Wissgrätli off trail run


Publiziert von fuemm63 , 24. Juli 2010 um 20:12.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Valsertal
Tour Datum:12 Juli 2010
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 2:00
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:8 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Siehe Bericht.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Siehe Bericht.
Kartennummer:1234 Vals, 1254 Hinterrhein

Lauf von der Kapelle Zerfreila (1985 m) auf das Wissgrätli (2866 m), einem beliebten Skitourengipfel im Valsertal. Die Strecke verläuft unter 2200 m ü. M. auf dem rotweiss markierten Bergwanderweg zum Guraletschsee (2409 m), darüber off trail durch die Hänge.


Die Tour beginnt bei der Gedenkkapelle Zerfreila (P. 1985), die man mit dem Auto oder per Anhalter erreichen kann. Per ÖV ist die Kapelle von der Endstation des Postautos Ilanz–Zerfreila (beim Restaurant Zerfreila) in ca. 20 Minuten zu erreichen (ca. halb so lang im Laufschritt). Der Weg steigt zunächst leicht an bis zur ehemaligen Finsterbachstafel (Fundamente sichtbar) bei P. 2061, ab dann wird er steiler und steigt entlang des Finsterbachs bis ca. 2200 m ü. M. Dort verlasse ich den Bergwanderweg und steige direkt dem Finsterbach entlang das Bachtobel hinauf. Etwas unterhalb von P. 2365, wo sich eine kleine Hirtenhütte befindet, biege ich in südlicher Richtung ab und sehe zum ersten mein Ziel: das Wissgrätli, von dem mich noch 560 Höhenmeter trennen. Von hier aus führt mein Weg immer etwa in derselben Richtung über grasbewachsene, dann immer steinigere Hänge bis hinauf in den Sattel bei P. 2705 zwischen den spröden Bleschaturra (der Name meint fleckige Türme) und dem Wissgrätli. Der markante Felskopf bei P. 2705 ist besser links zu umgehen. Von dort steige ich den Sattel hinauf und über den Gupf hinweg, bei dem ich letztes Jahr umgekehrt bin. Immer gerade aus über Geröll hinauf bis auf die Spitze des Wissgrätli (2866 m). Der Aufstieg von der Kapelle Zerfreila bis aufs Wissgrätli ist in ca. 55 Minuten Laufzeit machbar. Nomen est omen: Die helle Farbe des Dolomits hat dem Wissgrätli seinen Namen gegeben.

Auf dem Wissgrätli hat man eine schöne Rundsicht, nur das fast 200 m höhere Fanellhorn (3124 m) verdeckt die Sicht Richtung Südosten (siehe meine Tour). Ganz anders als in der klassischen Ansicht ist das Valser Wahrzeichen Zerfreilahorn (2898 m) und das Furggelti (2712 m) zu erkennen. Vom Wissgrätli aus ist gut zu sehen, dass das Valser Wahrzeichen eigentlich eine Art gezackte Rückenflosse ist – nur von Zerfreila aus, quasi in der Längsrichtung, sieht es wie ein spitzes Horn aus, das ans Matterhorn erinnert. Hinter dem Zerfreilahorn sind links das Adulamassiv, rechts der Piz Scharboda (3122 m) und der markante Piz Terri (3149 m) zu erkennen. Nördlich, tief hinter den Bleschattura ist das Valsertal zu erahnen, rechts davon der Guraletschsee (2409 m) sowie Guraletschhorn (2908 m) und Ampervreilhorn (2802 m). Auch ein Stück des Zerfreilastausees, die weiss leuchtende Kapelle Frunt (1990 m) und die Kette vom Frunthorn (3030 m) über Faltschonhorn (3022 m), Piz Aul (3121 m) bis zum Piz Serenastga (2874 m) sind gut erkennbar.

Den Rückweg schlage ich wiederum off trail über den einfach zu bewältigenden Geröllhang auf der östlichen Seite der Bleschaturra (Achtung Steinschlaggebiet) ein, immer ungefähr in Richtung des Guraletschsees (2409 m), vorbei an P. 2565 und P. 2469. Unterhalb von P. 2383 erreiche ich wieder den Bergwanderweg Zerfreila–Guraletschsee. Bei P. 2261 biege ich zur Alp Gross-Guraletsch ab und erreiche nach rund einer Stunde Laufzeit das Restaurant Zerfreila und die Postautoendstation. Der Name Guraletsch geht auf lat. gregaricium = Schafalp zurück. Tatsächlich weiden auch heute Schafe am Steilhang des nordwestlichen Ausläufers des Guraletschhorns, dem Hennasädel (P. 2668).
 

Tourengänger: fuemm63
Communities: Mountain running


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