Expedition auf die Vorder Höhi


Publiziert von 360 Pro , 5. Januar 2010 um 11:33.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:30 Dezember 2009
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Arvenbüel, Arven
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Arvenbüel, Arven

Bekanntlich war das Wetter zwischen Weihnachten und Neujahr nicht immer nur eitel Freude und so ist denn die Anzahl Touren in dieser Zeitspanne etwas mickrig ausgefallen. Trotz mitgebrachten Schneesportgeräten kamen diese - falls überhaupt - nur bedingt zum Einsatz. Zwar waren der Ski- und Sessellift im Arvenbüel, unserer Wahlheimat während einer Woche, durchgehend in Betrieb. Schneekanonen sei Dank, gab es trotz zum Teil kräftigstem Regen auch tatsächlich immer genügend Schnee. Wer mich kennt weiss aber, dass ich kein grosser Skilift Fan bin und des Weiteren sind die Skilifte dort ja auch eher für „Blaufahrer“ als „Schwarzfahrer“ gedacht.

Ein paar kleine Touren haben sich dann trotz allen Widrigkeiten doch ergeben. Auf den Chapf kann man bekanntlich immer, nach Amden runter auch und auch die Vorder Höhi sollte man selbst unter widrigsten Umständen stets erreichen. Solch widrigste Umstände hatten wir mehrere Male erlebt und beim ersten Versuch die Vorder Höhi zu erklimmen wurde ich sozusagen dazu „genötigt“ umkehren! Die Bedingungen am Tag darauf waren zwar noch widriger, aber dank tatkräftiger Schützenhilfe war die zweite Expedition dann doch erfolgreich.


Erster Versuch

Als ich gefragt wurde wie lange man denn vom Arvenbüel auf dem Winterwanderweg bis zur Vorder Höhi bräuchte, habe ich mich grosszügig auf eine Stunde eingelassen. Da wir mit Kinderwagen, Schlitten und 4 Kleinkindern unterwegs waren, gab ich uns „etwas mehr Zeit“. Ich traute mir zu den Kinderwagen mit drei der vier Kleinkinder beladen in dieser Zeit auf die Vorder Höhe zu schieben. Zuerst ging auch alles ganz gut. Kurz vor der Hälfte nach knapp 30 Minuten waren wir meines Erachtens voll im Zeitplan drin. Bei den Hütten vor dem Rossack hat es aber leider einen Wegweiser auf dem steht, dass es bis zu Vorder Höhi noch 50 Minuten dauern würde. Dies war dann den zwei erwachsenen Begleiterinnen zu viel, zudem war das Wetter alles andere als einladend und trotz meiner Gegenwehr kehrten wir schlussendlich um. Anstatt auf der Vorder Höhi gab es dann halt im Monte Mio etwas Warmes zu trinken und essen.


Der zweite Versuch

Die Bedingungen an diesem Tag waren insgesamt eigentlich noch widriger, denn dieses Mal waren wir nicht nur mit 4 sondern 5 Kleinkindern unterwegs, wobei sich die Älteste (4) partout weigerte selber zu laufen. Die Nacht zuvor hatte es mehr oder weniger konstant geregnet und der Schnee war selbst auf dem Winterwanderweg arg aufgeweicht, sodass sich das Schieben des Kinderwagens gelinde gesagt äusserst mühsam gestaltete. Dieses Mal hatte ich jedoch Schützenhilfe eines „starken Mannes“ und musste den Wagen nicht alleine schieben (sonst hätte wohl sogar ich bei diesem Versuch aufgeben müssen…).

Bis kurz vor dem Point of Return vom Vortag konnte ich den Kinderwagen mit drei Kindern mehr oder weniger gut alleine schieben. Die Dreijährige, welche bis hierher alles gelaufen war, wollte nun aber in den Tragerucksack. Zudem war der Schnee hier nun so weich und schwer, dass es nicht mehr möglich war den Kinderwagen alleine zu schieben.

Dank innovativen Ideen gelang es uns dann aber doch die Karawane in Bewegung zu bringen. In unserem Gepäck fanden wir einen kleinen Karabiner, einen Schlüsselumhänger und ein Stück Schnur, welche allesamt zusammengebunden am Tragerucksack des Vordermannes und an der Vorderachse des Kinderwagens befestigt wurden. In dieser Formation ging es dann - inzwischen in strömendem Regen - weiter zur Vorder Höhi, welche wir ca. 2 Stunden (!) nach dem Abmarsch im Arvenbüel auch tatsächlich erreichten. So lange habe ich für diese Strecke noch nie gebraucht und so geschwitzt wohl auch nicht…

Der Wirt auf der Vorder Höhi hatte sofort Erbarmen mit uns und liess uns in seiner geheizten Küche, die etwas wärmer war als der Stall, Platz nehmen. Nach einer ausgiebigen Pause mit warmen Getränken und Essen legte sich der Regen langsam und wir konnten frohen Mutes den Rückweg antreten. Zwar dauerte auch dieser länger als erwartet, denn das Schieben des Kinderwagens war auch nur bedingt einfacher aber wir erreichten das Arvenbüel zwar etwas durchnässt aber wohlbehalten sogar noch vor dem Eindunkeln :-)

Tourengänger: 360


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