Jakobsweg - Rüeggisberg nach Fribourg


Publiziert von Freeman , 17. Januar 2010 um 11:55.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum:18 April 2009
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-FR   CH-BE 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 173 m
Abstieg: 488 m
Strecke:Rüeggisberg - Helgisried - Wislisau - Schwarzenburg - Heitenried - Winterlingen - St. Antoni - Rohr - Tafers - Uebewil - Saane, Brücke - Fribourg

Ein kalter Tag

Es ist nicht gerade so als würde mir ein eisiger Nordwind um die Ohren pfeifen. Doch warm wird es heute trotz Sonne nicht. Eigentlich hätte ich mit meiner Faserpelzjacke genügend warm, aber der Wind erlaubt es nicht die Jacke auszuziehen.

Teile der frühromanischen Klosterkirche in Rüeggisberg habe ich schon auf Bildern gesehen. Nun möchte ich die Überreste der West- und Südwand selbst bestaunen. Von der mächtigen Kirche ist heute nur noch etwa ein Zwölftel erhalten geblieben. Wenn man bedenkt, dass dies einmal ein blühendes Kloster gewesen ist, so ist heute nur noch wenig übrig. Mir ist nicht ganz klar, ob die bestehenden Nebenhäuser ebenfalls zum damaligen Kloster gehört haben oder erst später dazu gebaut wurden. Denn es wird besagt, dass 1541 die restlichen Klostergebäude abgerissen wurden.

Die Landschaft ist sanft hügelig und geprägt durch Bauernhäuser und Speicher. Je näher man an Fribourg kommt, desto mehr sieht man auch die feudalen Landsitze der ehemaligen freiburgischen Patrizier. Ich wähne mich zurück im Kanton Thurgau. Aber nicht der Landschaft wegen. Nein, es hat auf diesem Wegstück bis nach Fribourg wieder längere asphaltierte Streckenabschnitte, was den Füssen nicht sonderlich gut bekommt.

Der alte Verbindungsweg von Fribourg nach Schwarzenburg wurde im Jahre 1385 aktenkundig als ‘Fryburg stras‘. Besondere Bedeutung hatte der Abschnitt durch das Torenöli auch in der Römerzeit. Noch heute wird dieser Weg im Volksmund als Römerweg bezeichnet. Beim Abstieg von Schwarzenburg her zur Sense ist noch heute der in den Sandstein gehauene Weg mit Pflästerung sowie Trittstufen auf dem talseitigen Felsrücken sichtbar. Beim Betrachten der Pflästerung erinnere man sich aber, dass die zum Teil weggerissene Pflästerung vor rund 18 Jahren unter sachkundiger Leitung ersetzt wurde.

In Tafers wandert man über den Friedhof und kommt an der Jakobskapelle vorbei. An der Aussenwand sind Jakobus der Ältere und Johannes abgebildet. Darüber ist in acht Bilder das Galgenwunder des bekannten Sensler Malers Jakob Stoll dargestellt. Die amüsante Geschichte dazu ist auf einer Schautafel gleich neben der Kapelle zu lesen.

In Fribourg fällt die Häufung von historischen Bezügen zu Jakobus und zur Jakobspilgerei auf. Eindrücklich ragt die Kathedrale über der Stadt. Es ist Samstag Abend und die Stadt lebt. Im Zentrum von Fribourg findet man unzählige Restaurants, Café-Häuser, Pubs und Bars. Auch wenn man nicht auf dem Jakobsweg wandert so ist Fribourg allemal eine Reise wert.

Weiter auf dem Jakobsweg - Fribourg nach Romont



Tourengänger: Freeman


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