Fänerenspitz 1506 m - Vorposten des Alpsteins
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Einen herrlichen Tag in den Bergen durften wir heute erleben. Die Prognosen waren ja auch gut und schon morgens bot sich hier am Bodensee ein fantastisches Alpenpanorama, das von den Allgäuer Alpen bis zum 100 km entfernten Tödi reichte, was im Jahr nicht so oft vorkommt.
In das nahe Appenzeller Land sollte es gehen. Das Gipfelziel lag zwar nicht so weit oben, war aber bei der derzeitigen Lawinensituation absolut ungefährlich. Der Alpstein muss bei den derzeit hochwinterlichen Verhältnissen noch etwas warten, aber einen Blick in „das schönste Gebirge der Welt“ wollten wir heute schon mal werfen. Als Ziel hatten wir die Fänerenspitz (1506 m) ausgesucht. Eher ein Gipfelchen, denn ein Gipfel, aber ein Vorposten des Alpsteins mit einem tollen Panorama und wie der heutige Tag gezeigt hat absolut lohnenswert.
Gestartet sind wir an der Bahnstation Steinegg (800 m). Ein Stück weit ging es der Straße entlang Richtung Brülisau bis zum P. 821, wo wir auf den Wanderweg eingeschwenkt sind und die Schneeschuhe montierten. Lautes Gebell war weiter oben zu hören und schon trotteten ein Berner und ein Appenzeller Sennenhund daher, die dann auch richtig lästig wurden. Gut fünf Minuten hatten wir zu tun die beiden Kläffer auf Distanz zu halten und erst die Androhung von Gewalt, vielleicht war es aber auch der Hikr-Aufkleber auf dem Skistock, haben sie veranlasst dann doch das Weite zu suchen. Wie wir solche Situationen doch „lieben“.
Im offenen Gelände ging es dann zuerst in Harsch- dann Pulverschnee aufwärts. Der Südwind trieb den Schnee über die Flächen und auf den Gipfeln waren teilweise riesige Schneefahnen zu sehen. Ein Zeichen, dass es weiter oben ziemlich ungemütlich sein dürfte. Das hatten wir doch erst vor einer Woche auf dem Parpeinahorn erlebt.
Das Gasthaus Eggli (1178 m) hatten wir nach etwas mehr als einer Stunde erreicht. Der Nordwestrücken der Fänerenspitz war dann ziemlich abgeblasen. Etwa 2 Stunden nach dem Start standen wir am Gipfel, ein offensichtlich beliebtes Ziel. Da auch ein kühler Wind blies, gingen wir aber rasch über die Südostschulter etwas steiler Richtung Resspass runter. Dieser Streckenabschnitt ist übrigens für Skitourengeher absolut ungeeignet, da er teils durch dichten Wald führt. Bei Sütteren P. 1327 bogen wir dann wieder gegen Nordwesten ab und gingen in herrlichstem Pulver unter der Westflanke der Fänerenspitz zum Gasthaus Eggli zurück. Windgeschützt hinter einer Glaswand genossen wir auf der Terrasse das Panorama.
Zügigen Schrittes ging es dann bergab, Appenzell lag uns zu Füßen, zum Ausgangspunkt Steinegg zurück. Eine Begegung mit den beiden Kläffern haben wir dabei vermieden. Die verschneiten, weitläufigen Weideflächen ließen genügend Platz für eine individuelle Routenwahl.
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