrafen. Der Abstieg zur Kibo Hut war wegen dem Lavasand eher ein schnelles "zu Tale rutschen" so dass wir balb wieder bei der Hütte waren. Dort gab es etwas zu Essen und ich konnte etwas schlafen bevor wir weiter zu den Horombo Huts hinunter wanderten. Dort war ich froh endlich eine lange Nacht schlafen zu können.

19.7.2010 Kilimanjaro Tag 5 / Horombo Huts - Marangu Gate:
Der letzte Tag gestaltete sich einfach da wir über den breiten Weg nur abzusteigen hatten. Auf den Mandara Huts legten wir allerdings eine längere Rast ein da für uns gekocht wurde. Am Marangu Gate bekam wir unsere Gipfelurkunde und fuhren anschliessend zurück nach Moshi wo wir uns von den Trägern und dem Koch verabschiedeten. Safieli kam mit uns ins Hotel wo wir den lokalen Organisator trafen der uns tags darauf unser Flugticket nach Kigali besorgte.

20.7.2010 Moshi:
Nach dem Frühstück wollten wir uns die Stadt Moshi genauer ansehen. Da unser Hotel etwas auserhalb war, mussten wir fast eine Stunde in die Stadt laufen. Moshi hat aber, vielleicht einmal abgesehen von der Moschee, keine Sehenswürdigkeiten zu bieten. Als wir in der Stadt in ein Internetcafe gingen um unseren Freunden zu Hause zu schreiben war die Freude kurz, denn es war die langsamste Verbindung welche ich überhaupt je hatte. Zudem hatte ich danach ein kurioses Erlebnis als ich eine Kippe wegwurf während Sophie Briefmarken kaufte. Da kamen zwei Stadtcheriffs und wollten eine Busse kassieren, wir diskuierten mit ihnen über das idiotische Gesetz welches in Tansania nur in Moshi gibt. Ausser am Busbahnhof in Swahili ist das idiotische Gesetz aber nirgens angeschrieben und auch im Hotel oder am Flughafen wird man darüber nicht informiert! Ich konnte die Busse noch herunterhandeln, dennoch muss ich sagen: Macht einen Bogen um Moshi, die Stadt hat nichts zu bieten! Der Abend gestaltete sich im Hotel dann gemütlich am der Bar wo wir ein lustiges Pärchen aus England trafen.

21.7.2010 Moshi - Kigali:
Schon sieben Uhr wurden wir im Hotel abgeholt. Die Ausreise gestaltete sich unproblematisch und so sassen wir im Propellerflugzeug der Rwand Air nach Kigali. Der Flughafen der Ruandischen Hauptstdt  war klein und sehr sauber. Bei der Einreise wurde aber genauer gefragt was unser Reiseziel in Ruanda sei, speziell wo wir übernachten werden. Wir fuhren nach der Zollabfertigung mit dem Taxi dierkt zu unserem Hotel "La Caverne" im Zentrum Kigalis. Danach wollten wir beim ORTPN (Rwandan Office for Tourism and National Parks) eine zweitägige Tour zum Karisimbi (4507m) buchen. Pro Person würde dies 400$ kosten, jedoch ist der Transport nach Kinigi, dem Ausgangspunkt, nicht miteinbegriffen und man sollte um neun Uhr morgens dort sein. Zudem müsste in Kinigi noch ein Allradfahrzeug organisiert werden um an den Fuss vom Karisimbi zu kommen. Für mich kam dies aber nicht in Frage da wir erst am 23./24. gehen könnten und ich in der Nacht darauf nach Hause fliegen würde. Sophie blieb ja länger in Ruanda, deshalb buchte sie eine Besteigung des Bisoke / Visoke (3711m).

22.-24.7.2010 Kigali und Ntarama:
Am 22.7. machten wir einen Ausflug mit dem Bus nach Ntarama. Beim Dorf befindet sich eine Gedenkstätte an den lange voraus geplanten Genozid von 1994 als mindstens 800000 Tutsis und gemässigte Hutus von Hutu-Milizen abgeschlachtet wurden. Tags darauf fuhr Sophie zu den Virunga Vulkanen während ich zwei Tage Kigali erkundete.

