Herbstwanderung ganz gemütlich

Der Alpstrasse nach Caprezzo bis nach Porta, wo die Strasse endet und ein par parkplätze stehen. Links parkieren unterhalb vom Brunnen dann ist das Auto später im Schatten.
Caprezzo selbst ist ein sehr verschlafenes Nest mit hundert Gässchen und noch mehr Treppen. Es gibt nur eine Strasse durchs Dorf den Rest kann man zu Fuss erkunden.
Im Popolo... Einziges Restaurant im Dorf ( das fast alle Jahre den Wirt wechselt ) kann man seit gut zwei Jahren wieder richtig gut essen und trinken. Es hat sehr viele schöne Ecken im Dorf und doch muss ich zugeben dass ich meine Kletterfreunde die eigentlich Autofreunde meines Vaters sind 5 mal besucht habe und ich habe jedesmal einen anderen weg der Treppen genommen obwohl ich nur den einen alten weg gesucht habe :-) Ihr seht es ist ein Labyrinth.... ein sehr schönes Labyrinth.
Jedenfalls wollte ich nicht alleine auf den Monte Zeda da es oft sehr verwildert ist... Deshalb nehme ich meinen Lieblingsmechaniker Adriano und den Cousin meiner Grossmutter


So jetzt aber zur Tour...
man geht ca. 1 stunde durch den Wald oberhalb von Capella Porta.
Ausserdem ist es ein Wunderschöner Steinpilzwald ;-)
kommt man dann zum Wald raus hat man wunderschöne Weitsicht falls sie sich blicken lässt...
ca. 10 min weiter oben ist das albergo Biancavallone dass jedoch nur Sonntags in der herbstsaison geöffnet ist... Ganz wichtig letzte Wasserquelle ist 3 minuten nach dem Waldende. Danach gibt es kein Wasser mehr den ganzen weg entlang.
Man  ist schnell auf dem sattel wo es rechts an der kapelle auf den bianca vallone geht und links über die Heidelbeerfelder...hmmm.
Läuft man geradeaus runter ins gebüsch wird der weg sichtbar zur ersten Station. die cugna curta. ca. 20 min am nordhang des biancavallone entlang bis zum übergang auf die Cugna.
von da aus kann man den weg nicht mehr verfehlen rechterhand des aufstiegs alles rauf auf die Cugna Curta, anschliessend auf die Marrona. Hier steht noch eine kleine Kapelle als andenken der gefallenen Partisanen die hier im Val Grande den Staat an der Nase herumgeführt wurden.
Dazu will ich noch sagen dass das ursprüngliche albergo des Bianca vallone mein urgrossvater Vaterseits geführt hat. Die Ruinen stehen heute noch es ist allerdings als Partisanen Versteck entdeckt worden und wurde bomardiert wobei meine Cousine 4.ten grades tödlich verunglückt ist. Sie hinterliess 4 Kinder.
Anscheinend hat sie die besste je gegessene Polenta unserer Familie gekocht.
Genug der Familie zurück zum Weg.

Von der Marrona aus uber Platten rizzen und tote Schafe über die Scala santa bis zum wunderbaren Monte Zeda.

Die sicherungsleinen sind zwar ok aber es ist vorsicht geboten nicht alle sind mehr fest verankert.
Und auf der Scala santa hat sich vorletztes Jahr jemand einen Finger ausgerissen (italienischer klatsch)
daraufhin 2 Tage ausgeharrt bis ihn jemand gefunden hat.
also bitte passt auf und viel spass.

Es ist das schönste was es gibt und kann auch mit Führung oder guter Ortskunde durch den Nationalpark bis nach Cigogna ausbebaut werden. Letztere Ortschaft hat auch 1 oder 2 Hotels und im san bernardino (Fluss) ist es zwar immer recht kalt aber wunderschön zum Baden. inkl. vielerlei Naturbadewannen und Rutschbahnen isch es afach geil zum det bädälä