Neuschneewanderung auf den Egerkinger Hausberg: Höchi Flue 966 m.ü.M.


Publiziert von Felix , 1. Februar 2010 um 14:01. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:30 Januar 2010
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Aufstieg: 575 m
Abstieg: 575 m
Strecke:Egerkingen - Burst - Nack - Höchi Flue - Schlosshöchi - Blüemlismatt - Flüematt - Flüeloch - Egerkingen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW oder ÖV bis Egerkingen
Kartennummer:1088, 1108

Die Wetterprognosen sagten ein sonniges, zwar nicht allzu lange dauerndes Sonnenfenster im nordwestlichen Mittelland voraus - und sie stimmten vollkommen: die kleine Wanderung auf den Egerkinger Hausberg war überaus lohnend; bei unterschiedlichen Schneeverhältnissen. Waren es beim Abmarsch in Egerkingen gerade mal fünf cm Schnee, trafen wir bis zum Gipfelbereich gegen dreissig cm an - beinahe hätten sich die Schneeschuhe doch gerechtfertigt ... doch war es auch gut ohne diese zu machen.
Eindrücklich war gleich zu Beginn der äusserst liebevoll angelegte Weg östlich des Flüelochs steil den Buchsbaumwald hinauf: Aussichtskanzel, Kreuz und unzählige Rastplätze säumten den im Sommer sicher sehr gut frequentierten Wanderweg, als Jakobsleiter bezeichnet. Die Buchsbäume, so eine der zahlreichen Hinweistafeln, seien wegen ihres Holzes heute bei den Herstellern von Alphörnern begehrt für die Anfertigung der Mundstücke.

Ab Vorberg änderte sich der Charakter: etwas flacher gings nun durch Buchenwald hinauf zum "Wegkreuz" bei P. 840. Hier wollten wir uns den Nack nicht entgehen lassen; erste kleine Felsen boten, da tief verschneit und bereits steiler, eine willkommene Herausforderung - im Sommer führt ein Weglein unproblematisch zu diesem im Wald aufragenden Felsriff (welches doch westlich in einer zehn Meter hohen senkrechten Stufe abfällt).

Der Schlussaufstieg erforderte zwar etwas mehr Beinarbeit, führte jedoch durch herrlich lichten Laubwald auf die lange Anhöhe der Höchi Flue; auf einer der östlich vorgelagerten Aussichtskanzel rasteten wir. Der Blick in die Alpen blieb uns zwar stets verwehrt - eine dichte Wolkendecke hing darüber, die Aussicht übers Mittelland war gleichwohl genussvoll. Ein gemütliches Schneestapfen folgte eine Zeitlang ob den Flühen  bis zu P. 907; ab dort gings zur Wiesenmulde bei Ober Schloss. Nicht nur waren hier die ersten Touristen zu beobachten (die Autozufahrt bis zum Restaurant Blüemlismatt zeitigt Wirkung), sondern viel interessanter war die überraschend grosse Anlage der Ruine Bechburg: 1050 erstmals erwähnt, muss sie unzählige Besitzerwechsel erlebt haben, schliesslich vernachlässigt worden sein - und 1713, nach einer Feuersbrunst bis auf die heute sichtbaren Reste zerstört worden sein.

Von der Schlosshöchi gelangten wir über den unberührten, verschneiten Wiesenabhang unterhalb des einladenden Gasthofes Blüemlismatt, meistens dem Weg oder Fahrsträsschen folgend über P. 744 zu P. 686 mit dem hübschen Picknickplatz bei Allmend. Dem zugeschneiten Weglein nach erreichten wir schnell die Flüematt: wollten wir doch ab hier den westseitigen Abstieg durchs Flüeloch erkundigen. Und wie sich dieser lohnte: so konnten wir die Schlucht beidseitig erleben - erst ein bestens eingerichteter Sommerwanderweg, nun ein Felspfad mit exakt herausgeschlagenen Stufen,  jetzt noch etwas anspruchsvoller des Schnees wegen, doch sehr lohnenswert!

Tourengänger: Ursula, Felix


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