Ä bissel was geht immer - Schlammschlacht am Uetliberg


Publiziert von Pfaelzer , 30. Mai 2010 um 20:25.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:30 Mai 2010
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Albiskette - Höhronen   CH-ZH 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Tour von zuhause, aber wenn, dann cff logo Triemli
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Triemli
Unterkunftmöglichkeiten:Daheim

 Sonntag, alleine frei und Dauerregen angesagt. Das ist eine sehr unerfreuliche Kombination. 
Aber der Drang nach draussen lässt sich nicht so einfach unterdrücken. Als der Regen ein wenig nachzulassen begann, zog ich flugs die Wanderschuhe an und machte mich auf den Weg Richtung Uetliberg.

Ich war noch nicht beim Triemli angekommen fing der Regen wieder an und der sollte mich bis nach oben begleiten. Im Wald war das Wasser von oben nicht weiter schlimm, es war ja nicht kalt.
Schlimm war eher der Schlamm.

Ich wollte vom Triemli aus eigentlich in relativ direkter Linie zum Hohenstein hoch und dann irgendwie oberhalb der Ruine Friesenburg traversieren, irgendwie auf den von Chääli hier beschriebenen Weg kommen. 

Den Direktaufstieg zum Hohenstein hatten wir im Winter bei Schnee und kurz vor Einbruch der Dunkelheit schon einmal gemacht, das war sehr sehr heikel und ich musste mir unterwegs einiges anhören wegen meiner blöden Ideen :-)  Damals war irgendwann ein Punkt erreicht wo wir nicht mehr zurück konnten und wo wir nicht wussten was vor uns noch kam, es wurde auch zügig dunkel. Kaum zu glauben dass man auf Zürcher Stadtgebiet so etwas erleben kann.

Ich hatte das immer im Hinterkopf und heute war eben nicht mehr drin als der Uetzgi und so wollte ich das mal bei Helligkeit angehen.

Aber ich hatte die Menge an Wasser die in letzter Zeit herunter kam unterschätzt.

In Verbindung mit der Steilheit und dem Lehm machte das den damals genommenen Hang zu einem Spassvernichter.
Es hat dort kaum Wurzeln oder sonstigen Halt, ich war von Anfang an auf allen Vieren im Lehm und kam kaum vorwärts. Und weiter oben wusste ich, dass es teilweise ausgesetzt wird und stürzen absolut nicht erlaubt und so brach ich diese Aktion wieder ab, "schlammte" nach unten und beschloss, einfach mal wieder als Training den Denzlerweg zu gehen. 

Auch dort war es ausnehmend rutschig, die Stellen die nicht gestuft sind waren  nicht ohne, aber es hat wenigsten öfters Wurzeln zum Halten. Wenigstens nicht mit beiden Händen im Schlamm wie vorher.

 Oben dann wie immer die überraschten Gesichter wenn man schweissnass und verdreckt über das Geländer der Aussichtsplattform steigt. Wobei es heute bei dem Wetter nur vereinzelt Leute oben hatte.
Aber wenigstens hörte es jetzt mal kurz auf zu regnen, für ein paar Minuten. Kurz die vorhandene Aussicht geniessen und dann über den Gratweg wieder runter. Ich hatte kurz überlegt, den Wurzelweg nach unten zu nehmen, aber das dann wieder verworfen, auch da war ja Schlamm zu erwarten und darauf hatte ich heute keine Lust mehr.

Je weiter ich nach unten kam, umso besser wurde das Wetter, und so ging ich nochmals hoch zur Ruine Friesenburg, da war ich komischerweise noch nie. Ein schöner Blick auf Zürich ist die Belohnung.

Wieder zu Hause stellte ich fest, dass ich doch drei Stunden unterwegs war.

Viel besser als den ganzen freien Tag auf dem Sofa zu verbringen.



Tourengänger: Pfaelzer


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»