Nidlenloch


Publiziert von darkthrone , 20. September 2009 um 18:39.

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:19 September 2009
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Zeitbedarf: 5 Tage
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Restaurant Hinter Weissenstein
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Restaurant Hinter Weissenstein

Eigentlich wäre für dieses Wochenende die Tour von der Gelmerhütte auf das Diechtershorn und den Abstieg über den Triftgleschter, Triffhütte, Triftbrücke auf dem Programm. Leider wollte  das Wetter nicht recht mitspielenund so organisierte Tinu eine kleine Kraxeltour im Untergrund, da er diese Höhle sehr gut kennt. 
 
So trafen wir uns auf dem Weissenstein beim Restaurant Hinter Weissenstein welches die Verwaltung der Höhle unter sich hat. Bei einer feinen warmen Ovi informierte uns Tinu kurz über die bevorstehende Höhlentour und füllte das Höhlenblatt aus welches von jedem Besucher der Höhle ausgefüllt werden muss zu deren Sicherheit. So trug er die Route, die Ein- und ca. Ausstiegszeit ein. Sollte etwas passieren würde bei längerer Überschreitung der Ausstiegszeit die Höhlenrettung alarmiert.
Gegen eine bescheidene Höhlengebühr wurde uns der Schlüssel zur Höhle ausgeliehen. So zogen wir uns unsere alten Klamotten an, installierten unsere Helmlampen und machten uns zu Fuss ca. 10 Minuten auf zum Einstieg der Höhle.
Zuerst geht es noch über sehr nasses rutschiges Gestein gleich recht Steil runter. Ketten und Fixseile erleichten das Abklettern ungemein. Ca. 50m nach dem Einstieg trocknet die Höhle ab und das Kalkgestein ist nun trocken und einfacher zu begehen. In leichter Kraxelei (I-II) geht es nun immer tiefer in den Untergrund  hinein durch die Fledermaushalle, Trockensee  bis zum „Jungfernschlupf“
Der Jungfernschlupf ist eine schmale Röhre welche man nur liegend und auf dem Bauch kriechend, ohne Rucksack durchqueren kann. Platzangst wäre hier definitiv fehl am Platz.
Nach dem Jungfernschlumpf kommt man an eine Schlüsselstelle, dem „Sauschwänzli“ Hier muss ein paar Meter über flachgeschliffenen Kalk abgeklettert werden. Das halten am Sauschwänzli hilft hier einem über die schwierigste Stelle. Weiter geht’s durch den Steinsee, Labyrinth, Truggang zur Rinne. Hier muss einige Meter über eine Stahlstrickleiter ab geklettert werden. Nach diesem Hindernis erreicht man den Teufelsschacht bei dem die Zweite Leiter auf einem wartet. Diese abgeklettert erreicht man den Forsterschacht. Dies ist der tiefste Schacht welcher mit Hilfe einer weiteren Stickleiter überwunden wird. Nun befindet man sich in der Forsterhalle. Hier ist das Ende des leichteren Teils der Höhle und hier befindet sich auch ein Höhlenbuch. Für eine weitere Begehung müsste hier mehrmals tief abgeseilt werden etc. Über den gleich Weg zurück wobei wir noch einen kurze Abstecher über die schmale und enge Himmelsgang machten.
Nach ca. 4,5h standen wir alle mit einem breiten Grinsen wieder am Ausgang der Höhle. Es war genial, danke nochmals an Issschrube für die super geniale Führung und die ständigen Informationen zu den einzelnen Abschnitten!
Info:
Für eine Erstbegehung würde ich einen ortskundigen Führer mitnehmen, ist die Höhle doch sehr verzweigt, vor allem auch im Bereich des Labyrinths. Zum Teil müssen sehr schmale und beengende Stellen durchquert werden. Die Höhle Besitz auch sehr viele Kletterstellen im I und II Grad und 3 Stahlstrickleitern müssen begangen werden.
Das Nidlenloch ist KEINE Schauhöhle und die Schwierigkeiten sind nicht mit „normalen“ touristischen Höhlen zu vergleichen. Vielmehr gleicht die Begehung der Höhle einer einfachen Alpinen Tour.

Tourengänger: darkthrone, Sabi, Isschrube


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T4
20 Sep 09
Alpbachschlucht · darkthrone

Kommentare (1)


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kopfsalat hat gesagt: "Leider wollte das Wetter nicht recht mitspielen ..."
Gesendet am 20. September 2009 um 22:03
das wetter womöglich schon, nur der wetterbericht nicht ;-)

das ist jedenfalls die erfahrung die wir gemacht haben.


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