Sonogno - Rifugio Barone - der Einstieg in den VAV von Norden


Publiziert von basodino , 17. November 2009 um 21:02.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:20 Juli 2006
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Madöm Gross   Gruppo Pizzo Barone   CH-TI 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1270 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit Auto, Zug und Bus gelangt man leicht bis Songno, da der Bus nur 4-5 mal täglich fährt entgegen der sonstigen Schweizer Gewohnheit, muss von Deutschland kommend gut geplant werden
Unterkunftmöglichkeiten:Rifugio Barone (2172 m)
Kartennummer:1272 Pizzo Campo Tencia

Der VAV - vielleicht der spektakulärste Alpinwanderweg des Tessin - wird meist von Süden her begangen, hab ich mir sagen lassen. Wir sind ihn damals von Norden angegangen. Der einfachste Zustieg sieht wie folgt aus:

Von Sonogno (Valle Verzasca) den normalen Hüttenzustieg zum Rifugio Barone nehmen. Hierbei läuft man von Sonogno auf einer Straße (zunächst Teer, später Schotter) ins rechte Seitental (Val Vergoness) flach hinein. Die Straße endet dann nach gut 3 km in Cabioi (1079 m). Hier wechselt der Weg über eine Brücke auf die Südseite der Verzasca. Bereits kurz vor Cabioi könnte man nach rechts hinauf abbiegen und zur Capanna Cognora laufen und somit die erste Etappe des VAV abkürzen.
Man steigt weiter eher angenehm im Schatten durch den Wald der Verzasca entlang auf. Nach einer Weile entfernt man sich vom Fluss, da eine Steilstufe erstiegen werden muss. In diesem Bereich bildet die Verzasca viele kleine Wasserfälle mit schönen Becken, die man aber teilweise nicht sehen kann, wenn man auf dem Weg bleibt. Schließlich wird es wieder flacher und man erreicht schöne Raststellen (in der Nähe von P. 1376) mit kleinen Bademöglichkeiten (sofern es die Strömung zulässt).
20 Minuten später erreicht man Corte di Fondo, wo man die Verzasca ein zweites Mal überquert. Dort befindet sich eine Alpe. Der Weg sucht den gegenüberliegenden Berghang und steigt in ihm an, bevor er weiter ins Tal hinauf quert. Jetzt beginnt man schneller an Höhe zu gewinnen und erreicht nach einigen Kehren und einem großen Bogen eine zweite Alpe namens Piodoo (1950 m). Die Hütte scheint jetzt recht nah zu sein und kann mit einem Schlussspurt auch in einer weiteren guten halben Stunde erreicht werden (2172 m).

Ich habe diesen Tag allerdings in keiner allzu guten Erinnerung. 5 1/2 Stunden Fahrt aus Deutschland plus Busfahrt und Aufstieg in der größten Mittagshitze bis nach Cabioi hatten wohl etwas an meinen Kräften gezehrt, so dass sich der Weg sehr zog. Es sind immerhin 1.270 Höhenmeter von Sonogno aus und eine nicht zu unterschätzende Strecke. Vielleicht ist eine Voranreise ins Verzascatal anzuraten, wo man sowieso auch im Talgrund die schönsten Stellen ausfindig machen kann.
Mir ging es auf den letzten 200 Höhenmetern richtig dreckig und eine nette Alpinist half mir in der Hütte mit einem homöopathischen Mittel wieder auf die Beine. Ist mir so auch seltenst passiert, aber war richtig nett von ihr.

Bilder gibt es zu dieser Tour leider keine.

Der Vollständigkeit nach sei noch erwähnt, dass wir am nächsten Tag nichts unternommen haben. Das Wetter war nur mittelmäßig, abends gab es sogar ein heftiges Gewitter, welches in dem Kessel, in dem die Hütte liegt, ein wahres Spektakel ist. Eigentlich wollten wir den Pizzo Barone besteigen, was sich dann 2 Jahre später realisieren ließ, siehe auch den dazugehörigen Bericht. In diesem Bericht finden sich auch die zwei anderen Zustiegsvarianten: Entweder via Rifugio Sponda und Bassa del Barone oder via Capanna Soveltra und Bocchetta di Campala.
Erwähnt sei noch dass man auch leicht vom Rifugio Sponda direkt zur Capanna Cognora gelangen kann. Hierauf verweise ich im anschließenden Bericht nochmals.

Fortsetzung hier ...

Tourengänger: basodino


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden


Kommentar hinzufügen»