Gössigenhöchi (1436 m) - Hinterfallenchopf (1532 m) - Hochalp (1530 m): Von Ennetbühl nach Hemberg


Publiziert von marmotta , 27. Dezember 2009 um 02:27.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:26 Dezember 2009
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   CH-AR 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1480 m
Strecke:Ennetbühl - Brüggli - Gössigenhöchi - Chlosteralp - Hinterfallenchopf - Ampferenboden - Hirzen - Ober Chenner - Hochalp - Santmaregg - Barenegg - Hemberg, Schwanzbrugg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Ennetbühl, Dorf
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Hemberg, Schwandsbrugg
Kartennummer:LK 1114 Nesslau (1:25.000)

"Schneeschuhe oder nicht?" - das war die schwierigste Frage vor der heutigen Tour. Wieder mal hatten die Wetterfrösche ein Zwischenhoch prognostiziert, jedoch war die Schnee- und Lawinensituation insbesondere im Alpstein unklar. Zum einen hatte es in den letzten Tagen dank Föhnströmung und damit verbundener milder Temperaturen und Regen bis auf ca. 2000 m viel Schnee weggeputzt bzw. verfestigt, jedoch sollten in grösseren Höhen noch immer tückische Triebschneeansammlungen lauern. Also mal wieder die Sicherheitsvariante: altbekannte Nagelfluh-Högger im Voralpenland, die sind allemal einen Besuch wert.

Trotz der geringen Höhe des Tourenziels und der meist südexponierten Hänge hatte ich mich schlussendlich -nach langem Hin- und Herüberlegen- dazu entschieden, die Schneeschuhe als Zusatzgepäck mitzunehmen. So erschienen dann 2 Teilnehmer unserer illustren Truppe mit, und zwei ohne Schneeschuhe. Die Vor- und Nachteile beider Varianten sollten sich dann auch im Laufe der Tour etwa aufwiegen...

Wir starteten in Ennetbühl oberhalb Nesslau und befanden uns schon bald in der heute angenehm wärmenden Sonne. Beim Aufstieg zum Hinterfallenchopf kamen wir etwas zu weit nach links (Westen) ab, so dass wir mehr oder weniger unfreiwillig noch das unscheinbare Gipfelchen "Gössigenhöchi" (1436 m) mitnahmen. Dieser Hügel mit netter Aussicht auf das untere Toggenburg hat erstaunlicherweise sogar Aufnahme in den SAC-Skitourenführer gefunden. Anstelle eines Gipfelkreuzes ziert den höchsten Punkt eine Holzbank, die gut und gerne Platz für 7-8 Personen bieten dürfte.

Bis hierhin blieben die Schneeschuhe unangetastet auf dem Rucksack - südseitig findet man -insbesondere auf Kämmen und sonnenexponierten Steillagen- bis weit hinauf keine durchgehende Schneedecke mehr, im übrigen lässt sich auf dem hartgefrorenen Schnee meist problemlos ohne dramatisches Einsacken mit Bergschuhen (allenfalls mit Gamaschen) gehen.

Weiter ging´s über die Chlosteralp, als wir dort erstmals eine schattige Mulde ohne (alte) Spur querten, montierten diejenigen, die sie dabei hatten, die Schneeschuhe. Es ging aber auch ohne - die Energie, die man durch die Gewichtsersparnis ohne die Schneeschuhe einspart, geht dann eben in den schattseitigen Abschnitten durch vermehrtes Einsacken wieder verloren.

Nach kurzem Abstecher auf den Hinterfallenchopf (1532 m), der auf seiner Nordseite durch senkrechte Nagelfluhwände beeindruckt, stiegen wir durch den Neckerwald zum Bachbett der jungen Necker ab, die unweit von hier, am Ofenloch, entspringt. Diese ringsum von senkrechten Nagelfluhwänden umgebene Quelle ist im Sommer sicher ein lohnendes Ausflugsziel , im Winter sollte man das in einer Wildschutzzone gelegene Ofenloch nicht aufsuchen.

Nach einer kurzen, aber interessanten Flusswanderung entlang der Necker stiegen wir über den Ampferenboden (1044 m) aus dem schattigen Tal wieder in die Sonne und über die fast schneefreien Weidehänge der Alp Hirzen hinauf auf den Nagelfluhkamm zwischen Hochalp und Spicher. Die Schneeschuhe hatten -mit Ausnahme eines kurzen nordseitigen Abstiegs in tiefem Schnee unterhalb von P. 1430- längst ihren Dienst getan. Nun noch den letzten finalen Anstieg zur Hochalp (1530 m), deren Südostflanke ebenfalls weitgehend schneefrei ist. Nach einem "Kaffee Fertig " im Gasthaus Hochalp stiegen wir dann -immer dem aussichtsreichen Westkamm entlang- über Santmaregg und Barenegg nach Schwanzbrugg ab, wo wir im letzten Tageslicht eintrafen. Dieser Abstieg hat sich noch ziemlich in die Länge gezogen.

Fazit: Eine sehr schöne und einfache Wander- bzw. Schneeschuhtour, die bei fast allen Verhältnissen durchgeführt werden kann, auf der man jedoch auf eine beträchtliche Wegstrecke und Anzahl an Höhenmetern kommt.     
 

Tourengänger: marmotta, nevada
Communities: ÖV Touren


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