Bergeinsamkeit in der Rigi-Region


Publiziert von alpstein , 24. April 2010 um 19:01.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:24 April 2010
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Rigigebiet   CH-LU   CH-SZ 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:Vitznau Talstation Wissiflue - St. Antoni - Rufli - Fälmisegg - Vitznauerstock - Gersauerstock - Ober Urmi - Berghotel Wissiflue - St. Antoni - Talstation Seilbahn Wissiflue
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über ZH-Nordring/Westumfahrung - Küssnacht - Vitznau
Zufahrt zum Ankunftspunkt:über Brunnen - Gersau - Vitznau
Unterkunftmöglichkeiten:z.B. Vitznau oder auch Berghotel Wissiflue
Kartennummer:map.wanderland.ch und SAC Clubführer

Vitznauer-/Gersauer Stock 1452 m

Bergeinsamkeit in der Rigi-Region, ja die gibt es. Wir durften sie bei der heutigen Tour selbst erleben. Nach der Bützi- und Stockflue letzte Woche, haben wir der Rigi-Region erneut einen Besuch abgestattet. Durch einen interessanten Bericht von Felix und ursula sind wir auf den Vitznauer-/Gersauerstock (1452 m) aufmerksam geworden und die Tour hat das gehalten, was im Bericht versprochen wurde.

 

An der Talstation der Seilbahn Wissiflue sind wir losmarschiert. Der zunächst noch breite Bergweg führte schon bald recht steil unterhalb der Westflanke im Wald empor. Das felsige Gipfelziel sah aus der Perspektive recht abweisend aus. Wie ein Keil schiebt sich der Fuß des Berges zwischen die Buchten von Vitznau (435 m) und Gersau. Wir waren gespannt auf den Weg, der über den Grat von der Fälmisegg 1176 m) im Norden über den Gipfel nach Süden führt.

 

Bei Rufli (980 m) ließen wir den Wald hinter uns. Über Weideflächen ging es weiter Richtung  Fälmisegg. Unzählige Schlüsselblumen säumten den Weg. An der Fälmisegg angekommen sahen wir zum ersten Mal die Rigi-Hochflue. Wie schon letzten Samstag war es auch heute wieder sehr dunstig. Hier oben war dann zum ersten Mal der Vitznauerstock angeschrieben. Der Bergpfad, der nun steil bergan führte, sieht auch danach aus, als ob er recht wenig begangen wird. Für jedermann geeignet ist der Weg  hier oben auch nicht mehr, da es einerseits recht steil und teilweise auch abschüssig ist. Gut waren keine Schneereste mehr zu passieren, das könnte doch eine recht heikle Angelegenheit werden. Nicht zu Unrecht wird von der Überschreitung bei Nässe, trotz Seilsicherungen an manchen Passagen, abgeraten.

 

Nach etwas weniger als 2 Std. kamen wir am Gipfel an. Der Aussichtspunkt mit Blick nach Gersau liegt im Kanton Schwyz. Nur ca. 100 m entfernt auf dem Gebiet des Kantons Luzern das Gipfelkreuz mit Blick auf Vitznau. Da der östlich gelegene Aussichtspunkt oberhalb Gersau der sonnigere war, haben wir dort, keine Menschenseele weit und breit, bei einer längeren Rast das Panorama und den Tiefblick auf den Vierwaldstättersee genossen. Bei klarer Sicht ist es hier oben aber sicher ein Traum. Tödi, Eiger, Mönch, um nur drei Gipfel zu nennen, waren  wegen dem Dunst und dem Gegenlicht leider mehr oder weniger nur schemenhaft zu sehen. Den Einträgen im Gipfelbuch nach zu urteilen, kommen doch nur sehr wenige Wanderer hier hoch.

 

Der Abstieg führte dann südseitig durch sehr steile Waldpassagen. Hier waren wir über unserer Stöcke froh. Die zahlreichen Seile benötigten wir nicht. Bei Nässe leisten sie aber sicher gute Dienste. Bei Ober Urmi (1155 m) kamen wir aus dem Wald heraus, über Alpweiden gelangten wir in kurzer Zeit zum Berghotel Wissiflue (945 m), wo man auf der Sonnenterrasse eine herrliche Aussicht auf den See und den Bürgenstock hat. Hervorzuheben ist der freundliche Service durch das Wirtepaar, das neben dem Hotel noch eine Landwirtschaft hier oben betreibt. Wem der Weg hier herauf zu beschwerlich ist, kann sich mit der Seilbahn nach oben transportieren lassen und den Fahrpreis dann im 3 Minuten von der Bergstation entfernten Berghotel entrichten.

 

Den weiteren Abstieg setzten wir aber zu Fuß fort. Unter steilen Felswänden mussten wir teilweise auf Gitterrostbrücken nach Nordwesten zu dem Tobel queren, längs dem wir am Morgen aufgestiegen sind. Nach insgesamt ca. 4 Std. Gehzeit kamen wir an den Ausgangspunkt zurück.

 

Wir waren sehr überrascht, dass wir heute im Gipfelbereich lediglich 2 und insgesamt keine 10 Personen zu Gesicht bekamen. Ein Grüezi-Weg war es heute wahrlich nicht. Im Frühjahr oder Spätherbst, wenn in höheren Regionen noch oder schon Schnee liegt, kommen wir sicher wieder einmal hierher. Aber auch im Sommer unter dem schützenden Blätterdach hält sich die Hitze sicher in Grenzen.

 

 


Tourengänger: alpstein, Esther58


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