SKT Hohe Wand(3289m) - 3 Stunden zu spät!!!

Wenn man nach Süden, Richtung Brenner fährt, dann kann man sie schon sehen, die gewaltige Felsmauer, Hohe Wand genannt. Ein schmaler Verbindungsgrat verbindet sie mit der etwas niedrigeren Sagwandspitze.
Direkt daneben, der mächtige Schrammacher.

Die Hohe Wand ist ein wunderschönes Ziel für eine Skitour.

Los geht der Spaß im hintersten Pfitschertal, beim kleinen Weiler Stein, auf ca. 1560m.
Wie schön wär's gewesen, wenn man hier einfach seine Ski anlegen könnte um loszulaufen.
Doch dafür kommen wir gut 2 Monate zu spät. Weit schon hat sich der Schnee zurückgezogen, es wartet eine längere Skitragestrecke auf uns.
Zuerst geht's auf WW Nr.3 durch dichten Wald, über eine Eisenbrücke und nach einer längeren Waldpassage in freies Gelände.
Oberhalb großer Latschen wartet gepresster, harter Lawinenschnee auf uns. Hier können nach gut 1 Std. Skitragen die Skier endlich angelegt werden.

Rasch und logisch geht's hoch nach NO in Richtung Zillerfleck. Das Pfitscher-Joch-Haus bleibt hinter uns liegen.

Bald ist der Berg sichtbar, aber noch in weiter Ferne.

Logisch geht's hoch zum Stampflkees, man hält sich links und steuert direkt die steile SO-Flanke der Hohen Wand an. Einige Lawinenrutscher in der Flanke und die schon sehr fortgeschrittene Tageszeit mahnen zur Vorsicht.
Man steigt rechts und links mächtiger Felsriegel höher, die letzten 50 HM zu Fuß auf einer guten Trittspur.
Oben, am Gipfelgrat dann noch kurz leicht luftig zum Kreuz und Buch(von 99'). Das erst halbgefüllte Buch verrät, daß hier nicht gerade der Bär tanzt.

Runter dann noch ein Stück über den Grat und an geeigneter Stelle dann runter in die steile SO-Flanke.

Ruck-zuck ist man wieder unten, der Lawinenschnee ist nun pappweich und bald schon geht's in den Skistiefeln in der "glühenden" Mittagshitze wieder zurück nach Stein.

Eine wunderschöne Runde, die natürlich auch im Hochwinter(bei sichersten Verhältnissen) einen Riesenspaß machen muß. Dann hat man nämlich die lästige Tragestrecke nicht.

Die Hohe Wand wurde vom unverwüstlichen Ludwig Purtscheller im Jahre 1883 ersterstiegen.

Mit auf Tour: Hans, Roland, Martin