Schneestapfen auf den Mittagskogel (2145m)


Publiziert von Hanc , 26. Mai 2010 um 09:38.

Region: Welt » Österreich » Südliche Ostalpen » Karawanken und Bachergebirge
Tour Datum:24 Mai 2010
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   SLO   A-K   Karawanken 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1400 m
Strecke:Martinihof - Illitsch Raut - Weg Nr. 681 - Waldweg Nr 680/603 zur Bertahütte - Ferlacher Sattel - über den Hornerweg Nr. 680 zum Grat und weiter zum Gipfel - zurück hinunter wie hinauf
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Villach nach Latschach südlich des Faaker Sees - von der B85 Abzweigung nach Untergreuth - der Untergreuther Strasse folgend zum Martinihof - direkt nach dem Martinihof links abbiegen und weiter zum Koflerbauer Parkplatz
Kartennummer:ÖK 50 Blatt 201

"Der sich über den Faaker See erhebende Mittagskogel: Ebenmäßig geformt und nach Norden und Nordwesten imposante Felsflanken entsendend, vermittelt er ein Fotomotiv von Klasse und Rasse. In den splittrigen Wänden und am Nordpfeiler wurden im letzten Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts von in- und ausländischen Kletterern, unter ihnen der Eisenerzer Josef Meschnigg, bedeutende Erstbegehungen vorgenommen. Wem die Ehre der Erstbesteigung gebührt, verliert sich im Dunkel der Zeiten; gewiß war es ein Jäger (Wildschütze) oder Hirt, der als erster seinen Fuß auf den Gipfel des Mittagskogel (slowenisch: Kepa, Jepa) setzte."  Quelle

Letzte Woche musst eich meine geplante Tour auf den Hochobir wetterbedingt absagen - entgegen der Wettervorhersage schüttete es anstatt nur selten zu nieseln... So hoffte ich stark auf das verlängerte Pfingstwochenende - wenigstens an einem der 3 Tage wird es doch wohl schön werden! Mein Ziel hat sich kurzfristig noch geändert - jetzt soll es auf den Mittagskogel gehen.

Am Montag ist es dann soweit, ich sitze im Auto Richtung Faaker See. Schon von Klagenfurt aus ist der Gipfel im Morgendunst zu sehen. Im Wanderführer ist vom klassischen Marterl-Foto die Rede und durch einen Zufall komme ich bei der Hinfahrt auf der Suche nach einem Parkplatz von dem aus ich den Gipfel unterwegs schnell fotografieren könnte genau zu dem besagten Marterl (= Bildstock). So komme ich also zu meinem Titelfoto für die Tour.

Am Strandbad vorbei fahre ich weiter durch Latschach hinauf nach Untergreuth und parke kurz vor dem Martinihof am Strassenrand. Rein in die Bergschuhe und los geht es! Kurz nach dem Martinihof führt der Weg in den Wald hinauf, kommt bei einem letzten Haus vorbei (wo noch einmal eine gute Parkmöglichkeit bestehen würde) und führt dann endgültig in den Wald hinein. Bald quert man das breite Schotterbett des Worounitzabachs und kommt bei Illitsch Raut auf die Forststrasse.

Man folgt der Forststrasse, zwischendurch einige Kehren abschneidend. Dann zweigt der Waldweg zur Bertahütte in einer Kehre von der Forststrasse ab und es geht durch den Buchenwald hinauf. Nach insgesamt 2 Stunden ist die Bertahütte erreicht.

Ich gönne mir keinen Frühstückskaffee, sondern marschiere gleich weiter hinunter zum Ferlacher Sattel. Von hier führt der Hornerweg (Nr. 680) auf den Gipfel. Es geht durch Latschenhänge und Geröllgräben hinauf. Immer wieder sind Schneefelder zu überqueren, die sich auch Ende Mai noch halten. Der letzte lange Hang vorm Gipfelgrat ist dann noch fast ganz schneebedeckt und so stapfe ich langsam hinauf. Mit meiner Kondition ist es heuer noch nicht weit her und so wird der Anstieg mühsam...

Schließlich ist aber der Fels erreicht und kurz darauf der Gipfel. Erschöpft jausne ich erst einmal bevor ich den fantastischen Rundblick genieße und ausgiebig fotografiere. Nicht zu unrecht gilt der Mittagskogel als einer der schönsten Aussichtsberge Kärntens!

Nach einer Weile breche ich dann wieder auf. Übers Schneefeld geht es rasch hinunter, einmal rutsche ich leider aus und greife in den Schnee - dabei schürfe ich mir am Geröll das dicht unterm Schnee liegt, die Knöchel ordentlich auf. Die zerschundene Hand wird mich also noch eine Zeitlang an die Tour erinnern ;-)

Zurück auf der Bertahütte gönne ich mir ein Mittagessen, dann geht es hinunter ins Tal. Am Ende des Waldwegs bleibe ich dann bis Illitsch Raut knieschonend auf der Forststrasse.

Um 15:00 bin ich schließlich wieder beim Auto das von der Sonne inzwischen auf gefühlte 100 Grad aufgeheizt ist. - also zusätzlich zu den Füßen auch das Auto erst noch ein bisschen auslüften. Als ich dann am Ufer des Faaker Sees entlang nach Hause fahre wünsche ich mir für einen Moment eine Badehose - aber 16 Grad Wassertemperatur ist mir noch zu wenig.

Auch alleine hat die Tour Spaß gemacht. Der fantastische Rundblick belohnt für den bis zur Bertahütte eher langweiligen Aufstieg.

Tourengänger: Hanc


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