Täschhorn 4491m (via Mischabelgrat)
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Walliser Sommer-Touren-Woche 2009
Einleitung: Als Ziele für unsere diesjährige Sommer-Touren-Woche haben wir uns den Alphubel 4206m, das Täschhorn 4491m sowie das Zinalrothorn 4221m ausgesucht. Start in Saas-Fee und via Alphubel "Eisnase" zum Mischabel-Biwak. Hoch zum Täschhorn und Abstieg nach Täschalp bzw. Randa. Später dann auf's Zinalrothorn und Abstieg nach Zermatt.
Nach einer mehr oder weniger gemütlichen Nacht im Mischabeljochbiwak starteten wir gegen 04.45 Uhr richtung Täschhorn via Mischabelgrat (SE-Grat). Die Route ist mehr oder weniger logisch - anfänglich weisen einem noch Steinmänner den Weg, Hindernisse werden meist rechts (östlich) umgangen. Vorsicht auf Steinschlag - vorallem der Aufstieg bis zum Schneegrat ist immer wieder sehr brüchig und rutschig und gerade wenn noch andere Seilschaften am Berg sind, ist ein Helm absolut empfehlenswert!
Den sehr ausgesetzten Schneegrat konnten wir ohne in die Westflanke ausweichen zu müssen auf guter Trittspur bewältigen. Zur Sicherheit stieg jedoch joerg die ganze Seillänge vor, während wir am Anfang des Grates ihn absicherten. So konnten wir im Nachstieg ohne Probleme den Grat bewältigen.
Es folgt nun die Kletterei richtung Gipfel, diese ist im Vergleich zum ersten Abschnitt massiv besserer Steinqualität, jedoch auch klar steiler. Nach rund 4h erreichten wir bei besten Bedingungen das Gipfelkreuz des Täschhorn 4491m. Wow, ist das eine Aussicht! Mit Stolz kann ich sagen, dass das Täschhorn einer der schönsten Gipfel ist, welchen ich bis jetzt gesehen habe - die Aussicht auf den Dom, das Matterhorn, das Weisshorn sowie ettliche weitere Alpen-4000er lässt keine Wünsche offen.
Ursprünglich planten wir über die Kinflanke und den Kingletscher richtung Kinhütte und weiter nach Randa abzusteigen. Gespräche mit Bergführer sowie die unsicheren Verhältnisse in der steilen Firn- und Eisflanke führten aber dazu, dass wir uns für den Abstieg zurück zum Mischabeljochbiwak entschieden und wir dann von dort gleich weiter über den spaltenreichen Weingartengletscher zur Täschalp (Ottafe) 2205m abstiegen. Trickreich übrigens noch der Abstieg vom Felsriegel richtung Weingartensee. Viele Steinmänner weisen auf diverse Abstiegswege hin - wir wählten die hinterste (von oben gesehen) Variante. Das Gelände gleicht an eine T6-Tour, teilweise abschüssig und mit Schotter immer mal wieder rutschig. Etwa auf halben Weg findet man mehrere ältere Schlingen, wo man einen Teil abseilen (ab 30m Seil) kann. Unten angekommen führt der Weg wiederum mit Steinmänner markiert zur Täschalp. Mit dem Alpentaxi liessen wir uns dann bequem nach Randa chauffieren, wo wir im Hotel Dom unser Nachtlager bezogen.
Fazit: Das Täschhorn bleibt mir ganz bestimmt als einen der schönsten Gipfel überhaupt in Erinnerung. Der sehr brüchige Fels - vorallem bis zum Schneegrat - mahnt jedoch zur besonderen Vorsicht. Für den Abstieg zurück ins Biwak braucht man gemäss Bergführer ca. 3h - wir hatten jedoch teilweise Mühe, den richtigen Weg zu finden, weshalb wir einiges mehr Zeit in Anspruch nehmen mussten. Bohrhaken oder ähnliches findet man keine, jedoch hat es immer wieder genügend Möglichkeiten, wo man das Seil um Zacken legen kann.
