Die Tour aufs Grüenberghorn ist hier schon beschrieben worden und sehr empfehlenswert.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell man selbst in unmittelbarer Nähe solcher Publikumsmagneten wie in diesem Fall dem vielbegangenen Wanderweg auf den Monte-Moro-Pass Ruhe und einsame Routen findet ! Kaum, dass wir die Wandererskolonnen unter uns gelassen hatten, waren wir ganz für uns alleine unterwegs. Dabei ist der Aufstieg abwechslungsreich und interessant, hat man doch hier den Grenzkamm am Schwarzberg-Weisstor die ganze Zeit direkt vor Augen, der in Nachbarschaft der Eisriesen von anderen Orten aus gesehen so ziemlich untergeht ( aber z.B. von Saas Almagell aus den Talhintergrund bildet !).
Diese schön geformten Firngipfel wären bei weniger prominenter Umgebung die Hauptattraktion weit und breit !
Zudem führt der Wanderweg im unteren Teil auf eine lange Seitenmoräne, auf deren langgezogenem Kamm man nun kilometerweit dahinpilgert, über sich die Felswände von Strahl- und Fluchthorn, neben und unter sich den Schwarzberggletscher, den man vom Gletschertor an herrlich überblicken kann, um ihn dann zum krönenden Abschluss in seinem oberen Becken eine Stunde lang zu überqueren.
Der ziemlich apere Gletscher ist in diesem Bereich spaltenlos und, soweit man das bei allem grundsätzlichen und berechtigten Respekt vor den Gletschern sagen darf, gefahrlos zu begehen, gute Sicht vorausgesetzt.( ! : unterhalb hat es aber Kreuzspalten, und verirren kann man sich im Nebel hier oben auf den weiten Flächen durchaus.)
Über die sanften Hänge erreicht man, zuletzt etwas steiler, den Grüenbergsattel ( 3037m ). Von hier aus ist es nicht mehr weit. Über den soliden breiten Plattengrat mit kurzer Kraxelstelle marschierten wir herrlich in die sich weitende Landschaft hinaus und nach einem ersten großen Steinmann ist dann bald der höchste Punkt erreicht.
Das Grüenberghorn ( 3074m ) ist ein langgezogener großer Rücken, der viel Platz zum Lagern und Genießen bietet. Weiter nördlich bildet er noch einen zweiten Gipfelpunkt ( P. 3015 ) - diesen mit großen Steinmännern geschmückten Eckpunkt sieht man ebenfalls schon von weitem aus dem Tal heraus.
Es wird aber trotz seiner prächtigen Lage wohl eher selten besucht - jedenfalls fanden wir trotz guter Verhältnisse an den Vortagen keine Spur über den Gletscher vor ! Umso schöner, eine eigene Spur durch den unberührten Schnee zu ziehen ! Und die Aussicht ist auf der ganzen Tour über jeden Zweifel erhaben !
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