Unterm Tellispitza


Publiziert von akka , 7. November 2009 um 20:56.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 1 November 2009
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 1385 m
Abstieg: 1385 m
Strecke:Kühmad 1625m - Geryn - Schwarzsee 1860m - Bliejnduspitze P.2630 - Bliejendun P.2330 - Steinigs Bord P. 2720 - Seewald - Schwarzsee - Kühmad

Reichlich indisponiert startete ich in den Tag. Wer kennt diesen Traum? Ein Ziel gilt es zu verfolgen, aber man kommt einfach nicht vom Fleck... und permanent etwas dazwischen. Genaueres möchte ich dem Leser ersparen Gegen Mittag gelang es mir dann doch noch, mich im Lötschental auf Wanderschaft zu begeben. Bleike, ca. 1600m, etwa 2km talaufwarts nach Blatten war mein Startpunkt. Etwas eilig hatte ich es bereits, ob des fortgeschrittenen herrlichen Herbsttages und so entschloss ich mich gleich einmal die Lonza in der Diretissima zu überqueeren. Die Stöcke hatte ich noch nicht ausgefahren, als ich auf den ersten Stein trat. Der Stein war vereist (klopf klopf... hallo McFly... es ist Herbst!!!). Nun gut, spektakulär war der nächste Moment und nachdem ich wieder aus dem Bach gekrabbelt war, galt es zunächst die abwärts treibenden Stöcke zu retten, was sich nicht so einfach gestaltete, letztlich aber von Erfolg gekrönt war. Hose und Schuhe trotzten erstaunlicherweise dem November-Vollbad, so das nur Hemd und Jacke zu wechseln waren.
Bei 1607m überqueert die Strasse die Lonza und ich überqueerte nun hier den Bach unfallfrei.

Ein kleines Stück retour am anderen Bachufer bis Geryn und ich gelangte nun in ein ruhigeres Fahrwasser. Ein schöner Weg führt über einer Wiese, die von Felsen eingebettet ist hinauf zum Schwarzsee. Dieser liegt idyllisch eingehüllt von orangeroten Lärchen. Die winterlich angezuckerten Felsmauern des Breithorns und der Lonzahörner über dem Langgletscher bieten den idealen Kontrast.
Nun gehe ich weglos direkt auf die Zacken der Bliejnduspitze zu. Dies zunächst über Wiesen, dann im Blockgelände. Beim Punkt 2364m steige ich auf einer schwach ausgeprägten Rinne höher. Bei 2600m wird die Rinne sehr eng und es ist Kletterei angesagt. Der Durchstieg durch einen Riss vermutlich am günstigsten. Mir zu anspruchsvoll, also steige ich vorsichtig zurück. Eventuell hätte ich es weiter östlich versuchen sollen. Zuhause lese ich später im Skitourenführer, das man dort durch eine steiles (jetzt Schuttcoloir) zur Bliejnduspitze gelangt.  
Ich entscheide mich, Richtung Tellinalp abzusteigen. Auf ca. 2330m mache ich dann Rast und bestaune das Bietschhorn mit den organgeroten Lärchen zu seinen Füssen. Es ist angenehm warm - ein Genuss - und ich gerate ins Träumen, Ehe ich es recht merke, ist eine weitere Stunde vergangen. Einen logischen Weg zum Tellispitze kann ich von hier nicht ausmachen. Es ist jetzt eh schon zu spät. Trotzdem bin ich neugierig und steige einfach mal höher.  Ich drifte etwas noch links ab (Steinigs Bord), um die schrofen Felsen zu umgehen. Je weiter ich tendenziell nach Westen höhersteige, wird die Sache klarer. Dies ist die Route, über die man wohl am einfachsten auf diesen Gipfel kommt. (vermutlich T4). Bei 2700m kann man das Kreuz gut sehen. Meine Umkehrzeit ist aber nun erreicht. An einen Pannentag, mit offensichtlichen Orientierungsschwierigkeiten unter dem Skalp, mag ich nicht im Dunkeln die weglosen steilen Hänge zurückstochern. Den Abstieg gehe ich direkt, kanpp östlich der Huetuschluecht durch Lärchenwald. So gelange ich auf einen schwach ausgeprägten Pfad auf 2000m, den ich folge und zum Schwarzsee gelange.
Die letzten 250m steige ich im schwächer werdenden Tageslicht den Aufstiegsweg zurück in den Talgrund. 


Tourengänger: akka


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