le mur d'armoir


Publiziert von ossi , 30. Juni 2010 um 17:54.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:26 Juni 2010
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG 
Aufstieg: 1350 m
Strecke:Lienz-Kastenwand-Lienzer Spitz-Hoher Kasten
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Rheintal Bus ab Altstätten
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Postauto Brülisau-Weissbad
Kartennummer:1:25000 Säntis

Vereinbart war die Begehung der Chammhaldenroute am Säntis, der viele Schnee in der Säntis Nordwestflanke liess uns davon aber Abstand nehmen. Als Ausweichtour entschieden wir uns für die Kastenwand, weil sich diese familientechnisch ideal mit der Seilbahn kombinieren lässt.

Beschreibungen zur Wand gibt es bekanntlich in Hülle und Fülle, so beschränke ich mich auf die Änderungen, die sich seit meiner letzten Begehung ereignet haben:

Wegfindung: Die üppig angebrachten blauen Markierungen (Kreise, Pfeile) sind teilweise schon recht verblasst. Zwar findet man den Weg mit der notwendigen Aufmerksamkeit immer noch gut, dennoch muss man die Augen offen halten. Neben blauen lassen sich auch rote Pfeile und Punkte erkennen.
Ohne Markierung wäre die Orientierung schwierig, vorhandene Trittspuren werden oftmals vom hohen Gras verschlungen.

Bewertung: Für mich immer noch eine T5-Tour, ohne farbliche Unterstützung wär's wohl ein T6. Insgesamt ist das Gelände aber doch recht solide beschaffen und das Gras strotzt vor Kraft und Gesundheit.

Ich habe die Tour heuer mit einer allfälligen Neueinsteigerin ins Alpinwandern unternommen, was für mich recht herausfordernd war: Da steht auf der einen Seite der Wunsch, jemandem die Freuden gepflegten Graskletterns beizubringen. Andererseits  merkt man mit etwas Übung manchmal nicht mehr, dass gewisse Passagen für andere eine sehr grosse Belastung bedeuten können: Ich denke mal, mit der Kastenwand konnte ich beiden Anforderungen gerecht werden.

Der Abstieg erfolgte dann züchtig und brav mit Kind, Patentante und Kastenbahn.

Tour mit Chantal


Tourengänger: ossi


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Kommentare (4)


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2bd hat gesagt: BegleiterInnen
Gesendet am 5. August 2010 um 17:08
Da kann ich dir nachfühlen, Ossi, obwohl es meine eigene, durchaus erfahrene Frau betraf. Ich allerdings mit weniger Erfolg wie du. Als wir vor 2 Tagen im Grimselgebiet den ziemlich alpinen Weg von der Gerstenegg zum Einstieg der Dom-Route («Douche inklusive», der alte, perfekte Zustieg über eine leichte Kletterroute ist leider abgebaut) absolviert hatten - ich mit heller Begeisterung im steilen Legföhren-, Bach- und Gras-Gestrüpp, meine Frau deutlich weniger begeistert - später den Weg zum Sektor Crow einschlagen wollte, verweigerte Elsbeth die Gefolgschaft mit den schlichten Worten: "In diesen verdammten Dschungel komme ich keinen Schritt mehr!"

ossi hat gesagt: RE:BegleiterInnen
Gesendet am 5. August 2010 um 20:12
Dschungel? Schau mal hier!!

2bd hat gesagt: RE:BegleiterInnen
Gesendet am 6. August 2010 um 16:32
sag nichts mehr …

2bd hat gesagt: UPDATE
Gesendet am 25. Oktober 2011 um 14:09
für alle kastenwandaspirantInnen hier das update von einer begehung am 14. Oktober 2011 (mit derselben Begleitung wie bei den Kommentaren oben!):
wir hatten uns optimal schlechte Bedingungen ausgesucht. wider erwarten regnete es im Rheintal bis am frühen morgen (der Rhein hat anscheinend ein eigenes Klima). bis schwendi war es pflotschnass; bis zur ploforawand sehr nass und in der eigentlichen tour dann bloss noch nass.
1. frischer Holzschlag liess auf dem höchstern Punkt bei schwendi eine riesige holzbeige entstehen. -> um die beige rumgehen, dann findet man die 2 bäume…
2. … mit ganz frischen Markierungen!
3. reichlich blauer spray an bäumen etc führt zuverlässig zur wand und über diese hinweg (wobei wir etwas irritiert waren, weil da gar kein wandcharakter war; wir fragten uns immer wieder, ob wir ev noch gar nicht beim einstieg seien … dies schliesslich bis etwa 1260 Meter – dem seitenausstieg zum lienzergrat (sic!)).
3. jedenfalls: das «falsche» fixseil scheint nicht mehr da zu sein.
4. wenn dann, schon weit oben, links aussen die blauen punkte vor T6-gelände plötzlich aufhören: rauf schauen und zur orangen Stange hochgehen. da geht's weiter!
5. den steilen Wald fanden wir dann auch nicht so steil; aber bald darauf – über eine stufe nach rechts zurück in der «wand» – enden die blauen Markierungen unvermittelt. -> ich renne rechts und links, ich renne hoch (aber nicht runter), und stelle schliesslich fest, dass hier (s.o.) bereits nach rechts der ausstieg zum grat ist. elsbeth hatte (leider erst) später die, im besten fall zutreffende Idee, dass die blauen punkte intelligenterweise dort enden, wo verschiedene Wege gut zum Gipfel des lienzerspitz führen. jedenfalls, …
6. … mich reute es nachträglich, nach dem letzten blauen Punkt nicht dem schönen grasband links aufwärts gefolgt zu sein. versch. Einblicke seitwärts in die flanke bestätigten, dass es ab da gut weitergehen muss, und so die wand in toto erstiegen werden kann.
bei der schliesslichen direttissima zum hohen kasten begrüsste uns dann endlich die ersehnte sonne.
viel spass den nachfolgenden!


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