El Camino de Santiago - Alto do Poio a Sarria


Publiziert von Freeman , 2. März 2010 um 12:13.

Region: Welt » Spanien » Galicien » Lugo
Tour Datum:21 Juni 2009
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 118 m
Abstieg: 1012 m
Strecke:Alto do Poio - Fonfría - Biduedo - Pasantes - Triacastela - San Xil - Montán - Zoó - Pintin - Sarria

Fast lebendig gebraten ...

Schon von Beginn weg haben wir heute herrliche Aussichten über das galicische Bergland und wandern auf guten Wegen nach Fonfría und weiter nach O Biduedo. Nun verlieren wir stetig an Höhe und bald schon ist unten im Tal Triacastela zu erkennen. Im kleinen Ort Ramil beeindruckt uns eine mächtige, mehr als 100 Jahre alte Kastanie.

Der Name Triacastela (tres castros) deutet auf drei Festungen hin, wobei heute davon nichts mehr zu sehen ist, wenn es sie überhaupt gegeben hat.

Im Mittelalter soll es hier Sitte gewesen sein, aus den Kalksteinbrüchen einen Stein mit nach Castañeda zu nehmen, wo der Kalk für den Bau der Kathedrale von Santiago gebrannt wurde. Bin ich froh, bin ich nicht zum Steine schleppen gekommen!

Bald treffen wir in Triacastela ein. Eigentlich ist Sonntag und wir nehmen an, dass die Lebensmittelgeschäfte geschlossen haben. So suchen wir nach einer Bäckerei um unseren Hunger zu stillen. Zu unserer Verwunderung finden wir aber einen kleinen Supermarkt der geöffnet hat. Der Verkäuferin scheint gegenwärtig zu sein, dass heute Sonntag ist und sie lieber zu Hause sein würde. Dementsprechend launisch gibt sie sich.

Das macht uns aber gar nichts und wir kehren noch gut gelaunt in einem Strassencafe ein. Und siehe da, da kommt doch auch schon unser Pilgerfreund Frank gerannt. Er war immer sehr früh unterwegs und dementsprechend auch zeitig am Tagesziel.

Wir fragen ihn, ob wir gemeinsam ein paar Kilometer unter die Füsse nehmen. Er winkt jedoch ab. Er habe genug für heute und sei bereit für ein Nickerchen. Ähm..., na ja..., es ist ja noch nicht einmal Mittag! Marianne und ich gehen aber auf alle Fälle weiter.

Kurz nach Triacastela teilt sich der Weg wieder einmal. Wir wollen nicht über Samos, da man danach alles der Strasse entlang bis nach Sarria wandern wird. Dies obgleich Samos ein Besuch wert wäre, denn da gibt es das Monasterio de San Julián y Santa Basilisa aus dem 5./6. Jh. zu besichtigen. Es gilt als eines der ältesten Klöster der westlichen Welt.

So wählen wir die Variante über Zoó, tönt auch interessant. Wir wandern nun durch einige Wälder und folgen dem Weg stetig leicht auf und ab. Die Gegend ist idyllisch, unübersichtlich und bald schon habe ich keine Ahnung mehr in welche Richtung wir überhaupt wandern. Der Jakobsweg ist aber auch hier gut markiert und wir haben keine unnötigen Umwege zu befürchten.

Nach dem kleinen Ort Zoó führt der Weg dann wieder über offenes Gelände und geradlinig gegen Westen Richtung Sarria.

Eigentlich ist es schon lange heiss. Aber jetzt fühlt es sich an als würden wir gebraten. Fast unerträgliche Hitze begleitet uns. Da hilft nur möglichst viel Haut unter leichten Kleidern, Hut und Nackenschutz zu verstecken und bei jeder Gelegenheit einzukehren.

Obwohl wir den ganzen Tag unterwegs waren, bleibt uns nach dem Duschen und Kleider waschen sogar noch Zeit ein Nickerchen zu halten, bevor wir dann loszotteln um in der Stadt mit je einer Pizza zuzüglich Salat, was für zwei gereicht hätte, uns die Bäuche voll zuschlagen.

Weiter auf dem Camino de Santiago - Sarria a Portomarín


Tourengänger: Freeman, Domino


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»