Untersberg - intensiv, neblig, mystisch ...

Ich find's herrlich, wenn sich berufliche Verpflichtungen mit Ausflügen zu neuen Berggipfeln verbinden lassen. Heute früh mit der ÖBB - EuroCity Europäischer Computer Führerschein, komischer Name für einen Zug - von Vorarlberg nach Salzburg gefahren und um 13:00 mit Andreas zu unserem Ausgangspunkt vor dem Örtchen Marktschellenberg (Parkplatz gegenüber dem Paßturm - Aufstieg zur Schellenberger Eishöhle) für den mystischen, sagenumwobenen Untersberg, einem Ort der Kraft.
Es ist 13:20 Uhr. Aufstieg durch den schattigen Wald, fallweise garniert mit atemberaubenden Tiefblicken, die das Wetter anfangs noch zuließ. Andreas gibt mit seinen jungen Fußen gleich von Anfang weg g'hörig Gas, so daß ich mich ordentlich anstrengen muß, um Schritt zu halten. Es bleiben aber doch ein paar Momente für ein Foto.
Nach 1:40 Stunden - Einkehrschwung auf der Toni Lenz Hütte 1450m, wo eine süffige bayrische Halbe kredenzt wird. Von der Hütte erreicht man die nahegelegene Schellenberger Eishöhle. Wir machen uns aber bald wieder auf die Socken, stiegen aufwärts in fein zerstäubte Nebeltröpfchen, unser Ziel ist der Salzburger Hochthron 1856m.
Hier über der Waldgrenze führt der Weg abwechslungsreich über Felsstufen und durch einen Tunnel aufwärts bis zur Abzweigung Berchtesgadener Hochthron mit Stöhrhaus und rechts zum Salzburger Hochthron, den wir nach gut drei Stunden erreichen. Der Nebel besprüht uns mit feinen Tröpfchen, als wir eine Kleinigkeit jausnen, Andi hat vorsorglich für jeden von uns ein leckeres Brot eingepackt.
Mehrere Informationstafeln beschreiben Geologie, Flora und Fauna des Unterbergs auf dem Weiterweg zum Geiereck 1805m, wo wir knapp vor 17:00 Uhr für die letzte Gondel der Untersbergbahn zur Talfahrt eintreffen. Heute gilt der Vatertagstarif, um je 6,00 Euro schweben wir bald talwärts.
Für den Weg von der Untersbergbahn zurück zum Autoabstellplatz benötigen wir dann noch cirka 25 Minuten, aber auch der Bus fährt von der Haltestelle vorne an der Bundesstraße dorthin, wenn die Abfahrtszeit gerade paßt.
Eine wunderschöne Bergwanderung abseits der sonst üblichen beiden Anstiege, Dopplersteig und Reitsteig.. Und ein schöner Vatertag, den ich so mit meinem Neffen verbringen durfte.