El Camino de Santiago - San Xiao do Camiño a Arzúa


Publiziert von Freeman , 3. März 2010 um 12:51.

Region: Welt » Spanien » Galicien
Tour Datum:24 Juni 2009
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 128 m
Abstieg: 206 m
Strecke:San Xiao do Camiño - Leboreiro - Furelos - Melide - A Peroxa - Boente - Ribadiso da Baixo - Arzúa

Auf den Hund gekommen

Bald nach unserem Übernachtungsort San Xiao do Camiño überschreiten wir die Grenze der Provincia de Lugo in die Provincia de A Coruña. Der nächst grössere Ort ist Mélide, eine Kleinstadt mit rund 7800 Einwohner. Mélide ist das geografische Zentrum Galiciens. Hier mündet der ‘Camino primitivo‘, der älteste Jakobsweg, in den ‘Camino francés‘. Gleich neben der ‘Capilla de San Roque‘, eine Kapelle aus dem 13. Jahrhundert, steht das angeblich älteste Wegkreuz Galiciens (gotisch, 14.Jh.). Die Altstadt von Mélide lässt den Charme anderer am Weg liegender Städte vermissen. So ziehen wir schnell weiter.

Wir wandern praktisch die ganze Zeit, doch irgendwie kommen wir nicht recht vom Fleck. Der Strom von Pilger hat sich verlangsamt und wir kriechen förmlich dahin. In Boente wollen wir rasten und etwas kleines Essen. Die Bocadillos, ein längliches Brot, ca. 15 bis 20 cm, in der Mitte belegt mit Käse, Schinken, Tortilla oder anderem, sind auf dem Weg die beliebtesten Zwischenmahlzeiten. Auch wir haben uns damit angefreundet und ordern deren zwei. Doch der Wirt winkt ab, kein Brot mehr, was uns schon in der Vergangenheit öfters erstaunt hat. Die Restaurantbesitzer machen lieber weniger Umsatz, als etwas Brot am Vorrat zu haben! Naja, so verdrücken wir eben eine Pizza die mindestens eine halbe Stunde braucht bis sie auf unseren Teller wandert. Eine lange Zeit für einen hungrigen Pilger der gerne weiter möchte.

Es ist Nachmittag, die Zeit vergeht rasch und wir sind immer noch unterwegs. Nicht nur den ‘neuen‘ Pilger schmerzen die Füsse, sondern auch wir spüren die mehr als 1000 km lange Wegstrecke in den Beinen.

Seit Sarria ist der Jakobsweg mit Kilometersteinen markiert. Zu Beginn, nach Sarria, ist es uns vorgekommen, als würden wir nur so dahin fliegen. Die Kilometersteine sind geradezu an uns ‘vorbei gerauscht‘.

Jetzt zählen wir jeden Kilometer rückwärts bis zu unserem heutigen Etappenziel. Und immer wieder wird uns in Erinnerung gerufen, wie weit es noch bis nach Santiago de Compostela ist. Ungewiss ist aber, wie weit es tatsächlich ist. Denn die Kilometerangaben auf den Wegmarkierungen und den Angaben im Reiseführer gehen etliche Kilometer auseinander. So ist es natürlich auch schwierig abzuschätzen wie lange wir heute noch gehen müssen.

Die Stimmung wird gedrückt durch unsere müden Füsse und wir sprechen kaum ein Wort. Aber auch jammern hilft hier nicht. Wir sind einfach hundemüde!

Weiter auf dem Camino de Santiago - Arzúa a Pedrouzo

Tourengänger: Freeman, Domino


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