im Banne des Schnüerli's


Publiziert von babu , 8. November 2009 um 17:12.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:24 September 2009
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Mountainbike Schwierigkeit: ZS - Fahrtechnisch anspruchsvoll
Wegpunkte:
Geo-Tags: Churfirsten   CH-SG 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 900 m
Strecke:Sellamatt-Stollenfurgge-Chäserrugg-Hinderrugg-Sellamatt
Zufahrt zum Ausgangspunkt:per Zug oder Auto nach Walenstadt

die 2 Seiten der Churfirsten sind faszinierend - die nördliche Seite glänzt mit saftig grünen Kuhweiden und die südliche Seite bricht nahezu senkrecht zum Walensee ab. Schon lange wollten wir dieser Gegend einen Besuch abstatten. Jetzt fehlte nur noch Insiderwissen und beim Recherchieren auf hikr ist der Beschrieb vom Schnüerli sofort ins Auge gestochen! Die Berichte reizten die Abenteuerlust und das Interessante daran ist, dass die südliche Front der Firsten so erkundet werden kann ohne gleich die Kletterausrüstung aus dem Schrank zu holen...

Also Auto mit Bike- und Hikeausrüstung beladen und ab nach Walenstadt. Bevor wir die oberen Gefilden der imposanten Felszähne erkunden wollten, musste zuerst die untere Etage analysiert werden...;-). Uns wurde nämlich gesagt, dass die untere Querung der Churfisten per Bike von Walenstadt nach Weesen zu den Tour-Leckerbissen gehört und offiziell als eine der schönsten Tagesbiketour beschrieben wird.

Start war also in Walenstadt und als erstes ging's sans arrêt auf einer steilen, asphaltierten Strasse nach Walenstadtberg und zum Kurhaus. Leider wurde uns der Tiefblick auf den Walensee nicht vergönnt, der Nebel war zu hartnäckig... Weiter ging's zur Alp Schwaldis (höchster Punkt der Tour). Und dann kam die böse Überraschung...! Der Weiterweg wurde mit einem allgmeinen Fahrverbot markiert. Das war definitiv für uns nicht verständlich: 1. ist diese Tour in einem Bikeführer aufgeführt und 2. sollten solche Fahrverbote nicht erst beim höchsten Punkt installiert werden (welche Biker kehren nach 1000 hm Aufstieg wieder um?). Kopfschüttelnd stiegen wir wieder in die Pedale, die Freude auf den bevorstehenden Singletrail war jedoch getrübt (wer fährt schon gerne hochillegale Routen...). Die Weiterfahrt zeigte sich nicht unbedingt als flüssiger Serpentinenweg. Öfters musste abgestiegen werden, da sonst ein Sturz auf dem schmalen, mit groben Steinen versetzen Trail naheliegend war. Der Abstieg zum Weiler Betlisberg ist technisch anspruchsvoll und über eine schmale, mit Tunnels versetzte Uferstrasse geht's schliesslich nach Weesen. Naja, Herzsprünge hat diese Tour nicht ausgelöst aber die Umgebung und der Blick auf die felsigen Zähne ist sehr eindrücklich. Als Hiker ist diese Wanderung sicherlich sehr empfehlenswert!

Am 2. Tag ging's dann eine Etage höher und diesmal mit Wanderschuhen. Wir starteten in Alt-St.Johann. Eine Sesselbahn führt nach Sellamatt. Auch an diesem Tag begleitete uns der Hochnebel. Die Tourführung wurde auf hikr schon ausführlich beschrieben (zum Beispiel hier www.hikr.org/tour/post8662.html), deshalb fasse ich mich kurz. Der Zustieg zur Stollenfurgge ist weglos und auf grobem Geröll mühsam. Die Schweisstropfen lohnen sich jedoch definitiv! Die Schlüsselstelle des Schnüerli's ist kurz und gesichert  (T5). Der Rest des Weges würde ich als T3-T4 taxieren. Wir waren den ganzen Tag alleine unterwegs und die Eindrücken und Aussichten auf der Südseite sind überwältigend. Auf dem Gegenanstieg Richtung Hinterrugg überraschten uns eine Herde Steinböcke, welche sich überhaupt nicht beim friedlichen Grasen durch uns stören liessen.  Diese stolzen Tiere sind immer wieder eine Augenweide und man könnte sie stundenlang beobachten!
Wir kommen wieder...;-)!


Tourengänger: babu


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