Mitter- oder Hinterhorn 2506 m


Publiziert von basodino , 18. November 2009 um 12:31.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Loferer- und Leoganger Steinberge
Tour Datum: 6 August 2007
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1680 m
Abstieg: 1680 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Berchtesgaden oder Bad Reichenhall nach Lofer, dort Richtung St. Johann und bald ins Loferer Hochtal bis zum Parkplatz
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Schmidt-Zabirow-Hütte (1966 m)
Kartennummer:Alpenvereinskarte Nr. 9 Loferer Steinberge

Zuweilen hält man sich in ganz ungewohnten Gefilden auf. So war das im August 2007, als wir zum ersten Mal in den Loferer Steinbergen unterwegs waren. Von Lofer fährt man durchs Loferer Hochtal bis zum Parkplatz (830 m). Dort beginnt der schöne, aber nicht eben kurze Aufstieg zur schön gelegenen Schmidt-Zabirow-Hütte.
Mit flach ansteigen ist es schnell vorbei und der Weg nimmt Fahrt auf unter einer hohen Wand (Schwarzwand). Durch den Wald geht es schattig schnell empor. Die Hütte bleibt einem lange verborgen, selbst wenn sich die Vegetation immer weiter lichtet. Zu oberst erwarten einen dann zuerst Wiesen und in der letzten halben Stunde Steine in jeglicher Größe und Form. So bekommt man noch vor der Hütte (1966 m) einen ersten Eindruck, warum es Loferer Steinberge heißt.
Die Schmidt-Zabirow-Hütte war angenehmerweise nicht stark besucht und die tolle Sonnenterrasse lässt einen ein, das Panorama der weißen Felsen zu genießen. Jenseits am Ende des Kessels geht ein Weg zu einer Scharte, von der aus ein Klettersteig eingerichtet ist, der gegen das Mitterhorn führt. Das war nicht unsere Route, aber man konnte im Feldstecher schön beobachten, wie sich einige Bergsteiger durch das scheinbar unbegehbare Gebiet arbeiteten.

Nach einer Übernachtung im "Doppelzimmer" (8-Bettzimmer für nur 2, welch ein Luxus) und einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns schon früh auf den "Normal"-Weg zum Mitterhorn. Zunächst steigt man vom Sockel, auf dem die Hütte steht ein paar Meter ab, um schnell jenseits wieder an Höhe zu gewinnen. Die Route ist klar gezeichnet und kaum zu verfehlen. Man gelangt auf ein Terrasse und steigt im Schutt steil bis an die Felsen heran. Dann geht es in einer Querung zunächst nach rechts (also in die vermeintlich falsche Richtung), bevor man steil aber leicht über einige Felsen den Felsriegel über einem ersteigen kann. Diese Passage ist ein wenig ausgesetzt und man braucht auch die Hände kurz (I).
Darüber quert die Route dann nach links auf einem schmalen Pfad. Wer sich hier ausmalt, was ein Fehltritt bedeuten mag, hätte besser vorher kehrt gemacht. Indes ist der Weg einfach und wer trittsicher ist, hat keine Probleme. So erreicht man einen Sattel, an dem man sich auch entscheiden könnte gegen das Breithorn (2413 m) zu gehen. Man umrundet einen kleinen Zwischengipfel auf der rechten (nordwestlichen) Seite und gelangt in einen zweiten Sattel. Man folgt dem Grat einige Meter und quert wieder in die südliche Seite hinaus, wo der Weg einige Kehren macht und sich unmittelbar südlich des Gipfels mit weiteren Routen (u.a. dem oben erwähnten Klettersteig) trifft. Die letzten paar Meter sind dann auch nicht wirklich schwierig (I).

Wir hatten leider das Pech, dass sich die einzigen Wolken des Tages am Morgen hier sammeln wollten. Das beeinträchtigte zwar die Sicht nicht sonderlich, aber verdarb uns die Lust am längeren Aufenthalt und trieb uns eher schnell wieder runter. Man ist auf einem solchen Gipfel auch nicht wirklich lange allein, so dass wir den Abstieg gerne in Angriff nahmen und auf der eben beschriebenen Aufstiegsroute wieder bis zum Auto abgestiegen sind. Da ist mir die Abgeschiedenheit der Tessiner Alpen doch lieber.

Tourengänger: basodino


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