Großer Ramolkogel (3550m) - ein großer Ötztaler (Sektionstour)


Publiziert von Jackthepot , 5. April 2010 um 20:07.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:22 Juni 2003
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1650 m
Strecke:Parklplatz Obergurgl - Ramolhütte -Gr.Ramolkogel - und zurück
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ötztal-Bundesstraße B186 - Richtung Timmelsjoch - in der Kehre geradeaus - in den Ortskern Obergurgl hinein. Meist ist der Parkplatz am südlichen Ortsende (gegenüber Haus Alpenblick) belegt; besser hinter dem Gemeindezentrum parken.
Kartennummer:DAV Alpenvereinskarte Nr. 30/1 Ötztaler Alpen, Gurgl

Der Ramolkamm, ein ca. 20km langen  Seitenzweig des Ötztaler Hauptkammes, trennt das Gurgler Tal vom Venter Tal. Der Große Ramolkogel ist der Hauptgipfel im Ramolkamm, die Aussicht von seinem Gipfel ist gewaltig und reicht über die meisten der Ötztaler 3000er, ins Stubai im Norden, sowie im Westen in der Ferne zu den Ortleralpen und der Berninagruppe. Das Ramolhaus ist die zweithöchste Hütte in den Ötztaler Alpen. Zu ihren Füßen ersteckt, sich der drittgrößte Gletscher der Ötztaler Alpen - der inzwischen stark geschrumpfte, aber durchaus noch gewaltige Gurgler Ferner.

Der Aufstieg zur Hütte:
Vom Parkplatz hinter dem Gemeindehaus in Obergurgl ist die Hütte schon zu sehen. Der Weg ist sehr weit - knapp 7,5km und 1100mH - mit 4 Stunden Aufstieg muss man schon rechnen. Man verlässt den südlichen Ortsrand von Obergurgl und folgt einem Fahrweg nach Südwesten. Auf einer Brücke überquert man die rauschende Gurgeler Ache. In Zickzack steigt der Wanderpfad ca. 150mH  an und dann geht's an den grünen Südosthängen des Ramolkamms leicht ansteigend auf die lange Strecke Richtung Ramolhaus. Viele Gletscherbächlein stürzen rechts vom Ramolkamm herab. Auf der linken Seite wird das Panorama der südöstlichen Ötztaler Alpen immer reicher an 3000er Gipfeln. Bei ca. 2800m quert man unter dem Ramolhaus hindurch, um dann in einem letzten, steilen Wegstück das stolze Alpenvereinshaus zu erreichen.

Gipfelaufstieg:
Nur 550mH sind's von der Hütte zum Gipfel, so ist ein >>sehr<< früher Aufbruch nur bedingt nötig, jedoch im Hochsommer ratsam, um morgens noch festgefrorenen Schnee im Aufstieg zu haben - was ja bekanntlich Kräfte spart. Hinter der Hütte geht's zuerst leicht bergauf, um die vom Spiegelkogel herabfallende Flanke herum, dann wieder etwas bergab zur Zunge des Ramolferners. Am orographisch rechten Rand des Gletschers nun etwas steiler bergauf  bis etwa 3280m. Der Ramolferner zeigt hier eine deutliche Einsenkung - die war gefüllt mit einem kleinen Gletschertümpel. Ohne groß an Höhe zu verlieren/gewinnen haben wir das Seelein in großen Bogen im Uhrzeigersinn umrundet, dann links herum in die entgegengesetzte Richtung. Hier zieht die steilere Firnflanke vom Sattel zwischen Mittl. und Nördl. Ramolkogel herab, die wir bis zum Punkt 3367m ansteigen (bis hierher ca. 1 1/2h ab Hütte).
Auf guten Pfad geht's den steilen Blockgrat zum Mittleren Ramolkogel (I) empor. Der Grat wird zum Gipfel hin zusehens steiler und ausgesetzter, aber auch erdig-bröseliger. Ein leicht überhängender Felsblock muß überklettert werden -  im Aufstieg angenehmer, als im Abstieg. Am Gipfel (3518m) angekommen muß noch ein ca. 350m langer, ausgesetzter Blockgrat überklettert werden, der auch mit einigen kurzen IIer-Stellen aufwartet, sonst aber relativ einfach begehbar ist. Nachdem man den letzten Gratturm überklettert hat (sehr luftig) und eine in kleine Scharte abgestiegen ist, erreicht man das Gipfelschneefeld des Großen Ramolkogels und gelangt bequem zum höchsten Punkt (ca. 1:30h ab Sattel)
Fast eine Stunde Aussichtgenießen war nun angesagt.

Der Abstieg:
Über gleichen den Weg zurück. Ca. 1h bis zum Sattel und durch deutlich tieferen Sulzschnee auf dem Ramolferner ca. 1h hinunter bis zur Hütte, wo noch schnell 2 Radler zum Durstlöschen eingeworfen wurden.
Dennoch zog sich der Rückweg schier endlos in der Nachmittagshitze in die Länge - ca. 3h+ bis man am Parkplatz die müden Knochen austrecken durfte.



Tourengänger: Jackthepot


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