Fortsetzung auf's Zinalrothorn 4221m
Rückblick auf den Alphubel 4206m
Tourenbericht von schlumpf
Einleitung: Als Ziele für unsere diesjährige Sommer-Touren-Woche haben wir uns den Alphubel 4206m, das Täschhorn 4491m sowie das Zinalrothorn 4221m ausgesucht. Start in Saas-Fee und via Alphubel "Eisnase" zum Mischabel-Biwak. Hoch zum Täschhorn und Abstieg nach Täschalp bzw. Randa. Später dann auf's Zinalrothorn und Abstieg nach Zermatt.
Nach einer mehr oder weniger gemütlichen Nacht im Mischabeljochbiwak starteten wir gegen 04.45 Uhr richtung Täschhorn via Mischabelgrat (SE-Grat). Die Route ist mehr oder weniger logisch - anfänglich weisen einem noch Steinmänner den Weg, Hindernisse werden meist rechts (östlich) umgangen. Vorsicht auf Steinschlag - vorallem der Aufstieg bis zum Schneegrat ist immer wieder sehr brüchig und rutschig und gerade wenn noch andere Seilschaften am Berg sind, ist ein Helm absolut empfehlenswert!
Den sehr ausgesetzten Schneegrat konnten wir ohne in die Westflanke ausweichen zu müssen auf guter Trittspur bewältigen. Zur Sicherheit stieg jedoch joerg die ganze Seillänge vor, während wir am Anfang des Grates ihn absicherten. So konnten wir im Nachstieg ohne Probleme den Grat bewältigen.
Es folgt nun die Kletterei richtung Gipfel, diese ist im Vergleich zum ersten Abschnitt massiv besserer Steinqualität, jedoch auch klar steiler. Nach rund 4h erreichten wir bei besten Bedingungen das Gipfelkreuz des Täschhorn 4491m. Wow, ist das eine Aussicht! Mit Stolz kann ich sagen, dass das Täschhorn einer der schönsten Gipfel ist, welchen ich bis jetzt gesehen habe - die Aussicht auf den Dom, das Matterhorn, das Weisshorn sowie ettliche weitere Alpen-4000er lässt keine Wünsche offen.
Ursprünglich planten wir über die Kinflanke und den Kingletscher richtung Kinhütte und weiter nach Randa abzusteigen. Gespräche mit Bergführer sowie die unsicheren Verhältnisse in der steilen Firn- und Eisflanke führten aber dazu, dass wir uns für den Abstieg zurück zum Mischabeljochbiwak entschieden und wir dann von dort gleich weiter über den spaltenreichen Weingartengletscher zur Täschalp (Ottafe) 2205m abstiegen. Trickreich übrigens noch der Abstieg vom Felsriegel richtung Weingartensee. Viele Steinmänner weisen auf diverse Abstiegswege hin - wir wählten die hinterste (von oben gesehen) Variante. Das Gelände gleicht an eine T6-Tour, teilweise abschüssig und mit Schotter immer mal wieder rutschig. Etwa auf halben Weg findet man mehrere ältere Schlingen, wo man einen Teil abseilen (ab 30m Seil) kann. Unten angekommen führt der Weg wiederum mit Steinmänner markiert zur Täschalp. Mit dem Alpentaxi liessen wir uns dann bequem nach Randa chauffieren, wo wir im Hotel Dom unser Nachtlager bezogen.
Fazit: Das Täschhorn bleibt mir ganz bestimmt als einen der schönsten Gipfel überhaupt in Erinnerung. Der sehr brüchige Fels - vorallem bis zum Schneegrat - mahnt jedoch zur besonderen Vorsicht. Für den Abstieg zurück ins Biwak braucht man gemäss Bergführer ca. 3h - wir hatten jedoch teilweise Mühe, den richtigen Weg zu finden, weshalb wir einiges mehr Zeit in Anspruch nehmen mussten. Bohrhaken oder ähnliches findet man keine, jedoch hat es immer wieder genügend Möglichkeiten, wo man das Seil um Zacken legen kann.
Fortsetzung auf's Zinalrothorn 4221m
Rückblick auf den Alphubel 4206m
Tourenbericht von schlumpf
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