Täschhorn 4491m via Mischabelgrat


Publiziert von Schlumpf , 26. August 2009 um 15:41.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:18 August 2009
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 12:00
Aufstieg: 640 m
Abstieg: 2290 m
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Taxi Alphubel +4127/967'15'50
Unterkunftmöglichkeiten:Mischabeljochbiwak 3855m, unbewartet mit 24 Schlafplätzen
Kartennummer:1.25'000 1328 Randa

Tourenwoche mit Bombo und Jörg
 
Teil 2
 
Aufstieg zum Täschhorn 4491m über den Mischabelgrat (Südostgrat)
 
Anfangs war die Überschreitung geplant, wir wollten über den Mischabelgrat auf- und über die Kinflanke zur Kinhütte 2582m absteigen. Ungewiss ob die steile Kinflanke schon ausgeapert sei und ein Bergführer der diese Abstiegsvariante nicht bevorzugen würde, entschieden wir uns schon im Biwak, den Mischabelgrat wieder abzusteigen. So wie wir die Situation am nächsten Tag auf dem Gipfel beurteilen konnten, wäre die Flanke gut genug eingeschneit gewesen, jedoch hatten wir unnötiges Material im Biwak zurück gelassen, so war unser Abstieg vorgegeben.
 
Start um 04:50 im Mischabeljoch Biwak 3847m. Man folgt den Steinmänner und Wegspuren dem Grat entlang und weicht den ersten Türmen wo nötig auf die rechte Seite (Osten) aus. Der Grat (II) ist brüchig und wechselt sich mit Kletter- und Gehgelände ab. Weiter oben über Firn, dann wieder Fels, bis zum Schneecouloir das sich von der rechten, östlichen Seite hinauf zieht. Der Firngrat wird schmal, steil und bildet die Schlüsselstelle der Tour, konnte in unserem Fall aber immer auf der Schneide begangen werden. Oft sollen grosse Wechten dies unmöglich machen so dass man auf die linke, westliche Seite in die sehr steile Flanke ausweichen muss.
Wieder im Fels quert man leicht aufsteigend über loses Gestein die Ostflanke und erreicht über Bänder den Ostgrat. Im II-III Grad zum Gipfel des Täschhornes 4491m.
 
Die Aussicht über die unzähligen Gipfel vom 4491Meter hohen Täschhorn ist beeindruckend. Wie auch der Tiefblick zum langen Mischabelgrat über den wir wieder abgestiegen sind.
 
Komischerweise hatten wir alle drei das Gefühl am Morgen in der Dunkelheit viel länger in der Flanke gegangen zu sein. Beim Abstieg folgten wir so einer vermeintlichen Wegspur in die sehr brüchige Ostflanke und verloren so viel Zeit wieder auf die Normalroute zu finden, die sich auf dem Grat oder in Gratnähe befand. Also nicht täuschen lassen und immer schön den Steinmänner folgen.
 
Vom Mischabeljoch Biwak 3847m stiegen wir über den Weingartengletscher bis P.3481 ab. Dort weisen Steinmänner verschiedene Abstiegsvarianten Richtung Weingartensee 3058m. Manche Steinhaufen sind an so kuriosen Stellen platziert dass ein Abstieg von Anfang an unwahrscheinlich erscheint. Doch irgendwann muss man sich wohl entscheiden und steigt im II Grad ab. Wir kamen an eine Abseilstelle (Schlingen), seilten uns über eine Steilstufe ab und fanden so den Ausweg aus der Wand. Eine genaue Route zu beschreiben ist in diesem Fall unmöglich, man sollte einfach genügend Zeit einberechnen um eine Route ausfindig zu machen.
 
Vom Weingartensee 3058m führt ein Weg über die Moräne zu P.2539 und weiter nach Ottafe 2205m (Täschalp).
Für den weiteren Weg ins Tal bestellten wir uns ein Taxi bei Taxi Alphubel +4127/967’15’50
 
Unsere nächste Tour führte uns aufs Zinalrothorn 4221m, siehe den Bericht
 

Tourengänger: Schlumpf, joerg, Bombo


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ZS III

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