25.7.2010 Heimreise (Kigali - Nairobi - Amsterdam - Zürich):
Gegen Mitternacht fuhr ich an Flughafen von Kigali denn scho um 3 Uhr morgens flog mein Flugzeug der Kenya Airways nach Nairobi ab. Nach einem sehr langen Tag kam ich schliesslich nach 21 Stunden Reise  vom Hotel in Kigali totmüde zu Hause an. Glücklich über drei bestiegene 5000er in den letezten vier Jahren werde ich nun mit der Planung meines ersten 6000er für Dezember 2011 beginnen, dem 6267m hohen Chimborazo in Ecuador!

Tourenbericht vom Kilimanjaro von Sophie: www.hikr.org/tour/post26881.html

Tourengänger: Sputnik, runmountains


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T4 L
18 Jul 10
Mount Kilimanjaro - Uhuru Peak (5892m) · runmountains

Kommentare (23)


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Fenek hat gesagt: Kili....
Gesendet am 1. August 2010 um 15:05
ganz herzliche Gratulation, Andi!
Super, dass du den höchsten Afrikaner besucht hast, ein grosses Erlebnis.

LG
Fenek

Sputnik Pro hat gesagt: Danke
Gesendet am 2. August 2010 um 07:15
Vielen Dank Christoph,

Vieleicht können wir ja für Ende nächsten Jahr einen 6000er zusammen planen.

LG zurück, Andi

marc1317 hat gesagt: Glückwünsch!
Gesendet am 1. August 2010 um 15:15
Hee Andi!

Auch von mir herzliche Gratulation zum Kili!

Evlt. kommt ja bald der nächste "grosse" Berg dazu?!

Gruss

Marcel

Sputnik Pro hat gesagt: Weisshorn
Gesendet am 2. August 2010 um 07:16
Danke Marcel,

Hoffentlich hält meine Akklimatisation noch bis zum nächsten Wochenende. So wie ich gesehen habe sollte das Wetter wieder dann gut werden im Wallis!

Bis dann,

Gruss Andi

maawaa hat gesagt: Super !!!
Gesendet am 1. August 2010 um 16:32
Auch von mir herzliche Glückwünsche an Euch beide zum " Höchsten Punkt von Afrika " !!!

Ein wunderbarer Bericht, super erzählt und mit schönen Bildern !

Viele Grüsse, Marco

Sputnik Pro hat gesagt: " Höchsten Punkt von Afrika "
Gesendet am 2. August 2010 um 07:18
Danke Marco,

Bei so einer Reise und einem grossen Berg ist klar dass ich etwas mehr darüber schreibe. Hoffe dass andere jetzt auch Lust bekommen auf den Kilimanjaro zu steigen :-)

Viele Grüsse,

Andi

jobi hat gesagt: Herzlichen Glückwunsch
Gesendet am 1. August 2010 um 17:33
Hallo Sophie, hallo Andi,

auch von meiner Seite aus ganz viele Glückwünsche zur erfolgreichen Besteigung des höchsten Berges Afrikas !

Viele Grüße

Jochen

Sputnik Pro hat gesagt: Botanik am Äquator
Gesendet am 2. August 2010 um 07:20
Danke Jochen,

Schon aus botanischer Sicht ist eine Reise zum Kilimanjaro wert, Du hättest sicher Freude daran. Leider weiss ich aber noch nicht wie alle Pflanzen, welche ich fotografiert habe, heissen.

Viele Grüsse,

Andi

Alpinist hat gesagt: Gratulation
Gesendet am 1. August 2010 um 19:32
Hey Sputnik,
gratualtion zur Kilimanjaro besteigung. Ihr hattet ja auch suuuper Wetter, so macht bergsteigen mehr als doppelt spass. Als ich Deine Bilder angeschaut habe, so erinnere ich mich noch ganz genau an meine Kili besteigung am 3.März 2010. Sicher auch für Dich ein bleibendes erlebnis wo du noch lange davon schwärmen kannst.

Gruäss
cornel

Bolivar hat gesagt: RE:Gratulation
Gesendet am 1. August 2010 um 19:38
Sali Sputnik,
Herzliche Gratulation zur Tour und zu den fantastischen Fotos. Ich komme allenfalls später wegen Tipps noch per PN auf Dich zu.
Gruess
Marc

Sputnik Pro hat gesagt: Tipps zum Kilimanjaro
Gesendet am 2. August 2010 um 07:23
Hi Marc,

Danke, für Tipps zum Kilimanjaro stehe ich gerne bereit.

