Gulmen
|
||||||||||||||||||
Endlich! Nach zwei Wochen voller Nebel, Wolken und Schneefall bot sich endlich wieder ein schöner Tag für eine Schneeschuhtour. Da die Lawinengefahr noch immer als erheblich eingestuft wurde entschied ich mich an diesem Tag für den Gulmen, da dieser dank seinem flachen bewaldeten/belegföhrten Rücken auch bei unsicheren Schneeverhältnissen gut bestiegen werden kann.
Ich wählte den Aufstieg über das Bodenweidli, da ich den Aufstieg über die Alp Tesel das letzte mal für ziemlich mühsam empfand. So ziehe ich um 9:40 in Wildhaus los, kaum aus dem Dorf heraus stellt sich mir aber auch schon ein Verbotsschild in den Weg, offenbar wird heute geholtzt. Nach Kartenstudium entscheide ich mich, dem weg doch noch ein paar 100m zu folgen. Dann gelange ich in die Nähe der Holzfäller, höre die Kettensägen. Da ich ihnen nicht in die Quere geraten möchte wähle ich bei ca. 745 575 / 230 525 den Holzweg rechts aufwärts, der nach einer Kehre auch schon verschwindet. Um wieder auf den Weg zur Gulmenhütte zu geraten steige ich links haltend diretissima durch den sehr steilen Wald (> 40°) auf, bis zu einem Hochsitz an einem Weg gelange. Diesem entlang hinab gelange ich zur Lichtung bei ca. 745 550 / 230 675 und über diese, vorbei an der kleinen Hütte, wieder auf den Weg zur Gulmenhütte. Dort begegnet mir heute zum ersten mal jemand anderes. Nun einfach dem Weg entlang weiter. Bis zum Gipfel des Gulmen zieht sich eine breite Spur von Schneeschuh- und Skitourengängern. So ist es denn auch kein Problem, den Weg durch die Legföhren zu finden. Als ich zum ersten mal hier war verlor sich die Spur irgendwann darin.
Doch die Legföhren wollen einfach nicht aufhören. Scheinbar endlos zieht sich der Rücken in die Länge, bis endlich das Gipfelplateau vor mir auftaucht.
Auf dem Gipfel bietet sich mir eine Wunderschöne Aussicht, es war wieder einmal eine gute Entscheidung, sich nicht auf den Wetterbericht zu verlassen, der für den Nachmittag schlechteres Wetter prophezeite.
Der Schnee auf dem Gipfel ist grossteils weggeweht, kalt ist es nicht besonders. Ich liege eine Weile in der Sonne, geniesse die Stille, die hier fast vollkommen ist, nur ein ganz feines summen, kaum hörbar, dringt aus der Ferne.
Für den Abstieg wähle ich beim Wegweiser Langenboden die linke Abzweigung, gerate aber dann doch wieder auf die grosse Lichtung (mit der kleinen Hütte) und damit wieder in die Nähe der Holzfäller, die ich dieses mal rechts umgehe.
Kommentare (1)