Clariden Nordwand (Versuch)
Start um 05:15 Uhr auf dem Urnerboden bei der Klausenpassbarriere P1539 Jägerbalm. Aufstieg via Klausenpass P1787, Clariden-Bödemli, Griess bis ca. 2580müm an den Einstieg zum Quergang Clariden-Nordwand. Es hatte leider viel zu viel Schnee (hüfttief). Haben die Übung abgebrochen und sind bis ca. 2350müm abgefahren und via Tierälpligrat und Iswändli zum Claridengipfel aufgestiegen. Zwischen Vor- und Hauptgipfel sieht man gut in die Nordwand und waren froh, dass wir uns fürs Umdrehen entschieden haben. Es hat min. 30cm Pulverschnee im Hang.
Bei schönstem Wetter und ohne Wind Mittagessen auf dem Claridengipfel. Abfahrt in schönstem Pulver nach Südosten auf den Claridenfirn und weiter zur Planurahütte.
Tödi Westwand
Tagwache um 5 Uhr. Frühstück und ready to rock um 6 Uhr. Abfahrt in der Morgendämmerung bei Hammerwetter auf dem Sandfirn bis ca. 2440müm. Anfellen und den steilen Hang unterhalb des Chli Tödi bis an den Fuss des Tödi auf ca. 3050müm. Skis auf den Rucksack gebunden und mit Steigeisen und Pickel bewaffnet machen wir uns an die Querung in die Westwand. Nach ca. 250m waagrechtem Quergang gibt es nur noch eine Richtung: nach oben! Bei recht guten Verhältnissen stapfen wir dem Gipfel entgegen. Guter Trittschnee mit stellenweise knietiefem Griess ermöglicht uns einen Aufstieg in 4.5h von der Planurahütte bis auf den Tödigipfel. Nach dem einsamen Morgen werden wir auf dem Gipfel schlagartig vom Skitourentourismus des 21. Jahrhunderts eingeholt. Hordenweise kämpfen sich diese auf dem Normalaufstieg zum Gipfelkreuz. Kurzes Gipfelfoto und Abfahrt nach Hintersand. Die Brüche problemlos passiert hiess es bei der Alphütte auf 1300müm Skis wieder auf den Rucksack. Ein langer Fussmarsch nach Tierfehd "versüsste" uns die Tour :)
Fazit
Der Zustieg in die Clariden-Nordwand ist auch bei guten Verhältnissen nicht ganz ohne. Werden aber sicher wieder einen Versuch starten. Die Tödi-Westwand bietet dem trittsicheren Alpinisten auch im Winter eine atemberaubende Tour...
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