Brocken


Publiziert von cresta , 16. Juli 2010 um 22:49.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Harz
Tour Datum:15 Juli 2010
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 882 m
Abstieg: 882 m
Strecke:Ilsenburg - Brocken (ca. 11 km einfacher Weg) und retour

Der Brocken über den „Heinrich-Heine-Weg“: Start in Ilsenburg, einem kleinen Städtchen zwischen Bad Harzburg und Wernigerode. Der Weg führt im unteren Teil entlang der Ilse. Zur Wahl stehen ein Forstweg (links der Ilse) und ein sehr schöner Wanderweg (rechts der Ilse). Wer die gelben Wegweiser und weiß-roten Markierungen der Schweiz gewohnt ist, muß sich etwas umstellen. Die rustikalen hölzernen Wegweiser im Harz sind im teils recht dunklen Wald leicht zu übersehen. So bin ich an einer Stelle ein paar hundert Meter in die falsche Richtung gegangen. Kurz nachdem man die „Ilsefälle“ (nun ja, kleine Stromschnellen...) passiert hat, lichtet sich zum ersten Mal der Wald und man hat einen freien Blick auf den Brockengipfel mit seinen beiden Fernsehtürmen. Bis zur „Stempelsbuche“ ist der Wanderweg noch sehr angenehm natürlich (über Stock und Stein ... ), danach beginnt ein längerer Abschnitt  über öde geschotterte Forstwege. Schließlich erreicht man den „Grenzweg“, der auf dem Kontrollfahrweg der ehemaligen innerdeutschen Grenze verläuft. Er ist mit gelochten Betonplatten belegt und für norddeutsche Verhältnisse „sehr steil“: 400 Höhenmeter auf knapp 3 km Weg. Die Betonplatten sind zwar sehr geschichtsträchtig aber die Romantik hält sich in Grenzen. Leider sind die alten Wanderwege wegen des Naturschutzgebietes nicht mehr zugänglich, obwohl andererseits die Brockenbahn mit ihren Dampfloks unübersehbare Spuren von Ruß und Öl hinterläßt. Eben diese Brockenbahn schaufelt auch hunderte, wenn nicht tausende von Besuchern auf den Gipfel, die sich dort im Selbstbedienungsrestaurant des Brockenhotels stärken (erinnert mich an deutsche Autobahnraststätten vor 30 Jahren) und den kräftigen Wind um die Nase fegen lassen. Dafür entschädigt die schöne Aussicht in das weite größtenteils flache Umland. Fazit: vor allem im unteren Teil ein sehr schöner Weg und in Norddeutschland die einzige Möglichkeit, mal 882 Höhenmeter an einem Stück zu überwinden. Ein netter Spaziergang, aber für den ambitionerten Gänger  keine Herausforderung.

Tourengänger: cresta


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