Hochebenkofel (2905m), Birkenkofel (2922m), Sextener Dolomiten


Publiziert von Tef , 4. November 2009 um 21:35.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:31 Oktober 2009
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Strecke:Innerfeldtal P - Dreischuserhütte - Weg Nr.9 - Lückelescharte - Hochebenkofel - Birkenkofel
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Innichen Richtung Sexten, vorher rechts ab ins Innerfeldtal bis zum letzten Parkplatz
Kartennummer:Kompaß Nr. 57

Waren wir gestern am Südrand der Sextener Dolomiten, so stießen wir heute von Norden her mitten ins Zentrum dieser faszinierenden Dolomitengruppe vor.
Neben der landschaftlichen Schönheit ist hier zu dieser Jahreszeit Einsamkeit garantiert. Ende Oktober ist es recht schattig (und dementsprechend zapfig) im Innerfeldtal, denn die Dreischusterspitze ragt links maßlos steil empor, die Flanken des Haunolds bekommen hingegen schon Sonnenstrahlen ab.
Der Morgenfrost läßt uns vom Parkplatz schnellen Schritts talein wandern; zuerst noch ein Stückchen auf der Fahrstraße, geht bald rechts ein Wanderweg ab, der uns durch lichten Wald hinauf zu den weiten Wiesen rund um die Dreischusterhütte bringt. Ein schönes Fleckchen Erde hier.
Nach der Hütte weist uns ein schild schräg nach rechts auf die andere Talseite. Zwischen Latschen und reisigen Gröllrinnen hindurch schlängelt sich der Pfad und bald kommen wir aus dem Schatten der Dreischusterspitze heraus und genießen die wärmenden Sonnenstrahlen.
Bald zweigt nach rechts der Pfad zum Birkenschartl ab, wir gehen geradeaus weiter (Nr. 9). Den nächsten Abzweig nach rechts müssen wir jedoch nehmen (Nr.9, Lückelescharte). Nun geht es im Wald empor und bald kommen wir unter die schattige Felwand des Morgenkopfes. Sogleich macht sich wieder der Frost bemerkbar.
Zwischen Latschen hindurch geht es etwa 200 Hm bergan, ehe sich das Tal erneut verzweigt. Wir wenden uns wieder nach rechts in das wunderschöne Hangenalpeltal. Gleichmäßig geht es bergan und bald kommen wir erneut in die Sonne - und sogleich wird es wieder deutlich wärmer. Nach einer Geländestufe mit Latschen kommen wir in freies Gelände und sehen weit vor uns eine weitere Gabelung des Tales, zu der wir nun hineinwandern: links geht es hoch zur Lückelescharte, rechts geht es hinein in ein weites Tal.
Da nach rechts deutliche Pfadspuren und auch vereinzelte Steinmanndl zu sehen waren, folgten wir ihnen und lagen in Punkto Normalanstieg mal wieder daneben.
Der geht nämlich direkt oben von der Lückelescharte los und überwindet den schwieirg aussehenden Felsklotz ganz geschickt.
Wir folgten dem "Winterweg" (das muß eine geniale Schitour sein!) ins Tal hinein. Bei einer Geländestufe - einem Geröllhaufen - verlieren sich die Pfadspuren und man quert am besten schräg nach links hoch, wo man wieder auf eine Spur trifft, welche wieder an den rechten Rand führt.
Die Steigung wird geringer und man steigt parallel zu einem kleinen Bach aufwärts, ehe ein Felsriegel den Weg versperrt. Nun kommt das mühsamtste Stück: diesen Riegel umgehen wir rechts über einen bröseligen, nachgebenden Schutthang.
Schließlich lehnt sich das Gelände zurück und wir befinden uns am schrägen Gipfeldach des Hochebenkofels, den wir schräg nach links ansteuern. Oben steht eine kleine Wetterstation. Bis hierher kaum T3.
Den "richtigen" Gipfel sehen wir erst von hier: wie ein längliches, schmales Schiff liegt er da, der Birkenkofel.
Zunächstgeht es unschwieirg in eine Senke hinab, bevor der recht schmale Grat beginnt. Da von Schnee und Eis bedeckt, heißt es vorsichtig gehen. Links und rechts geht es doch ganz schön runter. Einen ersten Felsriegel umgeht man rechts auf einem schmalen Sims und hält sich dabei gerne an der Eisenkette fest. Danach geht es auf die linke Seite, ebenfalls über einen (diesmal aber breiten) Felsvorsprung zu einem senkrechten Felsaufbau. Dank eines Fixseiles und auch gut gestuft (I) geht es schnell hinauf zum Gipfelkreuz, welches sozusagen am Bug des Schiffes steht.
Der Ausblick ist grandios. Neben den Dolomiten im Süden stehen im Norden Großglockner, Großvendiger und Hochgall zum Greifen nahe vor uns. Wir rasten, schauen und staunen.
Wieder zurück am Hochebenkofel folgen wir nun den Markierungen des Normalweges, der aussichstreich am Grat südwärts führt und zuletzt den Felsabbruch über eine unschwierige Rinne überlistet und uns zur Lückelescharte bringt.
Von hier wandern wir durch die schöne Dolomitenwelt wieder talauswärts

Tourengänger: Tef


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