Bogartenfirst - Nebel im Alpstein


Publiziert von Delta Pro , 12. Juni 2010 um 18:54.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:12 Juni 2010
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AI   Alpstein 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 1060 m

Nebel und Regen im Alpstein - ein trotz allem gelungener Wandermorgen am unvergleichlichen Bogartenfirst

Der Bogartenfirst - ein im Legföhrendickicht vergessenes Juwel im Alpstein: auf Hikr tatsächlich mit erst wenigen Einträgen. In der Vorwoche hat Marmotta einen Beschrieb der Normalroute vom Band gelassen. Der etwas anspruchsvollere Direkt-Aufstieg von sglider und mir ist schon etwas länger dokumentiert. Bei den Locals, so z.B. mein heutiger Begleiter Maveric, ist der Bogartenfirst aber ein wohlbekannter und viel besuchter Geheimtipp. Dieser musste auch an diesem Morgen hinhalten, da uns das Wetter einen Strich durch sämtliche anderen Pläne gemacht hatte. Trotz strömendem Regens und dichtem Nebel gelang es uns eine schöne Routenkombination unter die Fusssohlen zu kriegen.

Start bei noch trockenen Bedingungen in Wasserauen und zügiger Aufstieg gegen die Bogartenlücke. In immer dichterem Nebel und verpassten wir eine Abzweigung und landeten direkt beim Einstieg zum Jägersteig. Diese sehr lohnende Route ist nicht, wie ich früher meinte der Blau-Punkt markierte Pfad gegen den Gipfel des Bogartenfirsts, sondern ein rosa-Punkt Weg die Obere Mans mit den Hütten von Bogarten verbindet. Ist der Einstieg des Steiges einmal verbunden, folgt man immer ungefähr horizontal der gut ausgeprägten Spur. Einige Stellen sind etwas ausgesetzt und erfordern gerade bei nassen Bedingungen etwas Vorsicht (T4+).
Anschliessend Aufstieg unterhalb der 5-30m hohen Felsstufe, die den Bogartenfirst gegen Westen begrenzt. Die Stufe ist mindestens an fünf Stellen überwinbar, wie wir zählten. Wir wählten ungefähr Durchschlupf Nr. 3, bei dem man den Blau-Punkt Weg gerade noch touchiert. Für den Gipfelanstieg liessen wir uns die Direktvariante nicht entgehen. Das Zitat aus meinem letzten Bericht: "bei Trockenheit gut zu schaffen", gab uns den nötigen Antrieb dafür. Zuerst durch die Rinne mit einigen steilen, grasigen Aufschwüngen, dann Querung des Bandes in der Plattenflucht und durch die Legföhren-freie Grasrinne angenehm auf den Gipfel (insagesamt, knapp T6, für Ortskundige auch bei Nässe und Nebel zu schaffen ;-) ). Abstieg über die kurze Steilstufe an Legföhren-Griffen auf die Wiese (ca. T5) und dann dem Weglein entlang an den Fuss des Firstes. Um zur Bogartenlücke zu traversieren, versuchten wir das Wändlein ganz oben zu packen, was gut klappt, für mich allerdings eine beinfreier Hangel-Abstieg an einer Legföhre zur Folge hatte. Maveric löste es bedeutend eleganter. Im Nebel zur Bogartenlücke, wo wir auf die Besteigung des Mannlis verzichteten, weil uns das Wasser "in Sturzbächen" über die Felsen entgegenfloss.


Tourengänger: Delta, Maveric


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