Trifthütte 2520 m. ü. M.


Publiziert von Staeffl , 30. August 2009 um 00:01.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum:15 August 2009
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 11:00
Strecke:Talstation Triftbahn - Triftbrücke - Trifthütte - Abstieg gleiche Route
Unterkunftmöglichkeiten:Windegghütte SAC Trifthütte SAC

Durch ein Wanderkamerädli wurde ich das erste Mal auf die Triftbrücke aufmerksam gemacht (sie kannte die Hängebrücke aus der Jack Wolfskin-Werbung). Grund genug, mal ein wenig zu recherchieren - und auf den 15. August fassten wir die Wanderung dorthin dann ins Auge.

Da wir zu sechst waren, teilten wir uns auf 2 Autos auf - zumal ich ausserdem im Vorfeld davor gewarnt hatte, dass die Tour bis zur Brücke für mich zu wenig sein würde und meine Schuhe mich bis zur Trifthütte tragen sollten. Etwa der Hälfte meiner Begleiter klang das dann doch zu anstrengend.

Ca. um 10 Minuten nach acht Uhr kamen wir bei der Talstation der Triftbahn an - und die Warnung auf der Homepage (http://www.trift.ch/trift/triftbahn.php) traf dann auch zu. Es sollte ein herrlicher Tag werden, und bereits jetzt standen die Leute scharenweise vor der Station und warteten auf die Gondel. Schätzungsweise - so wurde uns gesagt - hätten wir bereits gut anderthalb Stunden warten müssen, bis wir an der Reihe wären...
Wir nutzten die Gelegenheit und benutzten die Toiletten vor Ort. Geni und ich warfen noch einen kurzen Blick auf die Karte, da wir uns bereits entschlossen hatten, die Strecke zur Bergstation zu Fuss zu überwinden - das würden wir auch in gut anderthalb Stunden schaffen, dachten wir uns.

Der Weg zur Bergstation ist denn auch gut zu finden. Nur an einer Stelle haben wir uns verlaufen - Luki, obwohl mit GPS ausgerüstet, ist einem älteren französischen Pärchen nachmarschiert, dass dann auch plötzlich irgendwo im Walde stand und nicht mehr weiter wusste. Das GPS war in dem Falle irgendwie auch nichts wert - irritierenderweise führt der Weg zuerst etwas in die Höhe und geht dann wieder ein Stück runter, und die Weggabelung hatten wir nicht beachtet. Geni und ich wussten zumindest, dass wir irgendwann wieder etwas abwärts mussten, während Luki (der die Karte an der Talstation nicht konsultiert hatte) fest davon überzeugt war, dass wir Höhe zu gewinnen hatten. Klar, dass er den Rest der Wanderung insbesondere von Geni und mir aufgezogen wurde.
Immerhin, wir fanden wieder auf den Weg zurück und erreichten die Bergstation im geschätzten Zeitraum (Start Talstation ca. um 8:20, Ankunft Bergstation ca. um 10:00).

Von hier an ging es weiter, jetzt nur noch bergauf, einem gut markierten Weg folgend. Es gelang uns, ein paar Wanderer zu überholen, und Genis Stolz liess es nicht zu, zurück zu fallen. Während ich das Tempo etwas zurück schraubte, um unsere Kamerädli nicht abzuhängen, zog er sein Tempo durch.
Wir fünf anderen machten dann zwischendurch noch eine kurze Rast und erreichten die Hängebrücke schliesslich gegen 11:15. Da wurde dann erst Mal wieder gefuttert und Pause gemacht, bevor wir uns auf die Brücke wagten. Einige der Begeher hielten sich dann doch recht verkrampft an den Drahtseilen des Geländers wieder - mitunter auch Ueli, während seine Freundin Bea die Hände locker in die Hosentaschen gesteckt hielt und fröhlich hinter ihm herzottelte.

Um 11:50 verabschiedeten Luki, Geni und ich uns schliesslich von Petra, Bea und Ueli, die sich noch die Windegghütte antun wollten - den Ketteliweg hoch und den Familienweg runter. Letzterer soll übrigens auch recht anspruchsvoll gewesen sein. Lag aber vielleicht auch daran, dass an dem Tag eine Menge Wanderer unterwegs waren.

Für den Rest von uns begann nun der Aufstieg zur Trifthütte. Zuerst hatten wir zwei etwa 10 Meter hohe Leitern runter zu steigen, bald darauf noch einen Steg über einen rauschenden Bach. Und dann ging's so richtig aufwärts. Das Gelände fällt meist steil ab, da ist es schon von Vorteil, wenn man schwindelfrei und trittsicher ist. Dafür wird man mit herrlichen Tiefblicken auf den Triftsee und den Gletscher belohnt.
Auch der Weg bietet einiges an Abwechslung. Von steinig bis bewachsen, über Bäche und Kraxelstellen wird dem Wanderer hier einiges geboten. An mehreren Stellen bieten Seile oder Ketten etwas Sicherheit.
Die Trifthütte des SAC erreichten wir um ca. 14:15, mit gut 2 1/2 Stunden lagen wir also gar nicht schlecht in der Zeit (eine 10-minütige Pause unterwegs und ein, zwei Fotosessionen ;) mit eingeschlossen). Die Hütte ist sehr schön eingerichtet, und die Tomatensuppe und Rösti mit Spiegelei (respektive bei Geni Bratwurst mit Rösti) schmeckte auf 2520 Metern besonders gut.

Unser Tatendrang für den Tag war damit gestillt: um 15:30 hiess es dann schliesslich, den Abstieg in Angriff nehmen. Luki nahm einen kleinen Umweg in Kauf, um ein wenig näher an den Gletscher ranzukommen (der Weg ist ebenfalls markiert), während Geni und ich auf dem gleichen Weg wie hoch abstiegen - der entsprechend ein wenig steiler ist als die Variante, für die sich Luki entschied.
Auf dem Rückweg war schliesslich auch mehr Verkehr. Wir hatten bereits erfahren, dass die Hütte für die Nacht ausgebucht war, und tatsächlich kamen uns mehrere Gruppen an Leuten entgegen, allesamt mit Gletscherausrüstung - für die Touren, die sie am Sonntag geplant hatten.

Die Hängebrücke erreichten wir gegen 17:30, wo ich kurz mit einem Pärchen palaverte. Luki hatte nämlich beim Hochgehen schon von dem Weg geschwärmt, der auf der anderen Seite der Schlucht hoch führt. Das Pärchen riet uns aber davon ab, diesen Weg zu nehmen, weil der - insbesondere nach einer langen, anstrengenden Tour - auch recht anspruchsvoll sein sollte. Also ging's erst Mal weiter bis zur Bergstation (Ankunft 18:15), wo Geni mti ein paar Chinesen ins Gespräch kam und mit unserer Tour angab (und damit, dass wir auch noch bis ganz unten laufen würden).
Tickets für die Bahn runter hätten wir wahrscheinlich sowieso nicht mehr bekommen, auch wenn sie noch fuhr. Aber da warteten immer noch Leute darauf, die ihr Billet noch vor 17:00 gelöst hatten, um nach unten gebracht zu werden. Also mussten wir dieses letzte Stück Weg auch noch auf uns nehmen, bis wir um ca. 19:30 bei der Talstation ankamen. Die Asiaten von der Bergstation kamen übrigens dann auch kurz nach uns an, etwa 5-10 Minuten später.

Eine wirklich schöne Tour, anstrengend und lang, aber lohnenswert, insbesondere bei solch fantastischem Wetter.



Tourengänger: Staeffl


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