Frühlingstour im Solothurner Jura


Publiziert von Domenic , 8. April 2010 um 12:13. Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum: 6 April 2010
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-SO 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1600 m
Strecke:ca. 30 Kilometer
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bahnhof Oberdorf SO
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bahnhof Balsthal Thalbrücke
Kartennummer:1:25'000 Nr. 1107 "Balsthal"

Nachdem wir nun einige Zeit lang keine Tour mehr unternommen hatten, war es nun Zeit mal wieder eine zu machen. Wir treffen uns am Dienstag morgen am Bahnhof Solothurn, wo wir uns nach einem Kaffee noch um unseren Proviant kümmern müssen. Nach einigem Suchen finden wir einen Coop, wo wir unsere Einkäufe erledigen können und schaffen es rechtzeitig zurück zum Bahnhof um den Regionalzug nach Oberdorf zu erwischen.

Beim Bahnhof Oberdorf verlassen wir den Zug und folgen der asphaltierten Strasse den Berg hinauf. Nach ca. 10 Minuten erreichen wir direkt unter dem Seil der Seilbahn die Abzweigung in Richtung Stigelos. Hier führt der Weg relativ eben durch den Wald. Unterwegs passieren wir eine Fotofalle für Luchse. Da die Bäume noch keine Blätter haben können wir schon hier unten die Aussicht Richtung Alpen bewundern. Bald haben wir dieses flache Wegstück, welches so ziemlich das einzige flache Wegstück der ganzen Tour ist, passiert und steigen im Zickzack Richtung Stigelos empor. Zwischen und über Felsen steigen wir hier auf, bis wir die Wiesen des Nesselboden erreichen. Ab hier folgen wir dem Wanderweg über den Schattenberg in Richtung Balmfluechöpfli. Der Weg orientiert sich am Grat und verläuft mal links, mal rechts von diesem und gewährt immer wieder super Aussichten auf Solothurn, die Aare und die Alpen. Zum Teil ist es aber nicht leicht zu bestimmen welche der vielen hier verlaufenden Wegspuren der eigentlich Wanderweg ist, so dass wir manchmal unabsichtlich von diesem abweichen und direkt auf dem Grat gehen. Bald erreichen wir den Gipfel des Balmfluechöpfli. Hier oben befindet sich der beste Aussichtspunkt der ganzen Tour, das Panorama ist einfach phantastisch!

Nach einer kurzen Rast geht es weiter in Richtung Röti. Erst führt der Weg ein wenig bergab und dann ziemlicht kurfenlos hinauf zum höchsten Gipfel der Tour, dem Röti. Leider weht hier oben ein ziemlich starker Wind, weswegen wir hier nur kurz Pause machen und das 360° Panorama bewundern. Als wir auf der Nordostseite runtersteigen wollen stellen wir fest, das hier noch sehr viel Schnee liegt. Da das Gelände hier sehr steil und der Weg nicht erkannbar ist und ausserdem gemäss Karte noch die eine oder andere Felswand vorhanden sein soll, beschliessen wir, dass es vernünftiger ist einen Umweg über den Weissenstein zu machen statt hier abzusteigen. Nach diesem unspektakulären Umweg erreichen wir schliesslich den Balmberg. Eigentlich hofften wir, dass sich hier eine Wirtschaft befände, aber leider ist alles geschlossen. Immerhin finden wir eine Möglichkeit unsere Wassrflaschen aufzufüllen. Weiter geht es über die Wanneflue, an Stierenberg vorbei zum hinteren Hofbergli. Da es inzwischen späterer Nachmittag ist, müssen wir nun die Augen nach einem geeigneten Biwakplatz offenhalten. Einen Kilometer weiter, beim Hochchrüz werden wir bereits fündig und finden einen Bilderbuch-Biwakplatz mit Tischen, Bänken und einer Feuerstelle. Neben der Feuerstelle steht ein Schild des Sagenweges, dier hier vorbeiführt, auf dem steht, das die Gegend hier verflucht sein soll, aber davon lassen wir uns nicht abhalten hier zu biwakieren. Nachdem wir das Zelt aufgebaut haben legen wir uns erst einmal in die Sonne und zünden uns, nachdem diese untergegangen ist, ein Lagerfeuer an, an dem wir den Rest des Abends verbringen.

Nach einer nicht allzu guten Nacht geht es am nächsten Morgen weiter dem Grat entlang, vorbei an den Kletterfelsen der Bättlerchuchi zur Hinderegg. Hier füllen wir noch einmal unser Trinkwasser auf und machen uns nach einer kurzen Rast wieder auf den Weg. Nun folgt der letzte grosse Aufstieg dieser Tour, rauf aufs Hällchöpfli. Oben angekommen ist ein Grossteil des eben erst aufgefüllten Wassers bereits wieder verbraucht. Aber nun geht es ja "nur" noch bergab. Leider ist der Gipfel des Hällchöpfli mit einer vermutlich militärischen Anlage bebaut, weswegen es hier oben nicht allzu idyllisch ist. Der Abstieg führt wieder dem dem Grat entlang bis zum Rossweidli und anschliessend über Wiesen zur Schwängimatt. Für das was nun folgt gibt es nur ein Wort: mühsam. Zuerst ein bisschen der Strasse entlang und anschliessend über sehr steile Wege, geht es durch einen landschaftlich nicht reizvollen Wald hinunter nach Balsthal. Bald haben wir aber auch dieses letzte Wegstück bewältigt und erreichen Balsthal, wo wir uns das wohlverdiente Zielbier genehmigen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass es sich um eine landschaftlich sehr reizvolle Tour mit phantastischen Aussichtspunkten handelt. Allerdings ist die Route auch anstrengender als erwartet, da man die Karte schon sehr genau studieren muss um zu erkennen, dass der Weg nicht eben dem Grat entlang verläuft, sondern dieser Grat zerklüftet und der Weg ein ständiges Auf und Ab ist.

Tourengänger: Domenic, Steinadler


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