Schwändiliflue/Baumgartenflue - Schafmatt


Publiziert von konda2 , 22. November 2009 um 20:19.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:21 November 2009
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Entlebucherflühe - Fürstein   CH-LU 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Strecke:Bei Baumgarten ca.1300m - Baumgartenflue 1920m - Leiteren 1829m - Schafmatt 1979m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit PW nach Baumgarten (oberhalb Flühli)

Ende November mit TShirt und leichten Wanderschuhen auf 2000m? Dieses Jahr kein Problem, Föhnwetter sei dank. Bei diesen tollen Aussichten zog es mich auch noch ein letztes (?) Mal als HIKR in die Berge.

Also fuhr ich mit dem PW nach Baumgarten bei ca. 1300m (nach ca. 1km auf der Strasse nach Sörenberg bei Chlusboden links abbiegen) . Dort startete ich auf einem eingezeichneten Wanderweg, welcher jedoch schnell ins Nichts verlief uns so stach ich weglos durch abwechselnd naturbelassene Moorlandschaften und schöne Wälder der Biosphäre Entlebuch.

Nach und nach wurde es steiler  und felsiger,  vorausschauen war nun angesagt um die ideale Route zu finden, das Gras war jedoch schön trocken und bot guten Halt. 
 Dann galt es, eine erste Stufe zu überwinden, ich folgte einem kleinen Grat entlang bis es schliesslich so steil wurde, das der Kopf blockierte, also mühsam mit schlottrigen Knien runter und einen neuen Weg suchen. Weiter rechts sah es besser aus, da gab es immerhin ein paar Bäumchen, wo man sich kurz erholen kann, sogenannte psychische Nothilfen.
Etwas erleichtert am unteren Band angekommen, bestaunte ich die Szenerie: unten der beeindruckende Tiefblick, seitlich der Bandblick und oben der ebensolche Felsblick.
Die Idee, den Weg am Band entland nach links zu folgen, entpuppte sich als falsch, stand ich doch plötzlich vor einer Schlucht, also andersrum. 
Immer wieder nach einem geeigneten Aufstieg durch die Felsstufe ausschauhaltend und nach zwei erfolglosen Versuchen stand ich schliesslich vor der grosen Felsnase der Baumgartenflue und da war es doch noch: DAS Couloir! Irgendwie fühlt man sich einfach sicherer, wenn rechts und links noch etwas zum festhalten ist, teilweise waren sogar Wegspuren und fade Markierungen erkennbar.
Etwa in der Mitte des Couloirs quert man auf einem luftigen Bändchen nach links, welches ich teilweise auf Knien bewältigte und bald wird das Gelände angenehmer, noch ein paar grasig/felsige Meter gerade nach oben, noch einige Sekunden Ungewissheit, was einem da nach der Kante erwartet und voila, man steht auf der Terasse der Baumgartenflue und schaut staunend auf den Fürstein - was für ein Anblick!

Ich stieg noch auf den höchsten Punkt der Flue, der markanten Nase auf 1920m und genoss die Aussicht, dann dem Grat entlang folgend bis Leitere 1829m, wo ich heute den ersten Wegweiser erblickte, weiter Richtung Schafmatt dem Wanderweg folgend.
Unterwegs stand ich zwei Mal Auge in Auge mit einem Steinbock, er erschrak zwar jeweils genauso wie ich (an seinem Pfeiffen nach zu urteilen, als er mich sah), jedoch rannte er nicht panikartig davon wie z.B. Gemsen,  sondern beobachtete mich ohne sich zu entfernen und zottelte dann langsam, aber gefasst davon.

Auf der Schafmatt beim Kreuz (nicht der höchste Punkt) angekommenwurde die Stimmung immer eindrücklicher, düsterer und so machte ich mich nach ein paar Fotos an den Abstieg gerade hinunter über den Rücken der Schafmatt, sah und hörte einige male Gemsen vorbeirennen und dürfte noch den Sonnenuntergang bestaunen - was für ein Abschluss einer spannenden wunderbaren goldenen Novembertour.


Tourengänger: konda2


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