Maighelspass und Pazzolastock


Publiziert von Domenic , 11. Juli 2010 um 20:04.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Surselva
Tour Datum:10 Juli 2010
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   CH-UR   Gruppo Piz Blas 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1750 m
Abstieg: 1150 m
Strecke:ca. 20 Kilometer
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Zug über Göschenen nach Andermatt
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit dem Zug vom Oberalppass via Andermatt und Göschenen nach Hause.
Unterkunftmöglichkeiten:Maighelshütte SAC Badushütte SAC
Kartennummer:1:50'000 Nr. 256, Disentis / Mustér

Da ich wieder einmal Lust auf eine Tour über den Maighelspass habe, stehe ich am Samstag mitten in der Nacht auf, nehme den ersten Zug und fahre nach Andermatt. Wegen dem langen Anreiseweg komme ich dann aber doch erst um halb zehn in Andermatt an. Am Bahnhof wartet die historische Gotthard-Postkutsche, so dass ich von den Klängen des Posthorns begleitet starten kann, allerdings nicht in der Kutsche sondern zu Fuss.

Das erste Wegstück führt durch das Unteralptal. Ich gehe durch den historischen Dorfkern von Andermatt zur Kapelle. Von dort aus folge ich einem kleinen Fahrweg, der sich immer mehr zu einem schönen, schmalen Pfad verjüngt. Leider trifft dieser Pfad aber schon sehr bald auf die Schotterstrasse zur Vermigelhütte. An der prahlen Mittagsonne und ohne einen Windhauch kämpfe ich mich diese Strasse hinauf. Weit und breit kein Meter Schatten. Fast erwarte ich am Himmel Geier kreisen zu sehen.

Ich bin froh, dass ich kurz vor der Vermigelhütte die Abzweigung in Richtung Maighelspass erreiche. Schatten gibt es zwar auch hier keinen, aber wenigstens hört das stumpsinnige Getrotte auf der Strasse auf. Die ersten paar Meter des Weges über den Maighelspass führt der Weg sanft bergauf und ist mit Steinplatten belegt. Balg wird der Weg aber steiler und führt im Zickzack bergauf. Nun kommt zum Glück ein wenig Wind auf, der Abkühlung bringt. Trotzdem sind meine 3 Liter Zitronenwasser verschwunden, als ich den Pass erreiche. An der Hitze verdunstet vermutlich.

Im Val Maighels ist es dann etwas kühler. Ohne grosse Gefälle führt der Weg durch das wunderbare Tal, welches meiner Meinung nach zu den schönsten der Schweiz gehört. Hier gilt es noch einige problemlose Schneefelder zu überqueren. Nach einer knappen Stunde erreiche ich schliesslich die Maighelshütte. Hier tummeln sich Wandergruppen, die vermutlich vom Oberalppass her gekommen sind. Am Abend wollen diese Gruppen dann natürlich das Spiel "ihrer Elf" im Fernsehen verfolgen, was vom Hüttenwart erstaunlicherweise sogar ermöglicht wird. Trotzdem finde ich im Fussballtrubel doch noch ein paar Gleichgesinnte, welche eine Unterhaltung über Hütten- und andere Bergtouren dem Spiel vorziehen, sodass der Abend dann doch noch gemütlich wird.

Am Sonntag Morgen stehe ich dann sehr früh auf (im Vergleich zu den meisten anderen Hüttengästen) und breche kurz nach 7 Uhr auf. Ich folge dem Fahrweg Richtung Oberalppass, bis ich etwa hundert Meter tiefer die Abzweigung in Richtung Tomasee erreiche. Im Zickzack gewinne ich hier sehr schnell an Höhe und stehe bald am Ausfluss des Sees. Ich gehe aber nicht dem See entlang, sondern nehme den Weg, der über den Grat zur Badushütte führt.

In der Badushütte lege ich eine kurze Rast ein und geniesse einen halben Liter Eistee. Bald geht es aber weiter, durch den Hang des Fil Tuma auf das Tumsli, wo ich erneut eine Rast einlege. Später folge ich dem Weg dem Grat entlang, anfangs noch durch Felsen und Geröll, dann über Wiesen. Kurze Zeit später erreiche ich deb Gipfel des Pazzolastocks. Anschliessend führt der Weg wieder einmal im Zickzack hinunter zum Oberalppass. Während dem Abstieg auf dem ausgewaschenen und recht staubigen Weg begegnen mir noch zahlreiche komische Leute in Turnschuhen, Sandalen und Miniröcken. Ich bin jedenfalls froh, dass ich bald den Oberalppass erreiche und mir mein Zielbier und einen Wurstsalat genehmigen kann.


Tourengänger: Domenic


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