Cabane de Bertol + Refuge des Bouquetins


Publiziert von akka , 12. Dezember 2009 um 17:53.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:30 Juli 2006
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 1850 m
Abstieg: 1850 m
Strecke:Arolla 1907m - Cabane de Bertol 3311m - Refuge des Bouquetins 2980 - Arolla 1907m

Am Ende des Val d`Arolla hat es so manch hochalpin gelegene Hütte. Viele sind auch im späten Winter bzw. Frühjar begehrte Ziele, wenn die Skitourengänger vom Chamonix nach Zermatt pilgern.
Besonders kühn liegt die Cabane de Bertol, die nicht nur wegen ihrem schönen Zustieg, der exclusiven Lage und der sehenswerten Architektur auch im Sommer ein attraktives Ziel ist. Sehr viel seltener besucht ist hingegen das Refuge des Bouquetins, das wegen des langen aber anspruchslosen Zustiegs etwas versteckt im hintersten Winkel des Wallis trotz ebenfalls exclusive Lage ein weniger beachtetes Dasein geniesst.

Am Campingplatz in Arolla startete ich, um zuerst zur Cabane de Bertol zu steigen. Es geht zunächst etwa 3km nahezu eben auf einen Strässchen bis zum Punkt 2040m. Nun weiter auf dem Weg, kaum ansteigend bis zur Wegzweigung auf 2110m. Weiter nun zum östlichen Ufer des hier auslaufenden Bas Glacier d`Arolla. Bei 2370m zweigt  der Weg nach links ab und über ein paar Schrofen und Felsen führt er hinauf zum Plans de Bertol. Weiter am rechten Ufer des Bachs Torrent de Bertol bis ca. 2770m. Dort wird der Bach überschritten und in Blockgelände führt er direkt weiter nach oben Richtung Felsnase, die den Glacier de Bertol teilt.
Von einen Weg kann man spätestens hier nicht mehr sprechen und es geht nun zunehmend steiler rechts der Felsnase auf den Gletscher zu. Dieser war ausgeapert, und hatte drei kleine Spalten zu überqueeren. Steigeisen sind aus meiner Sicht hier ein Muss. Fixseile und einige mässig vertrauenswürdige Holzbretter führen den Wanderer über die Spalten. Zuletzt gilt es noch eine steile Felsstufe, die klettersteigmässig gut versichert war und Gitterrosttreppen zur Hütte auf 3311m.
Wie zu erwarten, hatte es Ende Juli natürlich viele Leute. Trotz der hochsommerlichen Wetterlage liess die Höhe und vor allem ein kalter Wind, der von den Gletschern blies, kein Sonnenbad zu. Beeindruckend sind die endlos weit scheinenden Gletscher, von denen man hier umgeben ist.

Beim Abstieg wähle ich zwangsläufig die gleiche Route bis zum Punkt 2664m. Hier zweige ich nach Süden ab und erreiche auf 2500m den Auslauf des Haute Glacier d`Arolla. Dieser beginnt dann wenig weiter südlich. Am äussersten östlichen Rand hat er einige grosse Spalten. In der Mitte, oder im westlichen Teil dageben nicht.   Auf einer schuttbedeckten Ader in Gletschermitte kann man am bequemsten den äusserst flachen Gletscher begehen. Bei 2880m laufen die zwei Arme zusammen. Man befindet sich in einen eindrücklichen Kessel, umgeben von den drei mächtigen Massiven des Mont Collon, Mont Brulè und Bouquetins.
Von hier erreicht man mit einen kurzen Aufstieg über Geröll das Refuge des Bouquetins. Die letzten Meter spare ich mir und gehe  noch ein kleines Stück Richtung Col Collon. Allerdings wäre für diesen Aufstieg ein Pickel schon ratsam und ich verzichte auf ein weiteres Vordringen. So blieb mir dann der längere Hatscher zurück nach Arolla.


Tourengänger: akka


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