Chemin de Saint Jacques - Lichos à Larceveau


Publiziert von Freeman , 15. Februar 2010 um 22:07.

Region: Welt » Frankreich » Chemin Saint Jacques
Tour Datum:25 Mai 2009
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 87 m
Abstieg: 41 m
Strecke:Lichos - Aroue-Olhaïby - Larribar-Sorhapuru - Harambeltz - Ostabat-Asme - Larceveau

Gewitter

Der Himmel ist bedeckt und die Lufttemperatur ist nicht gerade warm. Beim wandern kommt uns dies aber sehr entgegen. Wir ziehen über die Wiesen und durch die Wälder und freuen uns an der Rundsicht über die hügelige Landschaft.

Wir wandern übrigens nun durch das französische Baskenland. Die Wegweiser und Ortsschilder sind alle in zwei Sprachen angegeben. Manchmal versuchen wir ein paar Worte abzulesen, was aber nicht gerade einfach ist. Wie spricht man den nun diese Worte genau aus? Larribar-Sorharpuru und Uhart-Mixe sind noch einfach. Wie steht es mit den folgenden Worten? Jatetxea, Lekukotasunak, Bozkaabertzale oder vielleicht Txitxipapa.

Heute gibt es zwei verschiedene Varianten Harabmeltz zu erreichen. Wir wählen die kürzere über Uhart-Mixe. Hier machen wir auch gleich Halt und geniessen zum Mittagessen eine baskische Spezialität. Dies ist ein Eintopf mit viel Tomatensauce, Tomatenschnitzen, Würsten und gebratenen Speckstreifen. Die Menge die uns serviert wird hätte locker für drei Personen gereicht. Der Gastwirt ist zu seinen Gästen, fast alles Pilger, ausgesprochen freundlich und begleitet jeden von uns die ersten paar Meter auf den Jakobsweg zurück.

Es kommt langsam Wind auf und die Wolken ziehen allmählich zusammen. Schon kurz nach Uhart-Mixe fallen die ersten feinen Tröpfen auf uns nieder. Wir lassen uns aber nicht beeindrucken und wandern im Schutze des Waldes weiter.

Das Gewitter lässt nicht mehr lange auf sich warten. Es blitzt und donnert und grosse schwere Tropfen prasseln auf uns hernieder. Wir sind ja gut gerüstet, ziehen unsere Pelerine oder die Regenjacke über und stapfen munter durch den Regen. An einem Bauernhof winkt uns eine Frau, also gehen wir hin um nachzusehen. Eine etwas ältere Frau hat in der Scheune Zuflucht gesucht. Sie fragt ob sie mit uns komme darf, denn sie habe Angst alleine bei einem Gewitter.

Bald darauf erreichen wir zu dritt den Ort Ostabat-Asme. Unsere Begleiterin verabschiedet sich und sucht ihre Unterkunft. Für uns geht es durch Regenpfützen und schlammige Wege weiter Richtung Larceveau.

Schon kurz vor Larceveau klart es wieder auf und die Sonne kommt zurück. Es bietet uns ein wunder schönes Schauspiel von Sonnenstrahlen und schwarzen Regenwolken.
Im Hotel lassen wir uns mit Halbpension verwöhnen, so denken wir. Voller Erwartungen setzen wir uns an den Tisch und lassen uns das Tagesmenü aufzählen. Dank dem starken baskischen Akzent verstehen wir kaum ein Wort. Wir lächeln ein wenig, nicken und bestellen das Tagesmenü.

Dass es vier kleine Fische in unseren Teller verschlagen wird, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Wenn der Fisch wenigstens gross gewesen wäre, hätten wir die Gräte wohl auch fachgerecht entflechten können. Aber es mussten ja unbedingt vier kleine Dinger sein! Als zweiter Gang wird so etwas ähnliches wie Rehpfeffer aufgetragen mit einem klumpigen Häufchen und vor Fett triefenden Kartoffelwürsten. Für das Rehpfeffer ähnliche Fleisch hätte man uns besser Zange und Säbel gereicht. Dieses Gericht war beim besten Willen nicht zu geniessen.

Naja, man will ja nicht so pingelig sein. Wir verdrücken uns ins Zimmer und ich sehe mir im Fernsehen eine wirklich gute Dokumentation über das musikalische Schaffen von Johnny Halliday an. Die Zimmer sind diesmal gut belüftet, auch ohne das Fester wirklich öffnen zu müssen. Ich frage mich bloss, wie man hier im Winter überleben kann.

Chemin de Saint Jacques - Larceveau à Saint-Jean-Pied-de-Port

Tourengänger: Freeman, Domino


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