Kröndlhorn (2444m)


Publiziert von Tef , 22. Oktober 2009 um 22:08.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Kitzbüheler Alpen
Tour Datum:11 Oktober 2009
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:Baumgartenalm - Rotwand/Grundalm - Reinkarsee - Kröndlhorn - Kröndlberg - Oberkaralm -Baumgartenalm
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von der Brixentalstraße ins Zentrum von Westendorf, hier rechts nach Rettenbach (sehr kurvenreich!), danach ins Windautal ( normalerweise Mautstraße, außerhalb der Saison frei)- Parken kann man kurz hinter der Baumgartenalm am Straßenrand
Kartennummer:Kompass Nr. 29

Heute waren wir mal wieder in den Grasbergen der Kitzbüheler Alpen unterwegs. Ausgesucht hatten wir uns eine Tour aus dem Windautal über den schönen Reinkarsee zum Kröndlhorn. Als Abstieg wählten wir dann den Nordgrat über den Kröndlberg bis zum Sattel vor der Molterfeldspitze, wo wir den Grat wieder verließen. Alles im allem eine sehr interessante Rundtour.
Das Wetter hätte jedoch etwas besser sein können. Im Aufstieg hatten wir teils dichten Nebel, teils Schneefall, ehe sich zum Glück während der Zeit am Gipfel die Sonne zeigte.
Auf dem Gipfel des Kröndlhorn steht übrigens kein Kreuz, sondern eine Kapelle.
Und dazu kam es so:
Im Oktober des Jahres 1892 verschwand auf rätselhafte Weise die sechsjährige Rosina Kaiser aus Wald im Pinzgau von der Watschalm. Erst im Juli 1893 wurde sie auf den Höhen des Kröndlhorns tot aufgefunden. Der schwer kranke Bauer Bartholomäus Pöll aus Kummern in Westendorf hat daraufhin eine Kapelle auf dem Kröndlhorn verlobt und diese 1903 errichten lassen.
In dieser »Maria Trost«-Kapelle wurde am 10. August 1904 zum ersten Mal das heilige Messopfer gefeiert. Nun findet jedes Jahr zum Laurenzitag eine Bergmesse statt.In der kleinen Kapelle befindet sich auch das Gipfelbuch.
Wir starteten bei der Baumgartenalm und folgten dem Forstweg, bis dieser über die Windauer Ache quert. Hier beginnt ein schöner Steig am Bach entlang empor zur Rotwand-Grundalm (1597m), wo der Bauer gerade seine sieben Sachen packte, um für dieses Jahr ins Tal zu gehen.
Von Ziegen beobachtet folgten wir dem Pfad, der zuerst noch südwestwärts führt, ehe er in einer weiten Schleife ostwärts zu einem Wiesenrücken hochführt. Der nächste Abschnitt, zuerst südwestlich, dann westlich, blieb uns ob des dichten Nebels total verborgen.
Erst als es zu schneien begann, lichtete sich der Nebel und wir sahen, daß wir uns in einer malerischen Seenlandschaft befanden, umgeben von herbstlich gefärbtem Gras. Über Wiesen querten wir zur Unterstandshütte hinüber, wo wir eine kleine Pause einlegten. Die schöne Hütte bietet innen einen bescheidenen Komfort: zwei Betten mit Decken und ein kleiner Ofen mit Holzscheiten, verlockend bei diesem unwirtlichem Wetter.
Doch nach kurzer Rast gehen wir auf dem gut markiertem Wanderweg weiter. Über eine Geländestufe erreichen wir den länglichen Reinkarsee. Nun geht es am linken Ufer vorbei in südlicher Richtung bergan, später kommen wir mehre und mehr in felsigen Bereich. Nach einer kurzen Linksquerung erreicht man den Sattel zwischen Kröndlberg im Norden und Kröndlhorn im Süden. Zu letzterem steigen wir nun auf und machen im Schutz der Kapellenwand unsere Pause.
Nun haben wir Glück und die Sonne schaut ab und zu hervor, nach Süden sieht man die verschneite Tauern und auch die Krimmler Wasserfälle sind gut zu sehen. Eine gar nicht schüchterne Maus holt sich einen Teil von unserer Brotzeit.
Nach der Pause steigen wir vom Sattel hoch zum Kröndlberg, dabei muß man bei einigen vereisten Steinplatten Vorsicht walten lassen (Stellen I). Nach dem Kröndlberg geht es erstmal unschwierig aber steil hinab in einen Sattel, ehe sich vor uns eine Felsbarriere aufbaut. Etwas rechts des Grates suchten wir uns in schöner Kraxelei einen Weg durch das Felslabyrinth (I+).
Danach wird es einfacher und auf einem breiten, mit Felsblöcken durchsetzten Wiesenrücken geht es leicht abwärts. Da der Grat mehr und mehr in Wolken gehüllt wurde, entschieden wir uns im Sattel vor der Molterfeldspitze rechts hinab zu einem kleinen See abzusteigen (man kann dem Grat noch weiter bis zur Schneegrubenspitze gehen).
Nach dem See stoßen wir aud einen Wanderpfad, der uns nach links zu einem kleinen Sattel bringt. Hier geht es nun in ein Tal begab, welches links von der Schneegrubenspitze begrenzt wird. Das Tal weitet sich und wir kommen zur Oberkaralm.
Drumherum sind die Wiesen total überweidet und unansehlich.
Von der Alm folgen wir ein Stück dem Fahrweg, ehe nach rechts bergab ein kleiner Pfad beginnt. Hier wird die Landschaft wieder schöner, Bäume wechseln sich mit kleinen Wiesen ab, während wir einige Male den Fahrweg queren.
So erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt bei der Baumgartenalm.


Tourengänger: Tef


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