Rote Wand 2704m - Episode I und II


Publiziert von Jackthepot , 25. Juni 2010 um 21:48.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum:30 Juli 1994
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Großes Walser Tal - Raggal - Marul - Laguzalpe
Kartennummer:Laguzalpe - Rote Wand - Laguz Alpe

Episode II: 12. Juli 2009 - vor 15 Jahren Ende Juli 1994- stand ich das erste Mal auf der Roten Wand als Testtour mit Franz Karl für die Seehorn -Litzner- Übersteigung. Die Erinnerungen an diese Rote Wand-Tour waren schon verblasst, aber den Weg zur Laguzalpe würde ich auch ohne Karte finden.
Hohe Ziele standen 2009 auf dem Plan ... die Rote Wand - ein idealer Fitnesstest.

Anreise: Irgendwie hatte mich das Schild an der ehemaligen Mautstelle am Beginn der Mautstraße zur Laguzalpe im Marultals schon überrascht "Biosphärenpark??...400EURO Strafe ..??.."  Inzwischen war der ruppige Almweg von 1994 auch durchgehend geteert. Als ich meinen Wagen in der Nähe  der Laguzalpe auf dem Parkplatz abstellte war mir schon etwas mulmig...alle Autos der Einheimischen hatten eine Sondergenehmigung mit riesigen Stempel hinter der Windschutzscheibe liegen.

Der Aufstieg: Richtung Südost, durch die Häusergruppe der Laguzalpe hindurch [Wegweiser], zuerst über eine steile Wiese hinauf, dann flach hinüber zum breiten Fahrweg. Auf diesem immer steiler bergan bis zur teilweise verfallenen Oberen Laguzalpe (1854m). Dort dann links (ostwärts) in ein Hochkar hinein, direkt auf die schroffe NordWest-Flanke der Roten Wand zu. Zuerst auf kaum sichtbaren Wegspuren durch den tw. sumpfigen, grasigen  Karboden, dann auf deutlichem Steig durch großes Blockwerk und schließlich sehr steil über das schottrige Geröllkar mit unzähligen Wegvarianten Richtung Wandfuß. Direkt unter der Felsmauer trifft man auf den Pfad, der von der Freiburger Hütte über die Schwarze Furka (2363m) herüberkommt.
Diesem Weg folgt man nun nach Norden - Richtung Oberes Fürkele. Schon bald führt der Steig (hin und wieder) mit einem Stahlseil gesichert auf ein schmales, ein bischen ausgesetztes Felsband mit viel losem Geröll. Auf diesem bergauf und -ab bis zu einer Scharte mit einem überhängenden Felsen - das Obere Fürkele 2310m.
Der Blick öffnet sich in die steile Nordwestflanke, die oft bis weit in den Sommer hinein mit Schnee bedeckt ist - 2009 allerdings total schneefrei war. Auf schmalen Pfad, der mit einigen steilen und steinharten Schneerinne gespickt ist, leicht bergab hinüber zum grünen Nordrücken. Dort trifft man auf den Anstiegsweg, der von der Klesenza-Alpe heraufführt.  Von dort weiter wie bei meiner
*Roten Wand Tour 2010 beschrieben.

Episode I:   Sommer 1994 - Testtour mit Franz Karl auf die Rote Wand. Nachdem wir kurz die Aussicht vom Hauptgipfel der Roten Wand genossen hatten, packte meinen "Bergführer" die Unruhe. Wir stiegen ostwärts über den Gipfelgrat auf den >>damals<< im oberen Teil fast ebenen Gletscher ab. Dann leichte Kletterei über stark schuttdurchsetzte, steile Felsen (II) auf das Nachbargipfelchen mit Kreuz - den sog. Jungferngipfel mit 2686m. Dort haben wir erstmal eine zünftige Gipfelbrotzeit mit Wein (aber ohne Weib und ohne Gesang)  gemacht.

Abstieg:  Nachdem wir über die Gipfelfelsen abgeklettert und im steilen Schotter zurück auf den Gletscher gerutscht waren, stiegen wir direkt über den Gletscher in die sehr steile Nordflanke ab. Zuerst verläuft diese Varinate recht weglos in losen, groben Geröll oder steilem Gras, später dann waren schmale, teils undeutliche Wegspuren da, die schließlich von oberhalb kommend zur Spitzegga-Alpe führten.
Von dort auf breiten Almweg (mit einigen Möglichkeiten sinnvoll abzukürzen) hinab Richtung Klesenza-Alpe. Ich freute mich schon auf ein erfrischende Blondes ... Franz Karl kannte jedoch kein Pardon. Wenn man ungefähr auf gleicher Höhe ist, wie die Klesenza-Alpe , jedoch noch diesseits des Baches, kann man wunderbar bequem zum deutlich sichtbaren Steig zum Sättele hinüberqueren. Der Kuh- und Wanderpfad bleibt zunächst leicht ansteigend, einen weiten Bogen ziehend, immer in der Nordflanke des Bergrückens der vom Madratsch herabzieht. Dann in steilen, tief eingeschnittenen, erdigen Kehren auf's Sättele. Jetzt geradeaus (nicht links) zurück zum Parkplatz oberhalb der Laguzalpe.


Tourengänger: Jackthepot


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