Val Müstair im Winter N° 3 : Lü – Alp Campatsch – Tschierv


Publiziert von Seeger , 31. Dezember 2009 um 12:00.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Val Müstair
Tour Datum:29 Dezember 2009
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 750 m
Strecke:Lü 1920m – Lü Daint 1923m – Pt.1951 – Pt.2040 – Pt.2093 Campatsch – Alp Cruseida 2223m – Pt.2093 Campatsch – Alp Campatsch 2087m – Pt.2093 Campatsch – Pt.2040 – Pt.1951 – Pt.1899 Mulschins – Pt.1846 – Mottas - God da Munt Pt.1858 – Mottas - Tschierv
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV: Fuldera – Lü mit Postauto (Fuldera liegt an der Postautolinie Zernez – Müstair)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Ö.V: Postautohaltestelle in Tschierv (Tschierv liegt an der Postautolinie Zernez – Müstair)
Unterkunftmöglichkeiten:Einkehr: Alp Campatsch hat ein kleines Essensangebot und Warme und Kalte Getränke; Hotel Central, Valchava (Frau Bättig) 081 858 51 61 (sehr persönlich); Sporthotel Staila (Sternen), Tschierv 081 858 55 51 (neue engagierte Führung)
Kartennummer:1239 Sta. Maria, 1219 S-Charl

Nach den ersten Erfolgen auf der Suche nach begangenen Schneeschuh-Trails versuchen wir uns nochmals im Schneeschuh-Paradies rund um Lü, dreihundert Meter über dem Talboden und gut erschlossen mit einer Postautolinie. Bei der Posthaltestelle im Dorf folgen wir der präparierten Strasse Richtung WNW, welche uns durch tiefverschneite Wiesen und Wälder in konstanter, leichter Steigung ins Gebiet der Alp Campatsch führt. Bei Punkt 2093 zweigen wir nach rechts gegen den Pass ins Val S-Charl (Unterengadin) ab: Fuorcla Funt da S-Charl. Unser Ziel ist nicht so weit gesteckt – wir wollen einfach der Schneeschuh-Spur entlang ins „obere Täli“ hinaufsteigen.
Wie sind wir erstaunt: Da steht ein Mini-Häuschen auf einer Anhöhe tief im Schnee: Alp Crusaida bei Pt.2223. Alles ist liebevoll unterhalten. Herrliche halb mahnende, halb humorvolle Sprüche in die Mauern gekratzt. So jedenfalls kommt‘s mir rein. Mein Rumantsch ist zu vage, da ich es mit Parallelen zum Französischen und Italienischen entziffere: „In paradis nu’s vai‘  in charrozza“  (Frei übersetzt: Man kommt nicht mit der Kutsche ins Paradies). Mit dem „Orma mia – loda il Segner“ habe ich schon mehr Mühe (Eventuell: Mit meiner Seele lobe ich den Herrn). Vielleicht hilft mir anja dabei. Qui vivra – verra! Am Garderobeständer (Multifunktionaler Stützbalken) hängen wir die Stöcke auf, setzen uns auf das Holzbänklein beim Eingang und mampfen unser Menü 1 wie gewohnt. Am Abend soll‘s ja ein dreiteiliges Menü geben. Trost?
Den Kaffee nehmen wir auf der Alp Campatsch ein. Besenbeiz. Von hier wollen wir direkt nach Tschierv absteigen, aber der Weg ist (noch nicht) benutzt worden. Eine weitere Möglichkeit bestände, auf dem Müstair-Höhenweg nach Alp da Munt hinauf zu steigen. Breit gepfadet. Von dort ginge es zur Posthaltestelle am Ofenpass hinunter. Zu weit. So entscheiden wir uns, gegen Lü zurück zu wandern und die erst beste Gelegenheit benützen, zur Schlittelstrasse Lü – Tschierv hinunter zu steigen. Das gelingt uns auch sehr gut – andere Schneeschuhgänger hatten die gleiche Idee. Danke!
Da wäre noch ein anderer präparierter Schlittelweg gegen God da Munt hinauf. Uns interessiert, ob Schneeschuh-Spuren von unten zu sehen wären und uns Aufschluss über einen direkten Abstieg von Alp Campatsch oder auch Alp da Munt gäbe. Doch ausser dem wohl präparierten Schlittel- und Wandertrail ist nichts zu sehen. Bei einer 100cm-Schneedecke nicht verwunderlich. Tiefe Tierspuren. Das arme Wild tut mir leid!
So treten wir das letzte Stück unserer heutigen Tour an. Wir nähern uns Tschierv. Links am Eisfeld vorbei erreichen wir die Strasse. 100m weiter oben steht die Haltestelle.
Nochmals 100m weiter oben, linker Hand,  geniessen wir unsern Kaffee in einem urigen Restaurant mit dem sinnigen Spruch in Rumantsch, welcher ich leider nur in schwachem Deutsch wiedergeben kann: „Jedermann ist herzlich willkommen – wenn er ein guter Kumpel (cumpan) ist!“
Wenn das so weiter geht, muss ich Rumantsch lernen. Unbedingt. Zu sympathisch sind mir Land und Leute geworden. Inamorato!
 
 
 
 

Tourengänger: Seeger
Communities: Schneeschuhtouren


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Kommentare (4)


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alpstein hat gesagt: Wo der Winter ist
Gesendet am 31. Dezember 2009 um 22:41
Hallo Andreas,

Du warst oder bist, wo der Winter ist. Sieht ja richtig toll aus auf den Fotos.

Grüße und einen guten Rutsch !

Hanspeter

Seeger hat gesagt: RE:Wo der Winter ist
Gesendet am 1. Januar 2010 um 00:59
Ciao Hanspeter
Der Wintertraum ist vorbei - Grüne Auen und Matten haben mich wieder im Appenzellerland. Nur "Dein" Alpstein ist gediegen in Weiss!
Auch Dir ein Gutes Neues 2010.
Cari saluti
Andreas

Anna hat gesagt: Frohes neues Jahr
Gesendet am 1. Januar 2010 um 00:36
>Wenn das so weiter geht, muss ich Rumantsch lernen. Unbedingt. Zu sympathisch sind mir Land und Leute geworden. Inamorato!

Bun di, bun on!

Seeger hat gesagt: RE:Frohes neues Jahr
Gesendet am 1. Januar 2010 um 01:02
Liebe Anna
Danke Dir für Alles, was Du im letzten Jahr mir bedeutet hast mit der Website HIKR !
Sie hat mir einen Lebensinhalt und viele Freunde gegeben. Gruss an Stani.
Cari saluti
Andreas


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