Viele Grüsse,

Andi

Sputnik Pro hat gesagt: Kilimanjaro
Gesendet am 2. August 2010 um 07:22
Hi Cornel,

Vielen Dank für den Kommentar. Vor meiner Abreise habe ich natürlich Deinen Bericht über den Kilimanjaro auch gesehen. Der Moment auf dem Uhuru Peak als die Sonne aufging war ganz speziell - ich hoffe dass ich bald wieder so einen Sonnenaufgang erleben kann.

Vieli Grüäss ussm Baselbiet,

Andi

Gelöschter Kommentar

Sputnik Pro hat gesagt: 600 Euro !
Gesendet am 2. August 2010 um 07:26
Hup Holland :-)

Hoffe dass in Zukunft das Flugzeug ab Amsterdam immer überbucht ist, so Urlaubsgeld kann man ja bestens brauchen:-)

Gruss, Sputnik

--- hat gesagt: hallo andi!
Gesendet am 2. August 2010 um 12:14
Herzliche Gratulation zur eurer gelungenen Kilimanjaro Besteigung!! mit genialen Bildern dazu! 600 Euro sind wirklich nicht schlecht, dazu kommt es das ihr die Fußballmannschaft Ankunft erleben durftet! hoffentlich bald gibt es eine Tour die wir zusammen machen können, freue mich jetzt schon :-) Hattet ihr keine Probleme mit den Malariamücken?

lg ayla

Sputnik Pro hat gesagt: Malaria
Gesendet am 2. August 2010 um 19:27
Hej Ayla,

Vielen dank *smile* Der Urlaub war der Hammer, die Highlights waren natürlich der Kilimanjaro und die Amsterdamer Überraschung. Probleme mit Mücken hatten wir nicht, wir benutzten Anti-Mücken-Spray und in den Hotels hatte es Moskitonetze.

GLG Andi

Linard03 hat gesagt: Glückwunsch
Gesendet am 2. August 2010 um 13:02
... zum Gipfelerfolg und den tollen Bildern auch meinerseits! Obwohl schon einige Jährchen her - ich kann die Faszination nur zu gut nachempfinden ...

Gruss, Linard

Sputnik Pro hat gesagt: Hoch hinaus
Gesendet am 2. August 2010 um 19:24
Hi Linard,

Vielen Dank. Für mich wars mein dritter 5000er und bisher waren alle zusammen mit dem höchsten Schweizer Dufourspitze meine eindrücklichsten Touren gewesen.

Gruss Sputnik

xaendi hat gesagt: Gratulation
Gesendet am 2. August 2010 um 13:11
Hallo Andi
Herzliche Gratulation zu deiner erfolgreichen Kili-Besteigung! Super Fotos, und ein sehr spannender Bericht - da kann man gleich neidisch werden!

Sputnik Pro hat gesagt: Hej Alex
Gesendet am 2. August 2010 um 19:22
Danke, Dir auch herzliche Gratulation zum Piz Bernina! Du hast ja an den drei Tagen ein Prachtswetter gehabt. Hoffe dass ich am nächsten Wochenende am Weisshorn auch so ein Wetterglück habe da wir ja biwakieren möchten.

Gruss, Andi

Baldy und Conny hat gesagt: ebenfalls
Gesendet am 2. August 2010 um 19:28
Gratualtion zu einem weiteren Höhepunkt. Genial fotografiert und geschrieben. Viel Glück am Weisshorn
Gruss von nebenan
Angelo

andre68 hat gesagt: Gratulation zum 5'000-erfolg!
Gesendet am 3. August 2010 um 08:51
Grossartige Repotage! Intressant von Kigali. Möchte dort auch einen Besuch Mal machen.
Drücke die Daumen für das Weisshorn! Pole pole!
Grüsse. André

Meeraal hat gesagt: Gratulation
Gesendet am 6. August 2010 um 08:24
Hallo Andi,
Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Kilimandscharo-Besteigung. Ich wollte die gleiche Tour letzten Februar machen, hatte schon alle Impfungen gemacht und was man sonst noch so alles dazu braucht und dann fand die Tour nicht statt, weil sich außer mir zu diesem Termin niemand angemeldet hatte, obwohl der Veranstalter eigentlich seriös ist und einen guten Namen hat. Naja, vielleicht klappts nächstes oder übernächstes Jahr. Zum Jahreswechsel fliege ich nach Ecuador und diese Reise findet sicher statt, weil schon genügend Leute angemeldet sind. Für das Weisshorn drücke ich Dir beide Daumen.

Viele Grüße,

Michael


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