Bergsteigen auf Fuerteventura: Morro de la Habana(523m)


Publiziert von trainman , 13. November 2009 um 00:55.

Region: Welt » Spanien » Kanarische Inseln » Las Palmas de Gran Canaria
Tour Datum: 2 November 2009
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 1 Tage 6:00
Aufstieg: 523 m
Abstieg: 523 m
Strecke:20km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus nach Morro Jable
Zufahrt zum Ankunftspunkt:wie Ausgangspunkt
Unterkunftmöglichkeiten:diverse Hotels auf der Halbinsel Jandia

Zugegeben,Hochtourengänger haben wenig Freude auf Fuerteventura,wo die höchste Erhebung gerade mal
807m(Pico de la Zarza) hat.Trotzdem haben die Hügel hier einen besonderen Reiz, manche sind finster
aussehende(inaktive)Vulkankegel,andere wirken sogar recht imposant und beinahe alpin.So auch der
Morro de la Habana.
Start an der Bushaltestelle in Morro Jable.Man folgt der Strasse bis zu einem Kreisel,hier nach links weiter,
nicht geradeaus ins Tal hinter.Die Strasse steigt zunächst an,bald geht es aber leicht abwärts.Jetzt erscheint
an einer Abzweigung nach rechts ein Schild: Punta de Jandia 20km.Dieser Abzweigung folgt man.Noch etwa 1km Asphalt,dann gute unbefestigte Piste.Sehr schöner Tiefblick auf den Hafen, bald erscheint auch schon das Gipfelziel in der Ferne.Jetzt marschiert man auf die wild aussehende Kette Morro de siete fuentes-Morro de la Habana-Fraile(683m)zu bis zu den Häusern von Casas de Joros(7.5km ab Bushaltestelle).Hier biegt man ab ins Tal nach Norden,die besagte Kette liegt jetzt rechts.Anfangs hat man noch einen schlechten Fahrweg,nach ca.1km löst er sich auf und der weglose Abschnitt der Tour beginnt.Am besten entlang eines vertrockneten Bachbetts,bis man am Morro de siete fuentes vorbei ist.Jetzt einfach auf den Gipfel zu, am besten die mittlere von drei herabziehenden Rippen nehmen.Das Gelände ist recht mühsam,sandig rutschig und bei ungünstiger Wegwahl muss man auch mal etwas kraxeln.Ausgesetzte Stellen gibt es aber nicht und in tiefe Abgründe stürzen ist auch nicht möglich.Daher nur T3+,ansonsten wäre dieser Trümmerhang durchaus T4. Trittsicherheit ist aber wichtig,sonst macht ein solcher Aufstieg keinen Spass.
Man erreicht den Grat und bald darauf den Gipfelsteinmann.
Schöner Ausblick auf Meer und weitere kahle Bergketten.
Man könnte von hier aus immer den Grat entlang nach Norden zum Fraile weitergehen. Da ich vor 4 Jahren
schon dort war und der Wind am Grat immer heftiger wurde,habe ich darauf verzichtet.
Rückweg am besten wie Aufstieg.Achtung! Die Begehung des Grats nach Süden zum niedrigeren
Morro de siete fuentes könnte in unfreundliches Gelände führen.Ich habe diese Überschreitung früher einmal
in Gegenrichtung versucht und bin gescheitert.
Die Berge dieser Region sind absolut einsam,hier findet man weder Touristen noch Locals.
Umso erstaunlicher sind uralte Stacheldrahtanlagen auf dem Grat Habana-Fraile, die vor sich hinrosten...
Der Sinn dieser Abgrenzung ist unklar.Weidevieh gibt es hier nicht und für militärische Zwecke ist das Material
ungeeignet.
Die angegebene reine Gehzeit von 6h ist für geübte Geher leicht zu schaffen,ich habe deutlich weniger
gebraucht.Es hängt vor allem davon ab, ob man im weglosen Bereich sofort eine gute Route findet oder
sich öfter verheddert.
Fazit: Auch "kleine" Berge können viel Spass machen,vor allem in einer bizarren exotischen wüstenartigen
Umgebung und bei bestem Sommerwetter von 28-30°C.
Eine gute Alternative für alle,die wie ich den Winter nicht mögen.

Tourengänger: trainman


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»