Tauernüberschreitung (von Ost nach West)


Publiziert von felixbavaria , 6. Juni 2010 um 08:31. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum: 5 Juni 2010
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Reutte bzw. Linderhof auf der Ammerwaldstraße bis zu einer Brücke beim Hotel Seespitze, ganz im Westen des Plansees. Zahlreiche Parkmöglichkeiten.
Kartennummer:Kompass 25

Der Tauern bietet trotz seiner bescheidenen Höhe eine großartige Aussicht auf den Plansee, die Ammergauer und Lechtaler Alpen und das Reuttener Talbecken mit den Tannheimer Gipfeln. Wir sind die hier schon beschriebene Runde in umgekehrter Richtung gegangen. Unserer Meinung nach lohnender, da man die heiklen Stellen im Aufstieg hat und die Route über die Schrofennas deutlich interessanter und viel einsamer ist als der Normalweg, den wir zum Abstieg benutzt haben. Unsere Aufstiegsroute wird übrigens vom AVF "Ammergauer Alpen" als nicht sinnvoll bezeichnet.

Start beim Hotel Seespitze. Über eine Brücke geht es nach links zum Spazierweg am See entlang. Kurz nachdem dieser an einer ca. 20 m breiten Geröllreiße vorbeiführt, zweigt rechts (unmarkiert) ein kleiner Pfad ab. Durch steiles Gras führt dieser neben der Reiße empor. Schon bald kann man die Aussicht auf den fjordartigen Plansee genießen.

Auf ca. 1300m verengt sich der Anstiegsrücken zu einem Grat, es sind zwei ausgesetzte Passagen (rechts die Geröllreiße, links sehr steile Hänge) zu bewältigen, die wegen des typischen Ammergauer Bröselgeländes (wenig gute Griffe) recht heikel sind.

Hat man diese zwei Passagen bewältigt, gelangt man kurz danach unvermittelt zur Jagdhütte im Wald. Dort werden die Spuren undeutlicher, man sollte sich immer eher links halten. Wo der Wald in einen Grashang übergeht, gibt es wieder einen deutlichen Weg und bald auch erste (blaue) Markierungen. Man steigt steil auf die Schrofennas zu, weicht aber kurz vor deren Gipfel nach rechts in die Nordflanke aus.

Weiter geht es abwechselnd auf Grathöhe und in der Nordflanke in Richtung Tauern. Auf der "offiziellen" Route gibt es immer wieder rote Markierungen. Sobald es auf den Tauern zugeht (etwa 100 Höhenmeter unterhalb), sollte man sich nicht durch die Schafsteige in der Nordflanke irritieren lassen, der richtige Weg geht auf Grathöhe entlang. Die letzten Meter zum Tauern führen geradewegs über steile Schrofen (I).

Schönes Gipfelkreuz und toller Ausblick, leider war alles voller Fliegen bzw. Flugameisen. Wir sind daher gleich weiter in Richtung Zunterkopf. Auf deutlichen Pfadspuren, etwas bröselig, in einen weithin sichtbaren Sattel zwischen Tauern und Zunterkopf. Herrlicher Brotzeitplatz mit Blick ins Lechtal.

Der Weiterweg umgeht einen markanten Felskopf links, man muss einige Meter absteigen und anschließend durch eine steile Rinne zwischen Latschen wieder nach oben. In der Gegenrichtung ist diese Rinne schlecht zu finden (siehe Foto). Danach ohne Orientierungsprobleme zum Gipfel des Zunterkopfes.

Der Abstieg (nun stark frequentiert) verläuft ohne größere Schwierigkeiten, es werden noch einige Gratschultern auf bröseligen Pfaden überschritten, bis der Weg in den Wald hineinführt (viele rutschige Wurzeln). Bald wird der Weg wieder besser und leitet in zahllosen Serpentinen, ohne Aussicht, zur Ammerwaldstraße, der Lärm der Motorradfahrer macht die Sache nicht besser.

Man überquert die Straße und gelangt auf einem Trampelpfad zum Spazierweg, der an den Stuibenfällen und dem Kleinen Plansee vorbei zum Ausgangspunkt führt.

Tourengänger: ju_wi, felixbavaria


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Geodaten
 2563.gpx Tauern-Überschreitung

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Kommentare (3)


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gero hat gesagt: Hallo zusammen
Gesendet am 7. Juni 2010 um 19:19
da haben sich ja weitere hikr gefunden!
Die Gemeinschaft wächst zusammen.

Frage: habt Ihr mal geguckt, ob die Südseite der Geierköpfe im Bereich des Gipfelkammes schneefrei ist? Könnt Ihr beurteilen, ob die Überschreitung bereits machbar ist?

Beste Grüße vom Georg

felixbavaria hat gesagt: RE:Hallo zusammen
Gesendet am 7. Juni 2010 um 19:27
Hallo Georg,

ich bin mir ziemlich sicher, dass die Überschreitung machbar ist - es sind in der Südflanke noch kleine Schneeflecken vorhanden, aus der Ferne und ohne genaue Erinnerung bzw. Foto von den Geierköpfen ist aber schwer zu sagen, ob die stören. Deine Grödeln hast Du ja eh immer dabei :)

Vielleicht hat ju_wi noch ein Foto von den Geierköpfen gemacht - ich habe alles hochgeladen, was ich habe.

Viele Grüße, Felix

ju_wi hat gesagt: RE:Hallo zusammen
Gesendet am 10. Juni 2010 um 19:09
Hi Felix,
Samstag nicht - aber Sonntag von der N-Seite als wir auf Hennenkopf etc. waren - Tour folgt. Ich habe es Georg per e-mail geschickt.

Grüße, Jürgen


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